24. März 2013

Earth hour

Tja, die war ja dann gestern und eine Stunde später...vorbei.

- Ich hab kein Licht ausgemacht und stattdessen ein paar Kerzen angezündet. Nicht nur dass ich weiß was es für die Techniker die unser Stromnetz am Laufen halten für eine extra  Arbeitsbelastung bedeutet denn Strom fließt, ist ständig „on line“ und wird jetzt produziert und verbraucht.

- Es ist meiner Meinung nach sogar total verkehrt, denn statt fossilenergiefreiem Strom wie er hier in Schweden zum aller größten Teil produziert wird, so wird zur Kerze gegriffen die aus Paraffin hergestellt ist, gewonnen aus Erd- oder Palmenöl und um die halbe Welt geschippert.
Ich denke die Wenigsten haben wirklich im Dunkeln gesessen.

- Das zeigt mir nur wie gering das wirkliche Wissen um die Zusammenhänge, wie „unterbegabt“ diese Idee was das Umweltbewusstsein betrifft tatsächlich ist und im Grunde höchstens unser Gewissen beruhigt. Eine Stunde später: business as usual.

- An unsere Erde zu denken finde ich nicht eine Stunde zu früh, aber ein Stunde im Jahr ist wohl eher wenig. Was aber ist mit den anderen achttausendsiebenhunderneunundfünfzig?

- Eine Stunde ohne Strom ist kein Problem, ein ganzer Tag schon schwieriger und eine Woche für uns undenkbar. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer das sein kann aber es gibt tatsächlich Alternativen die besser sind als eine Stunde das Licht auszuknipsen.


- So wird mein gesammter Stromverbrauch seit einem Jahr von Windkraft produziert, seit einem Monat sogar von den Anteilen eines Windrades das ich mitfinanziert habe.


- Bei mir bleibt das Licht an, und zwar wo es geht mit LED-Lampen die so wenig Elektrizität verbrauchen dass ein einziges Wärmelicht aus Paraffin dagegen eine wahre Umweltbelastung ist.

- Vielleicht geht ja dem ein und der anderen Leser/in bei meinen Gedanken ein anderes Licht auf, denn eines ist für mich klar: wenn wir so weiter machen wie bisher, dann schlägt bald der Erde wirkliche eine dunkle  Stunde!


- Oder ist sie gar schon angebrochen?


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23. März 2013

Im Märzen der Bauer

bekanntlich seine Rösslein anspannt.

- Ein ganz anderer Bauer, genauer der „Kollektorbauer“ erntet stattdessen schon.
Mein Luft-Sonnenkollektor kam vergangenes Jahr Mitte Oktober an seinen Platz und jetzt, Mitte März kann ich freie Energie „ernten“.

- Nachdem der Winter ja sehr, sehr sonnenarm war, so kam der März mit über zwei Wochen Sonnenschein und damit jede Menge Wärmeenergie ins Haus.

- So läuft er auch heute an diesem klaren Tag schon kurz nach Sonnenaufgang so gegen viertel nach sieben und bläst ungefähr 60 m3/h aufgewärmte, frische Luft ins Haus. Und je höher die Sonne steigt, desto besser wird die Ausbeute.

Heute ist die 50 Grad Marke beinahe erreicht worden, während draußen die Temperatur im Schatten knapp unter null lag.

- Die Effektberechnung erfolgt nach der Formel: P=c*m*T wobei
„c“ ein Koeffizient für den Wärmeinhalt der Luft ist (1002 J/kg*K)
„m“ die Luftmasse mit einer Densität von 1,29 kg/m3 und Sekunde (60 m3/3600 s*1,29 kg/m3)
„T“ die aktuelle Temperatur der Luft (48 Grad Kelvin)

P=1002*60/3600*1,29*48 J/s oder 1034 W

- Mit anderen Worten so führt der Luft-Sonnenfänger dem Haus an einem sonnigen Märztag ungefähr 5 kWh Wärmeenergie zu ohne die Umwelt mehr zu belasten außer was Herstellung und Transport des Materials schon mit dazu beigetragen zu haben.


- Im Märzen der Kollektor-Bauer die Sonne anspannt...


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20. März 2013

Balanciert

Naja, die Welt ist in meinen Augen nicht gerade in Balance denn wir werfen zu viel Gewicht in die verkehrte Waagschale.

