5. Dezember 2012

Ein teuflisches System

Vereinfacht ausgedrückt: „Die Schulden werden durch die Zinsen immer grösser als die Geldmenge oder anderes gesagt: Schulden sind per Definition unbezahlbar.“

- Geld wird in unserem System „geschaffen“ wenn jemand etwas kaufen will ohne dazu das nötige Geld zu haben, sondern den Kauf mit Hilfe eines Bankkredits finanziert welches wiederum eine Konsumblase mit sich führt und /oder steigend Preise die auf ein unhaltbares Niveau klettern.

- Es wird aber „richtiges Geld“ insofern geschaffen als der Kredit, zB. in einem neuen Haus resultiert, das ja einen Wert an sich hat. Dem Schuldner scheint es die anlaufenden Zinsen wert zu sein.
Das war es mir kurzfristig auch aber meine Frau und ich haben alles daran gesetzt so schnell wie möglich Schuldenfrei zu werden und das zu einer Zeit als die Zinsen 12 % betrügen betrugen.

- Das Ganze geht auch so lange gut wie die Zinsen von dem ökonomischen Zuwachs (wovon das BNP ein Maßstab ist) gedeckt werden.
Nachdem alles Geld (im Prinzip) als Schulden geschaffen wird, muss jemand also ständig neue Schulden machen damit die Geldmenge wachsen kann um alte Schulden und deren Zins und Zinseszins bezahlen zu können. Also sind die Schulden immer grösser als der ent- oder geliehene Betrag.

- Wenn aber der „unendliche Zuwachs“ in einen endlichen System wie die Erde ja ist ausbleibt, etwas das ja gezwungenermaßen kommen muss und sich jetzt zeigt, so landet automatisch immer mehr vom wertschaffenden BNP bei den Banken, oder anders ausgedrückt: das Geld konzentriert sich bei einer immer kleineren Gruppe Menschen.

- Wer sich mal ein wenig die schwedischen Zahlen anschaut (das ist in anderen europäischen Ländern nicht viel anders) so sind die Haushalte mit ungefähr 80% im Verhältnis zum BNP verschuldet. Bei einem Zinsen Brutto von einem Prozent, so gehen also 4/5  der Volkswirtschaft als Schuldabtragung an die Banken.
Im kommenden Jahr soll das BNP im Lande mit 0,8% wachsen oder mit anderen Worten: sämtliche geschaffenen Werte gehen als Schuldentilgung an das Banksystem!
Sollte das BNP mit 1,6 % wachsen, so ist es noch immer die Hälfte.

- Damit konzentriert sich also Geld und in dessen Verlängerung die Kapitalzugänge bei einer Minorität. Die Wertschaffung wird immer ungleicher verteilt, so dass immer weniger immer mehr und immer mehr immer weniger haben.
Wenn dennoch Verluste auftreten, so werden sie mit Hilfe der Politiker und unseren Steuergeldern sozialisiert wohingegen Gewinne weiterhin privatisiert werden.

- Und da Geld ja Macht ist, die größten Banken der Welt sich auch nicht in die Karten schauen lassen, so ist damit die Demokratie eine Erinnerung bloß (wenn es je wirkliche eine gab).

- Auch aus den genannten Gründen hätte ich mir nie das "Torp" mit geliehenem Geld gekauft denn dafür Schulden auf mich zu nehmen war und bin ich nicht bereit! Im Gegenteil, je einfacher ich dieses kleine Haus unter eigener Regie betreiben kann, desto weniger bin ich von dem System abhängig.

- Ob oder an wen hier gebetet wird ist aus dem Bild nicht ersichtlich aber wo ich schon einmal dabei bin: "An ihren Taten werdet ihr sie erkennen."


- Oder auch nicht...

- Ein „teuflisches System“ dessen Wurzeln tief in die "Unterwelt" reichen  ist es in meinen Augen allemal!

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