21. März 2012

Ein Tag im Wald


Auch heute ist wieder Holzarbeit angesagt.

- Ich wache gegen acht Uhr auf, es wird langsam Tag draußen, durch das kleine Fenster kommt nur schwaches Licht.
Aus dem Bett und direkt die Klamotten an, denn um die Jahreszeit tut es gut direkt etwas Warmes anzuziehen.

- Unten in der Küche sind es gerade noch knapp sechszehn Grad und der Küchenofen wird als erstes gefeuert.
Allerdings schnell vorher noch den Aschenkasten leeren denn er reicht dann über den ganzen Tag.
Holz habe ich schon vorsorglich gestern Abend bereit gelegt. Aber zu allererst den Wasserkessel auf den Gasherd und kurz darauf brennt nicht nur das Feuer, sondern auch der erste Kaffe steht dampfend auf dem Tisch vor mir.
Der Blick aus dem Küchenfenster zeigt mir: das Wetter sieht gut aus, kein Schnee und der Wind ist schwach.

- Da der große Ofen noch handwarm ist entschließe ich mich nur den Küchenofen zu feuern unter Tage. Ich werde sowieso die meiste Zeit draußen verbringen.
Frühstück in aller Ruhe, ein wenig Radio wo sich jeder melden kann zu welchem Thema auch immer.
Es wird fast halb zehn bis ich den Tisch abräume und die Arbeitsklamotten anziehe.
Heute folgte der zweite Teil der Arbeit, jetzt heißt es die Tannenstücke zu spalten, eine Arbeit die ich schon immer gerne verrichtet habe.
Hin und wieder ein Blick auf den Schornstein der mir verrät wann es wieder an der Zeit ist nachzulegen.

- So vergeht der kurze Vormittag im Halbstundentakt, denn es ist der Ofen der die kurzen Abbrüche bestimmt...oder eine Verschnaufpause, oder meine Lust auf einen Kaffe, oder ein Brot, oder der Specht der über mir in der Espenkrone klopft, oder...
Der frischgespaltene Holzhaufen wächst langsam aber sicher. Er wird den Sommer über draußen liegen, gegen Regen geschützt, und kommt erst nächsten Sommer in den Stall.

- Zwischendurch dann die Holzvorräte im Haus aufgefüllt, Kleinholz machen, Wasser holen.
Spätestens gegen vier Uhr ist heute sowieso Schluss für heute, denn dann lässt das Licht zu sehr nach als das es noch angenehm zum Arbeiten ist.
Jetzt ist es auch Zeit geworden ein Feuer im Kamin zu machen damit er nicht auskühlt und ich später den Flammen bei ihrem Tanz zuschauen kann. Etwas das ich nie müde werde zuzusehen.

- Ein einfaches Essen ist schnell auf dem Herd, eine Katzenwäsche reicht denn morgen werde ich die Sauna anwerfen, da kommt es heute nicht so genau.
Und eh ich mich versehe, so ist es schon sieben Uhr abends und schon über zwei Stunden dunkel draußen.
Aber Feierabend ist erst, wenn ich gespült habe. Heißes Wasser ist immer da wenn das Feuer im Herd brennt.
Lange wird der Abend heute nicht, denn nach einem Tag körperlicher Arbeit an der frischen Luft ruft meine Koje und mein Schlaf ist doppelt so gut.

- Noch einmal die Holzvorräte für morgen in der Früh auffüllen falls nötig, eine Runde um die Lichtung bevor die Tür hinter mir ins Schloss fällt für heute.
Die Glut zusammen schieben, schauen dass alle Luken richtig zu sind und die Kerzen gelöscht...


- Die ganze Arbeit ist getan, der Lohn folgt später, ausbezahlt in Wärme...

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