Am Montag bin ich wieder unterwegs,
diesmal in Richtung "Svenserum", Richtung Wald und Schnee und Natur.
- Und mittlerweile kenne ich den Weg,
weiß wie es ist nach vierzehn Stunden Reise anzukommen.
- Gdansk – Kopenhagen -Stockholm im
Vogelflug.
In Stockholm habe ich Zeit genug, um
ein wenig frischen Proviant zu kaufen bevor es weiter geht mit dem
Bus.
Einmal umsteigen heißt es, wieder
warten und dann den letzten knappen Kilometer auf Schusters Rappen
durch den Wald.
Der Busfahrer kennt das mittlerweile
und er ließ mich das letzte Mal umsonst die drei Kilometer
mitfahren.
- Erst wenn ich bergan gehe, habe ich das
Gefühl, der Törn ist zu Ende. Diesmal wird allerdings kein
Bachrauschen zu hören sein, statt dessen ist die Welt
schneegedämpft. Ist es wolkenfrei, dann leuchtet der zunehmende
Halbmond mir den Weg und es wird hell sein auf der Lichtung.
- Schlüssel holen, Gepäck abladen,
Stirnlampe aufsetzen, einen Overall und Gummistiefel anziehen und
zurück in den Stall um die Leiter zu holen.
Der Schornstein ist mit Schnee bedeckt
und bevor ich ein Feuer entzünden kann, heißt es aufs Dach klettern
und den Schnee wegräumen. Und wo ich schon mal da oben bin, kann ich
auch gleich die Sonnenpanele freilegen.
- Dann drei Feuer zu entfachen, (den
Overall lass ich am Besten erstmal an), Teelichter überall, denn
auch die geben Wärme ab und ein Feuerwasser aus einem handgeblasenen
Schnapsgläschen vom „second hand“ Geschäft für 50 Cents und
einen heißen Kaffee tut Seins um die Wärme zu halten.
- Wenn alle Öfen sicher brennen, der
Küchenofen nicht rein raucht sondern anfängt zu ziehen, heißt es
Wasser holen. Dann noch schnell den Vögeln Futter geben damit am
nächsten Morgen schon Leben an der Futterstelle ist.
- Bin ich auf Zack, dann dauert
alles nicht länger als eine dreiviertel Stunde, es raucht wieder aus
dem Schornstein und zeigt an, der Hausherr ist wieder einmal zurück von der See, das Haus wieder bewohnt.
- Und dann geschieht diese eigenartige
Verwandlung.
Aus dem Seebären wird ein Waldbär und
wie es so ist, wenn man sein Fell wechselt, so geht auch das nicht
ganz ohne Mühe ab und bedarf seiner Zeit und auch der Ungestörtheit.
Vielen von meinen Kollegen geht es
ähnlich, und wer kann, der zieht sich erst einmal zurück um in
aller Ruhe zu landen.
- Egal ob es kalt ist, so werde ich für
eine Weile draußen sitzen um den nächtlichen Wald und seine ganz
besondere Atmosphäre die er des Nachts ausstrahlt in mir
aufzunehmen denn es sind sieben Wochen her seit dem ich dies erleben konnte.
-Aber vollständig ist meine Ankunft erst, wenn ich der Linde einen Besuch abgestattet habe.
- In Gedanken gehe ich schon auf dem
mittlerweile so vertrautem Weg...