28. Juli 2010

Zur Nachahmung emfpohlen



”Wie soll es weitergehen?” die Frage ist wohl so alt wie die Menschheit. 

- Aber wohl noch nie war die Frage so schicksalhaft wie in unserer Zeit, denn wir sehen ja mit zunehmender Deutlichkeit: so wie jetzt geht es nicht weiter.
Jetzt zeigt sich unsere Haltung: ”gegen die Natur” mit immer offenbareren Konsequenzen.

- Zum ersten mal in unserer Geschichte leben mehr Menschen in der Stadt als auf dem Lande. Wir sehen Megastädte mit 20 Millionen Einwohnern und mehr wie Pilze aus der Erde schießen.
So hat, um ein Beispiel zu nehmen, Mexiko City drei mal so viele Einwohner wie ganz Schweden!

- Mehr als die Hälfte der Menschheit entfernt sich also immer mehr der Natur, sie wird ihnen fremdartig und wirkt sogar wie Untersuchungen zeigen beängstigend auf viele.
Nicht nur Nachts, sondern selbst bei hellichtem Tage.

- Und wir bilden uns etwas auf unsere technischen Errungenschaft ein, meinen damit unser Überleben zu sichern.

- Ich bin kein Gegner der Technik, richtig angewandt ist sie eine ungeheure Erleichterung für uns oder schenkt so wie auf ”Svenserum” Licht und Energie die von Wind und Sonne kommen.

- Aber auch wenn wir meinen, die Herrscher der Welt zu sein mit unserer technischen Entwicklung, so werden wir täglich von so einem kleinen Insekt wie der Spinne weit übertroffen.
Noch können wir nicht einmal einen Faden herstellen, der die gleiche Stärke und Eigenschaften aufweist wie der fast unsichtbare Faden der Spinne.

- Wenn wir allerdings auf das Leben selbst ein Patent suchen so wie manche multinationellen Firmen es tun, dann haben wir nichts gelernt, dann ist der Zeitgeist ist noch immer auf dem gleichen Ausbeuterweg wie seit je.
Und wer diesen Weg weiterhin einschlagen will ist kontraproduktiv in meinen Augen und das Handwerk sollte ihnen gelegt werden.

- Statt uns der Natur überlegen zu fühlen, sollten wir in ihr die Lehrmeisterin sehen welche uns den Weg zeigt wie es auf eine haltbare Weise weitergehen kann.


- Die Natur war schon immer eine Meisterin...nicht nur des Überlebens!

***

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das Spinnennetz ist aber auch Sinnbild dafür, wie komplex und kompliziert heute selbst die einfachen Dinge sind, z.B. zur Nahrung zu gelangen als Städter. Wenn man nur ein wenig an einem Faden zieht, berührt das unter Umständen das gesamte System.

Und umgekehrt: die Frage: Wie soll es weitergehen? wird für den einzelnen immer schwerer verantwortungsvoll zu beantworten, weil es viel Wissen braucht, um selbst alltägliche Dinge auch nur annähernd beurteilen zu können. Vieles ist außerdem zwiespältig und bei vielem ist der Spielraum klein bis nicht vorhanden, weil die Macht und Zwänge der Strukturen zu groß ist.
Andererseits knüpft jeder Handgriff und „Fußtritt“ – positiv oder negativ - mit am Netz-System: Was man wählt beim Griff ins Supermarktregal ebenso wie der Tritt aufs Gaspedal, wenn man das Auto braucht, um Freunde besuchen zu können...

Manchmal ist der Gedanke an den Strick aus Hanf näher als der an den Faden aus unnachahmlicher Spinnenseide...

Eine Sachfrage noch:
Ist Dir, lieber Kap Horn, bei Deinen Recherchen schon eine gute Website zur Frage des „ökologischen Fußabdrucks“ untergekommen, also den Untersuchungen, die allen Aufwand einrechnen samt allen Erzeugungs- und Transportkosten eines Produktes oder einer bestimmten Energieerzeugungsform?

Kap Horn hat gesagt…

Hej

Unsere ganze Welt hängt zusammen, ist vernetzt. Manche befinden sich näher dem Zentrum, andere in der Pheripherie. Was den Spielraum des Einzelnen angeht so variiert auch dieser und keiner kann sich wirklich ganz frei machen von der Art wie die Gesellschaft in der wir leben funktioniert.
Und doch, gänzlich ohne Wahlmöglichkeiten sind wir nicht und von daher gilt, mit Bedacht zu wählen.

Eine Seite für meinen „ökologischen Fußabdruck“ habe ich keine, suche auch nicht danach. Ich kann nicht mehr als versuchen sparsam mit den Ressourcen umzugehen und meinen Konsum auf meinem persönlichem Minimum zu halten.