28. Februar 2008

Ein mächtiger Nachbar!


Auch wenn ich oft alleine hier im Torp bin, so habe ich doch Gesellschaft.

- Da stehen hoch aufgewachsene Espen die im Sommer rascheln und vom Wasser erzählen, oder grosse Tannen und Kiefern die in einer herbstlichen Sturmnacht rauschend ihr Lied singen. Es gibt eine junge Gesellschaft von Birken unten in dem kleinen Talgang die im Frühling mit ihrem zarten grün den Frühling willkommen heißen.
Da gibt es eine Kleeblatt von "halbstarken" Tannen am alten Brunnen, denen ich beim Wachsen förmlich zu sehen kann.

- Eine Kirsche an der Hausecke erinnert mich, wenn sie ihr weißes Blütenkleid angezogen hat an meine alte Heimat wo ich mich im Sommer oft satt an den Früchten ass.
Zwei alte Apfelbäume sind hier die "Kultivierten" da in der Gesellschaft aber weit überragt in Größe von einer Birke die als Solitär auf der Wiese steht und Grenze zwischen Gras und Gartenland bewacht.
Sebst eine Weide hat ihren Weg hier hoch gefunden und säht sich hier und da aus.

- Aber „Ihro Majestät“, steht unten an der Quelle und ich komme mir jedes Mal klein, ja sogar "unreif" vor, wenn ich mit meinen Eimern Wasser holen gehe und ihn treffe.

- Dort unten steht eine Eiche am Anfang ihrer besten Jahren, (ich schätze 2-300), mit einem gerade hochgewachsenem Stamm den noch nicht zwei Menschen umfassen können.
Der Baum stand schon als „Svenserum“ gebaut wurde.
Er hat gesehen wie das „Källtorp“ (Quellentorp) in etwa der gleichen Zeit unter seinem Laub gebaut wurde und wie es langsam zerfiel bis jetzt nur noch die Grundmauern aus groben Granitsteinen stehen. Die Wurzeln finden auch in trockner Jahreszeit in dem feuchten Quellengebiet genug Wasser, und vom Südwestwind schützt ein Bergrücken.

- Leider wird er von zwei Tannen bedrängt und ich würde ehrlich gesagt da gerne mal die Motorsäge ansetzen um diesem Baum ganz einfach Freiraum zu schaffen.

- Nein, Sorgen mache ich mir keine, die Tannen, selbst wenn ausgewachsen werden ihm nicht mal bis an die Schultern reichen, aber sie sind mit ihren spitzen Nadeln nunmal eine lästige Gesellschaft für Laubbäume.



- Wie könnte ich alleine sein in solch mächtiger Gesellschaft?

26. Februar 2008

Eine andere Flutwelle!


Manchmal bin ich es wirklich leid!

- Radio, Fernsehen, Internetz, Zeitung, ungebetene Reklame im Briefkasten, in der Stadt, an den Strassen.

- Überall flutet Information und jeder der einmal lesen gelernt, besitzt nicht mehr die Wahl es sein lassen zu können! Versuch einmal nicht zu lesen! Es geht nicht, selbst wenn es eine fremde Sprache ist. So lange Du die Buchstaben kennst, wirst Du sie lesen.

- Hier oben im Wald merke ich erst wie ich von mehr oder meist weniger wichtiger, mehr oder meist weniger positiver Information förmlich überflutet werde wenn ich am „normalen“ Leben teilnehme.
Es gibt nur, ein zum Glück reklamefreies, Radio, keinen Fernseher. keine Zeitung, keinen Briefkasten und nur sehr begrenzten Zugang zum Internetz und ich merke wie gut es mir tut aus der Informationsbrandung in ruhigere Gewässer gekommen zu sein.

- Ich bekomme heute wohl mehr Nachrichten an einem Tag geliefert, als die Erbauer von „Svenserum“ vor 150 Jahren in einem Monat zu hören bekamen. Und ich kann das Gefühl nicht loswerden, dass es uns Menschen nicht gut tut, ständig sich in diesem Brausen zu befinden.
Oder ist es so gewollt?

- Denn ohne Zweifel, so lenkt dieses Brausen uns ab.
Es lenkt ab von eignen Problemen, von der Leere im Dasein die zweifellos der Überkonsum als Lebensinhalt nicht ersetzen kann und gleichzeitig so verdunkeln diese ständigen Nachrichten und Neuigkeiten über den Zustand unserer Erde, über die Moral- und Ethiklosigkeit der „gewählten“ Führer unsere Lebensfreude und bereiten vielen eine unterschwellige Angst.
Damit es nicht zu trostlos wird, gibt es dann den „circus maximus“ ins Haus geliefert in Form von billiger Unterhaltung im Fernsehen.

Natürlich will ich nicht ohne Nachrichten leben, denn es interessiert mich was so in der Welt los ist und da ist für mich das Radio einfach die Quelle für das Tagesgeschehen.
Aber ich merke, es muss bei weitem nicht so viel Gesurre sein wie es heute in unserer Gesellschaft tagtäglich geschieht.

