25. Juni 2011

Türkischer "Honig"

Im Frühling, als ich sie vom Unkraut befreite sah ich es schon: sie haben sich vermehrt!

- Die Kroll- oder Türkenbundlilie, (lilium martagon von dem türkischen Wort für Turban oder vom römischen Kriegsgott Mars abgeleitet) gedeihen.
Mit etwas Glück so kann ich sie dieses Jahr endlich wieder einmal blühen sehen wenn ich in knapp drei Wochen an Land bin.

- Für mich sind sie die schönsten Blumen hier am Torp und meine besonderen Schützlinge. Immer halte ich ein extra Auge auf ihr Gedeihen. Sie wachsen im Gras, können sich ausbreiten und verwildern wenn sie nicht von anderem Kraut zu sehr bedrängt werden. Es reicht mit der Schere die anderen Gewächse klein zu halten, den Schnitt lasse ich dann einfach als Gründünger liegen.

Der erste schriftliche Hinweis der in Schweden bekannt ist stammt von Anders Jahan Retzius aus dem Jahre 1795. Er hat auch „bellis perennis“ oder das Gänseblümchen 1806 erwähnt und im jetztigen Jahr ist es mit mir aus der Stadt im Frühling hier oben eingewandert. Auf dem Weg zurück sind dann ein paar Lilien mit gefolgt denn es ist fast unmöglich in Schweden an diese Sorte zu kommen.

- Gleichzeitig sind die "Turbane" auch eine Brücke zur „alten Zeit“, denn sie gedeihen vor dem Haus wo die Sonne ihre Runde dreht und ich denke sie haben schon lange hier gestanden.

- Und passend zu Mittsommer haben die ersten Lilien ihren Turban aufgesetzt um die Sonne zu feiern.


-  Außerdem haben wir eines gemeinsam, sind wir doch beide „Einwanderer".

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