11. Juli 2009

Erwacht

"Ja, bald bin ich wieder an dem Platz, wo meine Sehnsucht ein zu Hause gefunden hat."

- So schrieb ich vor nicht allzu lange Zeit als ich mich in Gedanken wieder einmal an mein Küchenfenster setzte.

- Es stimmte da, und es stimmt auch noch heute, aber wer Sehnsucht kennt, (ich denke das tut fast jeder Mensch), dieses unbestimmte Gefühl „Wo-anders-hin“, der weiß auch, dass sie sich nicht so einfach zur Ruhe legt. Tut sie es aber, welch innerer Friede dann einkehrt, das habe ich auf "Svenserum" schon erleben dürfen.

- Und wenn, so schlummert sie nur, ist leicht wieder geweckt.

- Da bin ich einem Link gefolgt, und der entführte mich, nahm mich mit und ich wanderte in Gedanken wieder einmal in Lappland, dem Land der Samen und der Mitternachtssonne und der „ewigen“ Nacht, wo es nach Regen riechen kann, lange bevor er fällt, dem Land der Rentiere und Polarfüchse, dort wo noch der Steinadler den Himmelsraum sein eigen nennt, mächtig und herrschend und respekteinflössend. Dort wo der Himmel voller Dramatik sein kann und sogar die Erdwölbung sichtbar flacher ist und Weite schafft.

- Ich sehe wieder einmal „Akka“ die „Mutter der Berge“ und die Sehnsucht schlägt, wie der Adler seine Krallen in die Beute, ihre Fänge in meine Seele.

- Heimweh, Tagtraum, Abenteuerlust, Melancholie, Fernweh, heile Welt, Wunschlosigkeit, Losgelöstsein und Freiheit, so heißen die Hauptingredienzen in diesem Seelengericht „Curry Sehnsucht“.

- Denn manchmal wird mir der Wald zu eng, die See zu eingegrenzt und mein Geist will physische Weite erleben und nirgendwo, nicht einmal im Himalayagebirge oder auf der Grassteppe in der Mogolei, habe ich größeren Raum und Weite erlebt als in der nordischen Bergwelt, weit oben am Ende Schwedens in Richtung Norwegen.

- Dort kann bei klarem Wetter der Blick selbst jenseits des Horizontes schweifen.

- Was diesmal die Sehnsucht geweckt hat um sich zu einem anderen Platz zu begeben den sie auch ihr zu Hause nennt?

- Ganz einfach!

Ein „Jojk“



1 Kommentar:

Spunk hat gesagt…

Hey Seebär,

... ja! hab ich gedacht, als ich Deine Zeilen gelesen habe...

... ja! Manchmal wird auch mir, die ich den Wald liebe, alles zu eng. Nicht nur der Wald, auch die Horizonte... die man sieht und die, die man nicht sieht...

... und ich las weiter und je mehr ich las umso lauter wurde eine Melodie in meinem Kopf, die mich schon seit Wochen nicht mehr los lässt... und die vieles von dem in mir auslöst, was Du in Deinem "Curry Sehnsucht" beschreibst...

Und als Du dann schriebst, was das alles in Dir ausgelöst hat, nachdem ich das Foto darunter gesehen hatte und nachdem ich den Link "Ein Joik" gesehen hatte... wusste ich, daß ich die gleiche Melodie hinter diesem Link finden würde, wie sie die ganze Zeit in meinem Kopf war.

Sooo schön... ich liebe solche Verbindungen, Verknüpfungen an den unterschiedlichsten Orten der Welt.

Sie ist so groß, diese Kugel auf der wir hier leben, und wir Menschen sind so klein. Aber die Verbindungen, die Begegnungen, die es immer wieder untereinander gibt, die sind es, die alles zusammenhalten.

Und dieses "Irene"..., diese Sehnsucht, die dahinter steht, hat für mich in den letzten Wochen schon zu vielen Begegnungen geführt.

Ich lauf' ungern Werbung, aber für diese Art der Musik mache ich eine Ausnahme: das ganze Album "Ássogátis" ist absolut hörenswert. (Aber Vorsicht: es führt zu unkontrolliertem Tagträumen*zwinker*)

LG
Spunk