30. Mai 2008

Neureich


Wenn ich mich so umschaue, dann sehe ich viele Neureiche!

- Vielleicht hat das mit der Eroberung eines „jungfräulichen“ Kontinents, sprich Amerika angefangen.
Da kamen haufenweise arme Emigranten an, haben sich schnell das Land angeeignet, die Ureinwohner zusammen mit den Büffeln beinahe ausgerottet und einen riesigen Kontinent angefangen zu exploatieren.
Irgendwann kam das Schmiermittel Erdöl hinzu und der Reichtum wurde nur noch größer, ist nach dem zweiten Weltkrieg übergeschwappt zu großen Teilen Europas und das Kauffest fing erst richtig an.
Die Bäume wuchsen bis in den Himmel.

- Aber anstelle von Sparsamkeit um für schlechte Tage vorzusorgen, so lebte man im Schlaraffenland denn die guten Tage wollten überhaupt kein Ende nehmen.
Und dem Neureichen ist das zu Kopfe gestiegen, er fing an selbst die gute Ernte von morgen die ja immer wieder reicher wurde, heute schon zu verbrauchen.
Und dann bleibt die gute Ernte aus, die Schulden können nicht beglichen werden und der Konkurs ist ein Faktum.
Und auf dem Weg befinden wir uns heute.

- Egal aus welchem Blickwinkel ich die Welt betrachte, so komme ich immer wieder darauf zurück dass es für mich nur ein richtiges Verhalten gibt.
Das der Sparsamkeit.

- Ob es die Energie ist, die scheinbar immer knapper wird und damit ihr Preis steigt, oder ob es das Essen ist, welches entweder in meinen Augen falsch produziert wird, oder noch schlimmer dass solche Multis wie „Monzerat“ sogar das genmanipulierte Saatgut mit Patent belegt.
Die Beispiele der menschen- und erdeverachtenden Raffgier sind legion!

- Es spielt keine Rolle wie sehr ich mich auch bemühe, so scheint immer irgendwas nicht „ausdauernd“ zu sein. Selbst wenn ich „fair trade" oder biologische Lebensmittel kaufe.
Also gibt es für mich nur eine übergreifende Lösung: sparsam mit den Rohstoffen die es gibt umzugehen.

- Der nächste Schritt führt dann logischerweise in Richtung Selbstversorgung.
Je mehr, umso richtiger. Ein Garten ist die unbedingte Basis dabei.

- Die wirklich große Hürde ist allerdings die Frage der Energiebeschaffung.
In meinem Fall bin ich privilegiert: ich habe eigenes Holz genug das für meine Lebzeiten ausreichend ist, Gas zum kochen kann ich lange kaufen, denn der Verbrauch ist so gering, selbst eine Verdoppelung des Preises fällt kaum ins Gewicht.
Die eigene Elektrizität zumindest für Beleuchtung müsste ohne neues Material für die nächsten zehn Jahre vorhanden sein.

- Aber global gesehen ist das keine Lösung, da müssen andere Denkmuster und Techniken herbei.
In meiner Welt bauen alle Ideen die Rohwaren zur Energiegewinnung aus der Erde graben, auf Sand und zeugen von kurzsichtigem Denken!
Dann tauschen wir nur die Versorgungsprobleme von heute mit denen von morgen aus.

- Die wirkliche Energiequelle auf die wir uns konzentrieren sollten ist die Sonne.
Ihre Lebensdauer ist für unsere Zeitbegriffe im Grunde genommen unendlich.
Dann haben wir ihre indirekte Kraft so wie Wind und Wasser, außerdem die Mondkraft nicht zu vergessen, sprich Gezeiten, die zugänglich gemacht werden muss.
Die Kunst besteht darin, die Systeme so einfach wie möglich zu halten damit uns der Unterhalt nicht über den Kopf wächst und auch technisch weniger entwickelte Länder diese Quellen gebrauchen können.

- Stattdessen will der Mensch die Sonne hier auf der Erde nachahmen.

- Sollte ich mit diesen Gedanken etwa auf dem Holzweg sein?
Es fühlt sich nicht so an.

"Holzwege" nach dem Sturm „Gudrun“ Januar 2002!
.
- Der Mensch ist viel tiefer in der Natur verwurzelt als er sich dessen bewusst ist.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hej Kap Horn!
Nein, Du bist nicht auf dem Holzweg,Du hast den "Königsweg" eingeschlagen, Deinen eigenen Kungsleden!

Anonym hat gesagt…

Ich hatte bis jetzt immer Schwierigkeiten es in Worte zu fassen, danke. Es ist ein sehr schönes leben wenn man nicht die Technik und die Finanzen als Grenze benutzt, sondern den Verstand und seine Ethik. Es ist unglaublich stressfrei und schafft Raum für so viele schöne Dinge. Danke

Kap Horn hat gesagt…

Hej

Technik ist ja nicht ein Uebel an sich, sondern wie sie benutzt wird kann von Uebel sein.
Mein Handy zB schafft mir ja Bewegungsfreiheit oder im Wald bei der Holzarbeit auch Sicherheit.

Deshalb muss ich ja nicht ständig on-line sein!