8. Januar 2008

Gern gesehene Gäste


Wenn die Tage kürzer werden, wird es langsam immer ruhiger auch um „Svenserum“.

Spätestens wenn die Pflugformationen der letzten ziehenden Kraniche im Himmel zu sehen sind weiß ich, der Herbst ist weit vorgerückt und auch König „Bore“ wird schon bald an die Tür klopfen. Und immer läuft mir ein Schauer über den Rücken wenn ich das Trompeten höre. Aus einem mir unbefindlichem Grund lässt gerade dieser Ruf viel Melancholie in mir hochsteigen und die Sehnsucht des Verreisens wird geweckt.
Aber wie voller Erwartung der gleiche Ruf dann klingt wenn sie zurückkehren und mit ihnen die Verheißung vom kommenden Frühling.

- Viele Vögel verlassen jetzt den hohen Norden, das Vogelgezwitscher welches einen so großen Teil vom Leben im Wald ausmacht, wird zuhörend weniger und wenn der Winter eingezogen ist, sind bloß noch vereinzelte, kurze und leise Rufe zu hören. Die unterstreichen nur die Stille die jetzt ihren Einzug gehalten hat.

- Nun gibt es ja natürlich die Unentwegten, die Überleber, die Zähen, die welche ausharren, welche dem Winter trotzen, mit dem Wenigen was da ist auskommen und einfach sich weigern aufzugeben. Alle Achtung vor diesen kleinen, oft recht zarten Geschöpfen. Da kann unsereiner ja nur lernen.
Die ersten welche die ausgelegten Samen an der Futterstelle finden sind immer die Meisen, entweder das Kohlmeisenpärchen oder die vier Blaumeisen. Die Tannenmeise ist vorsichtiger und kommt später. Oft ist auch der Kleiber schnell zur Stelle um kopfüber die Sonnenblumensamen zu picken.


Die Amsel hat die Äpfel die ich unter dem Baum für sie hab liegen lassen schon verzehrt und ist kurz nach dem ersten Schnee verschwunden.
Der Buntspecht trommelt seinen bekannten Wirbel immer wieder im Geäst der halbtoten Espe, einer „seiner“ Bäume und ich habe ihn schon im Sommer als Gesellschaft beim Holzhacken über meinem Kopf gehabt. Auch die Buchfinken bleiben, sind aber seltene Gäste. Und über der Lichtung ist oft das Rabenpaar zu sehen und zu hören, die wirklichen Herrscher hier im Luftraum um das „Torp“.

- Vom Wohnzimmer aus kann ich die Futterstelle gut einsehen und schnell ist eine Stunde vergangen ohne es zu merken.


- Aber dann geht ja auch die Zeit ihre eigenen Wege hier oben im Wald.

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