- Aber heute ist einer der beiden Tage an denen die Erde „zumindest astronomisch“ im Gleichgewicht ist. Tag und Nacht halten sich die Waage.

- Und endlich ist wieder ein Mal der Tag da, an dem die Sonne definitiv auf „unserer“ Seite ist.
Das Licht ist wieder „auferstanden“...und bevor wir um die Zusammenhänge wussten so war es leicht anzunehmen dass es eine göttliche Fügung war.  

- Allerdings, der Frühling, der ist deshalb noch lange nicht da!


- Wie man sieht....


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12. März 2013

Wir spinnen, wir Menschen

Es fing vor langer, langer Zeit an als wir den ersten Faden spannen, und seitdem ist er nicht wirklich abgerissen.

- Dabei begann es wohl noch vor der Spindel, vielleicht sogar mit dem Wort denn dies machte es erst möglich Geschichten zu spinnen.

- Und seitdem sind wir dabei die verschiedensten Fäden zu spinnen, Fäden die zu Geweben werden ohne welche wir beispielsweise keine Kleidung hätten.
Wir haben Wege-, Fischfang-, Telefon- und  Stromnetze geschaffen.
Ich selbst spinne schon an diesem Blog seit etlichen Jahren.

- Und seit ein paar Jahrzenten so überzieht zum ersten Mal in unserer Geschichte sogar den gesamten Globus ein „world wide web“.

- Ohne Zweifel, wir Menschen spinnen...


- und jetzt sieht es ganz so aus, als wären wir dabei uns ins eigene Netz zu gehen.

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8. März 2013

Eco-fan der Zweite

So, damit kam dann heute der Probelauf des neuen „Ecofans“.

- Als ich ankam waren es gerade mal drei Grad im Haus, die vergangene Nacht hatte mit Minus 10 Grad zu Buche geschlagen wie ich sah.
Aber schon so gegen zehn Uhr brachte der Luft-Sonnenfänger knappe zwanzig Grad ins Haus.

- Zuerst den Küchenofen angefacht, und siehe da, es war schon Zug im Schonstein, ein kleines Lockfeuer reichte aus um den Ofen zum brennen zu bringen.

- Den Ventilator auf die noch kalte Herdplatte und nach nur zehn Minuten fing er an zu laufen und der Effekt war spürbar. Die Decke über dem Ofen war auch eine Stunde später nur warm und nicht wie sonst heiß.
Die Luft im ganzen Haus wurde ja schon vorher bewegt, aber in der Ecke war auch die Luftbewegung deutlich.

- Nach nur zwei Stunden mit den beiden Öfen an, so waren es schon zwölf Grad, und zwar am Fussboden wie an der Decke!



Ja, ich bin schon ein Fan von diesem „fan“, ohne Zweifel...


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6. März 2013

Noch kein ganzes Jahr

Weniger als zwölf Monate liegen dazwischen seit ich meinen ersten „Luft-Sonnenfänger“ baute.

- Der Prototyp war wirklich sehr einfach aber schon nach einer Woche hatte mich der Effekt von deisem einfachen Kasten so was von überzeugt dass ich gleich noch einen baute.
Diesmal wurden die Erfahrungen anderer direkt mit eingebaut.
Und das Ergebnis überzeugte mich nach weniger als einer Woche und ich dachte: "Auch einen Kollektor für das Haus in der Stadt und auch für das Gartenhäuschen kann nicht verkehrt sein!"

- Und jetzt, nachdem der sonnenarme Winter vorbei ist und ich ein paar Tage erlebt habe wie viel Beitrag sie zum Wohnklima bringen, so bin ich noch mehr von der Vortrefflichkeit dieser einfachen Technik überzeugt.

- Deshalb fing ich gestern an eine bessere Version für den „Bierdosenprototyp“ zu schreinern.
Und seit heute hängt er am Platz.
Da ja ein Panel leider „verschwand“ und die Batterie für den Stall und die Sauna nicht mehr geladen wurde, so habe ich beides miteinander verbunden und sammele jetzt in einem Kollektor Strom und Wärme gleichzeitig.
Wie effektiv das ist wird sich noch zeigen. Im Gästezimmer geht es mir sowieso in erster Linie um frische Luft.

- Seit heut läuft also ein neuer Prototyp "Modell Hybrid" und zur Sicherheit so ist er durch die Wand von innen festggeschraubt und nicht so leicht mitzunehmen.


- Das Panel hängt hoffentlich länger als ein Jahr!  


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