26. September 2009

Auf ein Neues

Es ist mal wieder so weit. Ich verlasse für die nächsten fünf, sechs Wochen diese Lichtung im Wald auf der ich mich immer mehr zu Hause fühle.

- Wie jedes Mal, so putze ich, was ja bei dem kleinen Haus nicht lange dauert, leere die Asche aus dem Ofen, die Küchenabfälle kommen auf den Kompost, schaue dass alle Fenster zu sind, und ganz wichtig, schaue dass die Gasflasche für den Kocher zu ist!

- Der kleine Ventilator der anläuft sobald genug Licht auf das Panel fällt und Strom erzeugt ist angeschaltet damit frische Luft ins Haus kommt, der Kühlschrank aus. Auch das Windkraftwerk will nicht vergessen sein. Ein Schalter, und es wird elektronisch gebremst und läuft dann selbst bei stärkstem Wind nur gemächlich.

- Diesmal schalte ich die Außenbeleuchtung an die automatisch für ein paar Stunden bei Dunkelheit leuchtet, denn den Batterien tut es gut, wenn sie nicht nur geladen werden, sondern auch ein Verbraucher da ist.

- Vor ein paar Tagen noch ein letztes mal für dieses Jahr die Wiese geschnitten, denn lange wird das Gras nicht mehr wachsen. Es sind etliche Kilometer, die ich diese Maschine vor mir herschiebe. Der Verbrauch von weniger als fünf Liter Benzin pro Saison ist nichts, worüber ich mir den Kopf zerbreche und die Vorstellung das mit Handarbeit zu erledigen schüttele ich schnell von mir ab.

- Die Holzkörbe sind aufgefüllt, Anmachholz liegt bereit, denn wenn ich in sechs Wochen wiederkomme, dann ist es schon kalt, wohl auch dunkel und ich will schnell ein Feuer entzünden können.

- Dann eine Runde über den Hof, Schubkarren und Wagen stehen schon in der Scheune, ansonsten alle Türen absperren und schnell noch eine Plane über mein Dreirad, damit es nicht im Regen steht.

- Das war es dann für diesmal, die Jahreszeit wird sich wie immer, wenn ich nach einem Törn zurück komme verändert haben, dieses Mal von Spätsommer zu weit fortgeschrittenem Herbst. Wenn ich wieder hier bin, sind die Bäume wohl schon kahl und die Meisen haben sicher die Sonnenblumen schon geplündert.

- Jetzt, wo alles fertig ist, schlendere ich noch eine Runde um das Grundstück, gehe im Geiste noch einmal durch ob nichts vergessen ist, was ich denn diesmal hier getan habe und freue mich einfach darüber diesen Platz gefunden zu haben. Überlege dabei, welche Bäume diesen Herbst ihr Leben lassen werden, sehe dass hier eine Tanne hoch kommt die nicht zu groß werden darf, da eine kleine, noch hantierbare Weide zu nahe am Stall steht und bald abgeschnitten wird. Plane also schon jetzt die Arbeiten für das nächste Mal.

- So, es ist Zeit. Die Tasche ist gepackt, die Tür fällt für diesmal mit ihrem bekannten Geräusch das über den Hof hallt ins Schloss, dann den Schlüssel an sein Versteck in der Scheune, damit Freunde in meiner Abwesenheit Zutritt zum Haus haben und ich nicht vor verschlossener Tür stehe wenn ich wiederkomme da ich nie irgendwelche Schlüssel mitnehme wenn ich an Bord gehe.

- Wie immer, wenn ich um die Kurve biege, so bedanke ich mich bei dem Häuschen, sage ihm halblaut: „Auf Wiedersehen.“

- Und dann richte ich den Blick nach vorne, meine Aufgaben an Bord erwarten mich und auf ein Neues werde ich die Verantwortung für Schiff, Mannschaft und Ladung übernehmen.

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