12. Februar 2013

Noch unverständlicher

Es ist vieles das ich nicht begreife, vieles das ich nicht verstehe und auch alles Lesen hilft da wenig.
Vielleicht sogar im Gegenteil.

- In meiner Einfalt so dachte ich immer: Biokraftstoff vermindert gleichzeitig die Möglichkeit Essen zu produzieren. (jetzt einmal einfach ganz abgesehen von der Umweltbelastung).

- Und dann stiess ich auf folgende Information des schwedischen Bauernverbundes „Lantmännen“:  laut einem EU Vorschlag soll Schweden nur 5 % seines eigenen Biotreibstoffes aus Feldfrüchten anwenden und nicht wie jetzt 6%.
Die ungefähr 10 % Kiefernöl die ein Bestandteil des Biodiesels sind gehören allerdings nicht dazu.
Selbst hab ich schon 24 Millionen Liter dieses Öls von Luleå, oben in Nordschweden zur Raffinaderie in Göteborg transportiert.

- Der Grund des Vorschlages ist laut EU der gleiche wie ich selbst einmal annahm: man nimmt den Armen das Essen aus dem Mund.

- Während ich weiterlas fing es allerdings auf einmal an „schlecht zu riechen“.

- Denn das, so zeigte sich, sagt eine EU deren Landwirtschaftspolitik selbst elf Millionen Hektar brach liegen lässt und sogar Beitrag dafür zahlt.
Aber nicht genug damit, das Brachland innerhalb der EU soll mit weiteren zehn Millionen Hektar erweitert werden.
Dazu kommen geschätzte 40 Millionen ungenutztes Ackerland zwischen Atlantik und Ural!

- Und hier roch es nicht mehr schlecht, hier fing es gewaltig an zu stinken.

- Es stinkt für mich nach Machtmissbrauch und es sieht (wieder einmal) so aus, als würde die EU irgendwelchen finanziellen Interessen, hinter vorgetäuschter Moral, den Vorschub leisten.
Es soll scheinbar Hunger auf der Welt herrschen, die Preise sollen scheinbar hoch bleiben!
Ich fragte mich ausserdem wieso gerade die Landwirtschaft nicht der freien Marktwirtschaft unterliegt, wieso die Bauern vorgeschrieben bekommen was sie tun und lassen sollen?

- Vielleicht ist es in Wahrheit so: nicht der Hunger herrscht in Teilen der Welt, sondern mit dem Hunger kann man Teile der Welt beherrschen!!!

-  Was mir nicht gerade unverständlich ist obwohl ich gegen jegliche Gewaltanwendung bin...


-  ich denke gerade an Baader-Meinhof.


***

2 Kommentare:

Roland hat gesagt…

Ich sehe ein großes Problem darin, daß beim Biomasse-Anbau die Böden auf lange Zeit hinaus kaputtgemacht werden. Weil wenn Biomasse zu Treibstoff gemacht wird, ist es egal wie stark belastet das Zeug mit Pestizid und Kunstdünger ist.

Kiefernharz ist da schon interessanter, allerdings arbeitsintensive Gewinnung. Aber wollen wir nicht, daß es viele Arbeitsplätze gibt? Oder sollen es nur mehr möglichst bequeme Arbeitsplätze sein?
Und dann ist da noch die Profitgier, die Arbeit Anderer nur als Mittel zum eigensüchtigen Zweck ansieht.

Mach möglichst viele Sonnenfänger, bzw. verbreite die Idee - und Du wirst mehr bewegen, als diese fehl(an)geleiteten RAF-Deutschen damals...
Die hatten (zu diskutierende) Ideale, wurden dann konsequent extrem, was ihnen jedoch der Kontrolle entglitt und eine Eigendynamik entwickelte, an der sehr wahrscheinlich gewisse staatliche Dienste Anteil hatten.

Kap Horn hat gesagt…

Hej Roland

Nein, auch ich bin weder fuer Biosprit oder Baader-Meinhof- Sympatisant.
Gewalt ist kein Mittel fuer mich um etwas versuchen zu verändern.

Aber ich kann verstehen dass manche so frustriert werden von dem ständigen Betrug, dem unverschämten Ausnutzen der Bevölkerung dass sie zur Waffe greifen.
Demokratisch kommt man diesem Schleim leider nicht bei.

Ich sehe nur einen Weg fuer mich: ich entziehe mich dem Konsum wo es nur geht.

Ein Beispiel: Volvo Werbung wo ein bekannter schwedischer Sänger seine Stimme zu verkauft.
Wäre ich ein "Fan" von diesem Artist und ich hätte die letzte Scheibe von ihm erstanden!

Jetzt kaufe ich weder Musik noch Filme auf CD, aber das ist etwas anderes...oder doch der gleiche Gedanke dahinter. Die Unterhaltungs?-Indutrie soll an mir nicht oder ganz, ganz wenig verdienen (denn einen Kinofilm schaue ich mir noch immer hin und wieder gerne an)

Gruss

Kap Horn