24. September 2010

Ein "spannender Tag"

Seit langem habe ich wieder einmal einen zeitlosen Tag erleben dürfen.

- Es wurde einer dieser Tage, die sich ausdehnen und einfach länger werden als andere Tage. Und das obwohl nichts Besonderes passierte. 
Oder war gerade das die Ursache?

- Ich stand auf wie immer als ich wach wurde und das ist meist recht früh, selten später als Sonnenaufgang zu dieser Jahreszeit. Ein einfaches Frühstück mit einem Buch als Gesellschaft und dann eine Runde den Rasenmäher vor mir hergeschoben. Irgendwann eine Pause, noch einen Kaffe und weiter gelesen bis ich dachte: Zeit für eine weitere Runde mit dem Mäher.

- Eine Verschnaufpause in der Sonne und dabei habe ich wie so oft der Natur um mich herum zugeschaut, den eckigen Flug von Libellen verfolgt, dem Flüstern der Eschen in einer der letzten Sommerbrisen zugehört, meine Gedanken einfach schweifen lassen, noch ein Kapitel im Buch gelesen bevor ich daran ging, das Gras zusammenzurechen....

- um es auf dem Kartoffelbeet zu verteilen bevor der Hunger sich meldete und ein Käsebrot bekam um sich zu beruhigen. Der Sonne nach war es wohl so gegen ein Uhr.

- Und wieder das Buch vor der Nase und auch wieder einfach nur dagesessen ohne irgendwelche „Müsste, Sollte, Könnte“ bis ich wieder „wollte“, und zwar mir der Gartenschere ein wenig Ordnung schaffen.
Gartenarbeit hat schon immer einen guten Einfluss auf mich ausgeübt. Außerdem, ich sehe so leicht und schnell ein Resultat meiner Arbeit.

- Zwischen all dem Tun und Nichtstun pumpte ich immer wieder einmal zehn Eimer Wasser aus dem Brunnen damit frisches nachließt und die Qualität sich verbessert.

- Irgendwann verschwindet jetzt um diese Jahreszeit die Sonne schon recht früh hinter den Baumwipfeln, es scheint später zu sein als es ist verglichen mit den Sommertagen, und als ich ins Haus ging, diesmal um mir ein kaltes Bier zu holen nach all dem schwitzenden Mähen, so war ich nicht wenig erstaunt als die kleine Uhr unter der Treppe erst vier Uhr Nachmittag zeigte.
Gefühlsmäßig war es doch schon nach 6 Uhr!

- Und spätestens jetzt, wo ein Zeitmesser mit ins Spiel kam, so merkte ich wie sich dieser Tag ausgedehnt hatte.

- Mit der vielen Zeit die der Tag noch übrig hatte so dachte ich nur: „Da heize ich doch auch noch die Sauna an.“
Selbst wenn es der absolute Luxus ist sie nur für mich aufzuwärmen, so gönne ich mir das hin und wieder schlicht und einfach und ohne schlechtes Gewissen wegen Umwelt und Energieverbrauch und sonstigen Gedanken an „gut und schlecht“.
War es doch genau der richtige Abschluss für einen dieser langen Tag wie ich sie manchmal hier auf „Svens Lichtung“ erleben darf.



- Nicht nur die Sauna, auch die erlebte Zeitlosigkeit schenkte mir ein Gefühl von wirklichem Luxus-Dasein hier im Wald an diesem "spannenden Tag".

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