- Denn es führt im Grunde genommen zu Nichts!


- Wer nicht aufpasst, wird leicht erfasst von der Informationsflutwelle und weggespült.

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24. Februar 2008

Die so wichtige elektrische Energie

Unser Hunger nach Energie wird immer größer. Zum einen weil wir im Westen mit unserem Lebensstil immer mehr Energie verbrauchen, zum anderen weil wir immer mehr Menschen auf dem Planten werden.

- Bisher sind ja die Öl- und Gasquellen mit ihrer billigen Energie reichlich geflossen, aber viele Forscher sind sich darüber einig, diese Quellen fließen nicht ewig.
Eigentlich muss man dafür kein Forscher sein, sondern der gesunde Menschenverstand reicht aus um einzusehen, dass dies der Fall ist!
Meiner eigenen Meinung nach sind wir sogar an dem Punkt angelangt, an dem die Quellen nicht mehr stärker sprudeln können als sie es heute schon tun.
Und selbst wenn, so ist es mit dem gleichen Verstand einzusehen, dass wir dieses riesen Feuer welches wir entfacht haben und täglich schüren auf Dauer nicht am Brennen halten können wenn wir unsere Atmosphäre nicht vollständig verderben wollen.

- Da stellt sich dann die Frage: womit ersetzen wir diese bisher scheinbar unausschöpfliche Energiequelle?
Die ganze Idee des Feuers nahm ihren Anfang irgendwann in der Steinzeit und da gehört sie meiner Meinung nach auch hin!
Die Zukunft liegt nicht in irgendeiner Verbrennungstechnik als Energieversorger, sondern in der umweltfreundlichen Herstellung der Elektrizität durch Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie.

- Die nächste Frage die sich stellt: reichen denn diese Energieerzeuger aus, um den ständig wachsenden Wunsch nach billiger Energie decken zu können?

- Und hier kommen dann meine Erfahrung nach dem ersten Winter mit der Photovoltaikanlage im Torp.
(für den Interessierten gibt es eine technische Beschreibung darüber am Anfang von diesem Blogg)

- Es ist gar nicht so einfach an Sonnenenergie dran zu kommen, denn gerade wenn ich am meisten benötige, im Winter also, gibt die Sonne am allerwenigsten.
Und ist es dann auch noch so ein Winter wie dieses Jahr, wo die Sonne sich nur ein paar Tag im Monat blicken ließ, dann muss ich mehr als sparsam sein damit mir das Licht nicht ausgeht.

- Da komme ich also im Torp an, die Batterien vollgeladen da ich lange zur See war. Außerdem Sonntag und damit kostet der Internetzzugang nichts extra.
Also erst mal Feuer entfacht (+ 5 Grad im Haus) und eine CD aufgelegt, später dann den Lapptopp aufgekoppelt. (Entweder Musik, oder Computer, beides zusammen verbraucht schon zuviel auf einmal).
Und schon gegen vier Uhr Nachmittags war es dunkel, also noch etwas Leselicht dazu. Dann beim Kochen und Essen mehr Beleuchtung, denn ein schon kleines Haus wird noch kleiner wenn die Dunkelheit aus den Ecken kriecht.

- Am nächsten Morgen war schon ein drittel der Batteriekapazität verbraucht.
Der Tag war bewölkt aber zumindest die Hälfte der verbrauchten Energie kam wieder in die Batterien rein!
Mein Verbrauch an dem Sonntag war soviel wie eine 100 Watt Glühbirne die drei Stunden geleuchtet hat!
Soviel verbraucht ein „normaler“ Mensch in einem Haus oder einer Wohnung ohne sich überhaupt Gedanken darum zu machen innerhalb kürzester Zeit!
Es ist einfach selbstverständlich, dass diese Energie einfach unbegrenzt aus der Steckdose kommt und nach 10 Minuten mit dem Staubsauger hat er schon meinen Tagesenergievorrat verbraucht. Alles andere gar nicht erst mit in Betracht gezogen.

- Ein Windrad wäre ja die Lösung um an Strom in der dunklen Jahreszeit heran zu kommen, aber dafür ist der Platz im Wald nicht geeignet. Es bläst einfach zu wenig und der vorhandene Wind ist zu verwirbelt als dass es sinnvoll wäre ein Rad aufzubauen.
Aber ganz habe ich die Idee noch nicht verworfen, denn auch ich bin „energieverwöhnt“.

- Verglichen mit dem vorigen Winter, so war die Dunkelheit lange nicht so aufdringlich und welch eine Lebensqualität das Licht ausmacht weiß nur, wer mal versucht hat ohne elektrisches Licht durch die dunkle Jahreszeit zu kommen.
Allerdings, nur für Beleuchtung, so reicht die Anlage tatsächlich aus...aber reicht mir das?

- Denn auch ich bin energiehungrig!


- Mit einem von dieser himmlischen Energie Eingefangenem und Gespeichertem, wären alle Energieprobleme für den Rest meines Lebens gelöst.

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