13. Januar 2012

Durch die Jahre


Bald ist es wieder einmal an der Zeit und ich reihe eine neue Ankunft im Wald an die schon geschehenen.

- Seit dem ich Einzug im Torp gehalten habe (oder das Torp in meinem Leben), so ist diese Waldlichtung ungefähr zwanzig Mal mein erstes Ziel gewesen wenn ich nach fünf bis sechs Wochen zur See wieder an Land komme, die Stadt dagegen nur ein einziges Mal.
Aber nach arbeitsreichen Wochen wo unregelmäßig immer wieder die Nacht zum Tag wird, so will ich für einige Zeit einfach meine Ruhe haben.

- Meist bin ich bei Sonne und Dunkelheit, bei Regen, Schnee und eisiger Kälte den Waldweg dorthin gelaufen und nur in Ausnahmefällen kam ich mit einem Leihwagen weil es die einzige Transportmöglichkeit war. Bei Nebel und Sternenhimmel bin ich angekommen, in hellen Sommerabenden sowohl als auch in finsteren Winternächten. Mal war es rauschend-stürmisch, mal windstill und leise.
Der Weg war trocken, aufgeweicht, eisig und hart gefroren unter meinen Füssen oder knietief verschneit. Mal war er mondhell erleuchtet, ein andermal zeigte mir nur Schneise in den Baumwipfeln wo er entlang führt.

- Und bald ist es wieder ein Mal so weit.

- Selbst wenn ich merke, der „Reiz des Neuen“ hat sich langsam verloren, so ist es noch immer mit Spannung verbunden was mich erwartet.
Oder vielleicht besser: wie mich das Haus empfängt, denn auch diesmal liegen gute sechs Wochen dazwischen seit ich das letzte Mal die Tür mit dem wohlbekannten Schnappen des Riegels aufschloss, ein Geräusch das bei stillem Wald der ganzen Lichtung sagt: der Hausherr ist wieder da.

- Schon beim Eintreten empfängt mich der wohlbekannte Geruch nach leichtem Rauch der noch immer in der Veranda zu spüren ist.
Im Haus dagegen ist er fast verschwunden seit dem ich mit Hilfe von einem kleinen PC Ventilator Luft in das Haus drücke, statt wie zuvor abzusaugen.
Ein schneller Blick:  ist alles in Ordnung...waren Mäuse da die ihr Unwesen getrieben haben...sind die Batterien geladen?

- Ein Haus das nicht bewohnt ist ändert immer seinen Geist, denn ich spüre dass das Haus lange stille gestanden hat. Und zwar in doppelter Bemerkung.
Selbst wenn es mittlerweile zur Routine geworden ist und die Öfen schnell brennen, so dauert es immer einige Stunden bis die Stelle wieder „angekurbelt“ ist.

- Durch die Jahre und zu allen Jahreszeiten habe ich diesen Platz immer besser kennengelernt und ich sehe schon am Stand der Sonne, wüßte selbst ohne Schnee:


- Es ist wieder Januar auf „Svenserum“ geworden.

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