20. April 2011

Zweiseitig

Was „richtig oder falsch“ ist weiß ich von Vielem schon lange nicht mehr. Es gibt immer Argumente für und dagegen die einleuchtend erscheinen.

- So kann ich mir zum Beispiel nicht wirklich vorstellen wie unser Leben und unsere Gesellschaft aussehen würde, es gäbe die Landwirtschaftsmaschinen nicht.
Und doch so weiß ich dass die „moderne Landwirtschaft“ auf dem falschen Weg ist. Denn das Land wird nicht mehr bewirtschaftet, sondern malträtiert.


-Es wird vergiftet und künstlich beatmet mit energiereichem Dünger, Traktoren verdichten die Krume unter ihrem Gewicht und nur die oberste Schicht wird gerade mal wieder gelockert und gepflügt.
Es wird so viel Energie verwendet, dass der Ertrag schon bei vielen Gemüsen nicht mehr das Ergebnis rechtfertigt.
Aber wie man sieht, schon immer haben wir versucht unsere Arbeitsbedingungen zu erleichtern.


- Wie war das mit der holländischen Paprika noch gleich?
Ich hörte einen Bericht im Radio, der Energieaufwand ist zehntausendfach höher, als sie uns beim Verzehr zurück bringt! Und ähnlich ist es mit allen Treibhausgemüse.
Nicht nur dass viele überhaupt nicht mehr mit Erde in Berührung kommen und ganz abgesehen von allen Bekämpfungsmittelen, so geht schon alleine die Energierechnung nicht auf.

- Eine wirkliche „Weltlösung“ habe ich keine, aber eine Lösung für mich und die heisst: "Selbst ist der Mann"...oder wie die Schweden sagen: „Själv är bästa dräng“ sprich „Selbst, ist der beste Knecht.“

- Und noch eins weiß ich: hier kommt mehr Energie aus der Erde zurück als ich reinstecke!

- Einerseits habe ich zwar leicht reden, denn schlägt meine Ernte fehl, dann kann ich noch immer Kartoffeln vom Landwirt kaufen. Doch davon lasse ich mir nicht die Freude die mir das Gärtnern schenkt verderben, denn...


- andererseits, so habe ich bisher noch alle Jahre immer eine gute Ernte gehabt.

***

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hej Kap Horn,

hast du diesen "Arbeitserleichterer" selber gebaut? Sieht interessant aus - und scheint auch zu funktionieren!

Poah, dass der Energieaufwand im Treibhaus soo viel höher ist, war mir bislang nicht bewusst ... ein Grund mehr, sich das Gemüse selber zu ziehen!

Herzliche Grüße von
Anne
die (bisher leider vergeblich...) versucht, sich das Umgraben durch Mulchen zu ersparen

Kap Horn hat gesagt…

Hej Anne

Der Handpflug folgte mit dem Haus (der besser der Scheune). Die Pflugschar ist alt aber ein Teil des Holzes ist renoviert.
Ein Arbeitsgerät das ich in Ehren und in Gebrauch halte.
Mulchen tue ich auch, aber erstmal hiess es in die Hände spucken und umgraben.
Jetzt ist nur noch hacken angesagt hoffe ich.

***Glad Påsk*** wuensch ich Dir!

Kap Horn

Anonym hat gesagt…

Schön, Kap Horn, immer wieder von Deiner Freude an der Gartenarbeit zu lesen! Und doch auch wieder sehr schade, dass Du durch Deine lange Abwesenheit bezügl. gießen nur eingeschränkt gärtnern kannst.


Was das Mulchen betrifft, so macht mal fleißig weiter. Es reicht dann den Boden mit der Gartenkralle zu lockern. Dauert allerdings eine Zeit!

Ich brauchte 3 Jahre für unseren Lehmboden. Nun tut es die Gartenkralle und das mühsame Arbeiten mit Spaten ist Vergangenheit ;-)

Als Alternative haben wir jetzt einen Versuch mit einem Hochbeet gestartet. Bin gespannt wie die Ernte ausfällt. Nicht zu vergessen, Kartoffelturm und Salatbaum. Beide unschlagbar..... wenig Platz und trotzdem guter Ertrag!

LG an Kap Horn und Anne

Tika

Kap Horn hat gesagt…

Hej Tika

Lehmboden, hält das Wasser, hat viel Nahrung und aber ist schwer zu bearbeiten.
Ich habe Sandboden denn hier hat mal die Ostsee um die Schäre auf der das Haus steht gespuelt.

Leichte Arbeit...:-)

Anonym hat gesagt…

Lehm speichert zwar Wasser, ist aber so hart, dass die Wurzeln sich nicht richtig entwickeln können. Ergebnis: eine kümmerliche Ernte! So macht es keine Freude und für kreuzlahme Gärtner ist es eine Folter.

Nee, lieber mulchen, Kompost einbringen und, wenn möglich, auch mal eine Fuhre gut gelagerten Mist ;-)

LG

Tika

Anonym hat gesagt…

Hej Kap Horn,

wünsche dir auch Glad Påsk und fröhliches Ostereiersuchen!

Und eine hoffentlich reiche Kartoffelernte im Herbst!


Hej Tika,

ich hab auch das "Problem" mit dem Lehmboden. Bei uns ist es fast schon Ton, und wenn er nicht gerade feucht ist (dann verwandelt sich der Garten ganz schnell in eine Sumpflandschaft!), ist er steinhart, und das freut weder Pflanze noch Mensch.
Aber du meinst, ich kann noch hoffen, dass mir das Mulchen eines Tages doch noch das Umgraben erspart ...?! Wie schön!
Nährstoffreich ist der Boden bei uns jedenfalls - das bezeugen die Massen von Brennesseln, die sich hier "sauwohl" fühlen!

Liebe Grüße an euch beide!
Anne