5. März 2008

(K)eine Wahl?


Ich habe ja recht viel Zeit zum Nachdenken hier oben im Wald, da ist ja Weniges das mich ablenkt, und die Art der Arbeit ist ja mehr körperlich und lässt dabei dem Geist Spielraum.
Und immer wieder mal frage ich mich selbst: soll ich einfach abspringen?

- Denn ich habe das Gefühl, jetzt reichts

- Egal welche Nachrichten ich wähle, so kommt das Klima, sein vermeintlicher Wandel och auch Unwandel in allen möglichen und unmöglichen Schattierungen zur Sprache.
Ich bekomme immer mehr den Eindruck, egal was ich mache so mache ich irgendwas verkehrt, beeinflusse und, und, und!
Die Quintessens von dem Ganzen ist im Grunde: Du lebst, und schon veränderst Du das Klima!
Also bitte, jetzt reichts, ich kann fast nichts mehr essen, trinken, oder sonst was tun.
Ja selbst mich als Einsiedler mit den allergeringsten Ansprüchen an das Dasein in meine Hütte zurückziehen ist schon zuviel, oder halt zu wenig, je nachdem wie man seinen Standpunkt wählt.
Und deshalb werde ich jetzt ganz bewusst wählen, der gesamten Klimadebatte für eine geraume Weile den Rücken zu kehren.

- Ich versuche so sparsam und einfach zu leben wie es meine Umgebung zulässt, denn ich lebe ja relativ zu der Gesellschaft mit all ihren "Erungenschaften".
Und ich habe die Schraube weit heruntergrdreht, aber jetzt reicht es.

-Außerdem lehne ich ganz einfach ein schlechtes Gewissen aufgepfropft zu bekommen schlichtweg ab. Es kann ja wohl nicht sein, dass ich, wenn ich es im Winter aus meinem Schornstein rauchen sehe, denke: „Ob das so gut ist?“
Soll ich denn bei 5 Grad in meinem Häuschen sitzen um die Erde vor dem vermeintlichen Ragnarök zu bewahren?
Die wirklich weitreichenden Entscheidungen für die Zukunft unserer Erde werden weder von mir getroffen, noch beeinflusst. Die Zukunft unserer Erde liegt in anderen Händen.
(leider in den Verkehrten meiner Meinung nach, es scheinen mir kleine Geister zu sein die das Geschick der Welt leiten)

Und machmal denke ich während ich beim Holzspalten mit der Axt bin:
- Lass die Welt ihren Kram machen, ich mache meinen Eigenen! Ich kümmere mich um mein eigenes Leben, minimiere einfach die Berührungspunkte mit dem was für die Allermeisten das tägliche Leben darstellt und fertig.
Ich besitze ja tatsächlich mit dieser Wahlmöglichkeit, denn ich bin ein freier Mann der auch ohne sich verkaufen zu müssen klar kommt für eine lange Zeit.

- Die Frage warum ich noch immer zögere, hat verschiedene Antworten. Antworten über die ich versuche Klarheit zu bekommen. Vielleicht sollte ich mir tatsächlich einfach mal die Zeit nehmen um, wie irgendwo mal vorgeschlagen, meine eigene Grabrede einem guten Freund oder Freundin in den Mund legen.
Ich versteh die Idee dahinter, denn mit dem Tod als Ratgeber, so bleibt wohl wirklich nur das was wichtig erscheint in meinem Leben übrig.



- Es gibt ja noch vom Menschen unabhängige Kräfte auf unserer Erde, so wie den "Vatnajökul" auf Island.

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