27. Januar 2011

Ein Lichtblick

Vor einer, nein zwei Wochen fing es schon an spürbar zu werden. Das Licht kommt wieder!

- Die Sonne streicht wieder ein wenig über die Baumwipfel und an einem Tag mit wolkenfreiem Himmel und hoher Luft wird die Welt scharf umrissen, die Farben klar wie Glas.
An einem solchen Tag kann ich verstehen wie die Menschen damals wieder Hoffnung schöpften, so wie wir es heute auch noch immer tun. 
Allerdings, damals war der Unterschied um vieles grösser, der Winter war hautnah hier oben und die Dunkelheit eine noch grössere psychische Belastung als heute in unserer beleuchteten Welt.

- Auch die Regierungszeit von König Bore hat ein absehbares Ende und die Meisen pfeifen ihr „Twiwitt-twiwitt“ dazu. Sie sind immer mit bei den Ersten die auf das zunehmende Licht reagieren.
Die Raben hier oben gehören auch dazu, bei ihnen schlüpfen sogar schon bald die Jungen noch während der Schnee liegt.

- Und mit dem zunehmendem Licht, so verliert die biestere Realität der Wintertage die ich hier erlebt habe ihre Schärfe, sinkt langsam zurück wie die Schneedecke, wird zu einer Erfahrung, zu einer Erinnerung.

- Obwohl das Thermometer noch immer unter null zeigt, so ist selbst die Kälte schon anders geworden denn die Sonne wärmt wieder ein wenig durch die Kleider.
 Aber es ist nicht nur die äußere Kälte die sich anders anfühlt. Auch im Innern ändert sich etwas, langsam schmilzt die Seelenstarre und die Hoffnung auf einen kommenden Frühling keimt vorsichtig wieder auf.

- Und damit die Gewissheit: auch dieses Jahr werde ich wohl wieder Träume sähen auf der Lichtung im Wald.


- Sie keimen schon, obwohl nicht sichtbar, unter der noch geschlossenen und schützenden Schneedecke.

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