3. Juli 2009

Licht und Gegenlicht

Wie wichtig das Licht gerade auf Svenserum für mich ist, habe ich schon beschrieben.

- Und endlich kam die helle Jahreszeit und diesmal hat es die Sonne wirklich gut mit mir gemeint am Anfang des Junis.

- Kein Feuer nötig, die Abende sind lange sonnig und die Nächte hell und das Leben ist leicht. Wenig Kleider, barfusslaufen, warmes Wasser aus einem sonnenbeschienen, schwarzen Beutel (zu heiss um zu duschen), frische Kräuter direkt um die Hausecke und es ist jetzt schwer den Tag abzuschließen und in der Koje zu verschwinden, könnte ich doch etwas verpassen.

- So kann es mir passieren, dass ich auf einmal eine oder gar zwei Stunden nur dasitze, den Vögeln bei der Jagd nach Insekten zuschaue (oft dramatisch und nicht immer mit tödlichem Ausgang), dem späten Gesang der Amsel zuhöre, das Kranichpaar unten von der Wiese trompeten höre und einfach nu da bin.

- Essen ist dann recht unwichtig, denn die Energie um warm zu bleiben brauche ich jetzt nicht. Ja, überhaupt so stelle ich fest, dass ich tatsächlich sehr wenig brauche, und doch das Dasein genieße.

- Langeweile gibt es jetzt keine, denn es gibt immer etwas Unkraut zu rupfen, die Kartoffeln zu hacken und dann mit Grasschnitt zuzudecken damit das Unkraut nicht so leicht Fuß fasst und die Feuchtigkeit im Sandboden bleibt.

- Im Stall habe ich angefangen einen Boden zu legen, ein Projekt, das ich schon lange vor hatte und diesmal seinen Anfang bekommen hat. Aber da es kein Muss ist, die Zeit nicht eilt, so ist es völlig ohne Stress und einfach nur Freude am Schaffen.

- Und dann fange ich, unten am Stall, die letzten Sonnenstrahlen durch die Schneise im Nordwesten, und das einfache Leben ist einfach im Licht des Gegenlichtes.

- Es ist jetzt gegen neun Uhr abends, und der Sommer ist da!



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