24. Mai 2008

Licht und Schatten


Schon vor zwei Jahren, als ich diese Stelle fand, war mir klar: hier muss die Sonne ihren Weg hin finden können, denn ein Schattendasein will ich nicht führen.
Zu viele Tannen waren in Richtung Süd bis hin gegen Süd-West aufgewachsen und legten das Haus schon kurz nach Mittag in ihren Schatten.
Und die Schatten sind lang hier im Norden wenn der Winter eingebrochen ist oder wenn die Abendsonne im Sommer weit und tief im Nord-Westen steht um ihre letzten Strahlen zu spenden.

- Also wusste ich, eine der wenigen Maschinen die ich anschaffen muss ist eine Motorsäge.
Seitdem hat mich der Wald mit eigenem Brennholz versorgt und „Svenserum“ ist heller geworden.
Auch wenn mir die Bäume leid tun, so wiegt doch mein Wunsch nach Licht und Sonne schwerer und ich habe ungefähr zehn hohen Tannen den Gar ausgemacht.
Komischerweise bekomme ich noch immer Herzklopfen und bevor ich die Säge ansetze, entschuldige ich mich bei dem Baum und sage ihm warum er bald gefällt wird.
Manchmal in Gedanken, manchmal laut ausgesprochen.

- Aber eines ist klar, Waldarbeit ist harte Arbeit, damals wie heute, und die Säge ersetzt eigentlich nur einen extra Mann, macht die Arbeit schneller aber nicht leichter.
Zum Glück habe ich ja Zeit und muss nicht auf Akkord arbeiten, eine Arbeitsform, die ich schon immer für unmenschlich fand auch wenn ich bisher in meinem Leben davon vorschont geblieben bin.

- Bis ich den Wald genug gelichtet habe, werden allerdings noch ein paar Jahre ins Land gehen. Aber schon jetzt ist der Unterschied spürbar und ich bekomme Sonne in meine Stube.
Der erste Schritt zum Licht bestand ja aus dem neuen Fenster rechts im Zimmer, welches letzten Herbst eingebaut wurde.

- Die zwei Bäume links und rechts im Bild waren für diesen Frühling die letzten Opfer.

- So sah es vorher aus.
- Und dann floss das Licht in die Stube nachdem die Bäume gefällt waren.

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