Wer mag schon gerne täglich belogen und
betrogen werden?
- Nein, dachte ich es mir doch, weder Du noch
ich. Aber genau das ist wie ich die steuernden und herrschenden Kräfte um mich
erlebe.
Der Filz von Hochfinanz, multinationalen
Konzernen und Politik führt mich täglich an der Nase herum. Etwas das für mich außer
Zweifel steht.
Egal aus welcher Himmelsrichtung, ob von Osten
oder Westen, Süden oder hier im Norden, so wird mir die Wahrheit vorenthalten,
so werde ich manipuliert von der „herrschenden“ Meinung.
- So wie es beispielsweise mit den angeblichen
Massenvernichtungswaffen des Iraks geschah, so wie es mit dem unbefindlichen
Atomwaffenprogramm des Irans heute geschieht.
Ob Afghanistan, der Balkan oder Griechenland
so lügt man mir das Blaue vom Himmel herunter, dunkle Mach(t)enschaften
liegen in meinen Augen dahinter und ich werde auf „Teufel komm raus“ mit
Propaganda zugemüllt.
Wie kann eine mächtige Person wie Putin in
einer überbevölkerten Welt sagen: „Wir müssen mehr Russen werden“ (um eine
größere Armee zu bekommen natürlich)? Das zeigt nur das eigene Machtbegehren
und nicht eine verantwortungsvolle Haltung die ich mir von einer mächtigen
Kraft erwarte. Nein fordere.
- Und jetzt kann ich nur zuschauen, wie ganze
Länder total verschuldet werden, wie Banken sich die steuerfinanzierte
Infrastruktur unter den Nagel reißen, wo die Welt für einen Nickel ausverkauft
wird um angebliche Schulden zu decken, Schulden die den Ländern und deren
Bürgern im Grunde mit der Zuwachslüge und der Zinseszinswaffe aufgezwungen werden.
- Aber kann ich wirklich nur zuschauen oder
kann ich etwas dagegen unternehmen?
- Es gab eine Zeit in der ich daran dachte einfach auszusteigen, sah aber dann doch keine Alternative für mich darin denn ohne
die Gesellschaft lässt es sich nicht leben, ich bin so wie alle auf das Können
Anderer angewiesen.
Ohne dieses Können hätte ich nicht einmal
Schuhe an den Füssen, geschweige denn all das was es braucht um schlicht
und einfach zu überleben.
- Doch nach wie vor sehe ich eine Möglichkeit
so frei wie möglich von den schlechten Einflüssen der herrschenden Mächte zu
werden: mich zu entziehen wo es nur geht.
Selbst wenn es nur kleine Schritte sind, so
gehen sie in die für mich richtige Richtung um meinen Einfluss auf das
auszuüben das mir verkehrt erscheint.
- Und da in meinen Augen das teuflisch-raffinierte
Bankensystem die Wurzel allen Übels ist, so war es da wo ich schon vor langer
Zeit den Hebel ansetzte in dem ich schuldenfrei wurde.
Das wiederum war nur möglich, in dem ich auf
vieles welches uns vorgegaukelt wird um ein „glückliches Leben“ zu leben
verzichtete und gleichzeitig meine eigenen Wünsche sehr bescheiden hielt.
- Vor beinahe dreißig Jahren verstand ich
nämlich: die Bank hat nicht das geringste Interesse daran dass ich schuldenfrei
werden wollte, im Gegenteil. Als man dort verstand dass ich „Sicherheit“ in
Form eines halben Hauses hatte und gar die andere Hälfte bezahlen wollte, so
bot man mir ungefragt den gleichen
Betrag als Kredit an!
- Heute verstehe ich, auch ich habe Macht!
- Ich versuche meinen Konsum zu steuern und wo
es geht gering zu halten. Sei es beim Essen indem ich zumindest einen Teil
schon seit über dreißig Jahren selbst produziere, sei es beim Transport wo ich
versuche zu minimieren und ein elektrisches Fahrrad ein weiterer Pedaltritt in
diese Richtung ist. Sei es bei der Kleidung wo mir Mode vollständig gleichgültig
ist, oder wie dieses Jahr in dem ich selbst meine Stromversorgung zum Teil in
die eigenen Hände genommen habe.
Zum einen bin ich bei einer Windkraftcooperative
mit eingestiegen, zum anderen produziere ich auf einfachste Weise, auch wenn
nur zu einem geringen Teil, aber dennoch eigene Wärme und spare somit elektrische
Energie.
- Manche/r wird sicher denken: ja, er kann
sich das leisten mit seinem Einkommen als Kapitän.
Und natürlich stimmt das zu einem Teil.
Aber ich hatte mehr als mein halbes Leben nur
ein sehr geringes, um nicht zu sagen unbefindliches Einkommen und mir ist es
dennoch gelungen selbst als Zivildienstleistender Geld zu sparen da ich in die
Welt reisen wollte.
- Doch
nicht genug damit dass ich durch meinen freiwilligen Konsumverzicht und
Sparsamkeit das kapitalistische System genau auf dessen wunden Punkt treffe, ich
fing auch an einen Teil meines Papiergeldes dem System zu entziehen in dem ich
Gold kaufte.
Nach meinem Verständnis war es gerade da wo
ich wirklich anfing auszusteigen denn Edelmetalle sind „unerreichbar“ für das
System und behalten außerdem ihren Wert. Das haben die Banken schon immer
gewusst.
Dass ich heute ein Vielfaches an
Papierschnipseln bekommen würde bei einem Verkauf bedeutet nichts, denn ich muss
auch bedeutend mehr Schnipsel hinlegen um das Gleiche wie vor vielen Jahren
kaufen zu können.
- Und mit „Svenserum“ habe ich mir einen Platz
geschaffen, an dem die Unabhängigkeit vom System groß ist.
Auch wenn ich erfahren habe dass mir dieses Haus
als ständiger Wohnsitz zu beschränkt ist, dass ich so freiwillig nicht leben
möchte, so schenkt mir das Bewusstsein dass dieses kleine, einfache Haus selbst bei strengem Winter bewohnbar ist
eine wirkliche Sicherheit. Allemal in einer Zeit in der die Unsicherheit
täglich zunimmt.
- Es ist gewiss kein Zufall und der Hauptsitz
der Deutschen Bank sieht aus wie ein Paar Stiefel.
Genau so wenig ist es wohl kein Zufall und
Entzug heißt auf Englisch „withdrawal“, ein Begriff der sowohl
Drogenabstinenz, Geld entnehmen als auch Rückzug bedeutet.
- Und was die beiden letzten Bedeutungen betrifft, so will ich
weiterhin eine „Entzugs-Erscheinung“ sein.
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