16. Juni 2012

Zwielichtiges

Es ist Anfang Juni, noch zwei Wochen bis Mittsommer.

- Der Himmel ist bedeckt, ein kurzer Regenschauer hat endlich die Luft von den Pollen gereinigt die dieses Jahr besonders viel waren und jetzt ist sie seit Wochen wieder weich und rein zu atmen.

- Die Uhr zeigt halb elf abends und die Stimmung lädt zu einem kurzen Spaziergang ein. Schnell in die Stiefel denn es hat geregnet, ein paar Schritte nur und schon stehe ich mitten im Wald.
Es ist mitten in der Woche, außer mir ist niemand mehr hier oben unterwegs, kein Bauer und kein Jäger, sondern ich bin für mich alleine, ungestört und die Lichtung „gehört“ mir.







- Jetzt ist die Zeit in der es nicht mehr dunkler wird als so, wo man auch um Mitternacht noch querwaldein gehen kann ohne zu stolpern. Es ist sogar noch hell genug um ein paar Bilder freihand zu machen ohne dass sie zu verwackelt werden.






- Eine knappe Stunde laufe ich durch den Wald, hin zur Wiese die jetzt zum Feld umgewandelt ist (ein Testprojekt das während den vergangenen Tagen lief um neue Pflugscharen auszuprobieren die im Nachbarort hergestellt werden)...vielleicht sehe ich ja ein paar Tiere? Doch es ist still im Wald, keine Geräusche, nichts.

- Dafür ist die Stimmung um so mehr vertrollend und selbst Steine fangen plötzlich an lebendige Wesen zu werden.

- Jetzt ist auch die Zeit in der die Abend- in die Morgendämmerung nahtlos übergeht, wo das Zwielicht von elf Uhr abends bis morgens um eins herrscht und es schwer ist ins Bett zu gehen.

- Aber schlafen kann ich im Winter noch genug.  



- Kurz vor Mitternacht betrete ich wieder die Lichtung und mache die letzten Bilder.
Nur noch eine halbe Stunde, und es wird wieder heller werden.

-Leider werde ich auch diese Jahr wieder Mittsommer im Wald verpassen, aber selbst zur See wird das Leben und die Arbeit leichter wenn es hell ist. Vielleicht kommendes Jahr?



- Wen es interessiert, so fällt dieses Jahr der Zeitpunkt des astronomischen Mittsommers auf den 21sten Juni um 01:09 MEZ.

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