19. Dezember 2011

Unverdrossen


Auch kleine Schritte führen weiter auf dem Weg.

- Als ich das Häuschen kaufte, bekam ich einen Teil Möbel und Anderes mit. Dazu gehörten auch gesammelte Steine und Muscheln auf den Fensterbrettern in der Veranda.
Da auch ich einmal beides gesammelt habe, so blieben sie liegen, ja es kamen noch ein paar Muscheln mit schönem Perlmuttglanz von meiner Asienreise dazu.

- Und so lagen sie also überall auf den Fensterbrettern als Dekoration herum...und jedes Mal beim Putzen war es eine Menge zusätzliche Arbeit alles wegzuräumen, die Sachen selbst wollten auch ab und an vom Staub befreit sein. Mit anderen Worten: jede Menge extra Handgriffe.

- Diesen Monat dann, als ich wieder einmal Hausputz veranstaltete, so fragte ich mich: „Sind es Dir eigentlich die Sachen wert?“ Die Antwort war schlicht und einfach „Nein“.
Also habe ich das Allermeiste in einer Schale gesammelt und die Fensterbretter zum größten Teil befreit. Zum Wegwerfen waren mir die Dinge (erst einmal?) zu schade, denn es hängen ja auch Reiseerinnerungen daran.
Jetzt habe ich nur ein Teil welches ich in die Hand nehmen muss beim Putzen.
Also ist es einfacher auch mal so zwischendurch die toten Fliegen und den Staub von den Fensterbrettern zu wischen.

- Wie so oft wenn ich ordne oder auch loslasse und wegwerfe, so schenkt mir das ein gutes, weil befreiendes Gefühl.

- Ich bin mal gespannt wo denn meine Grenze geht, wo es mir einfach zu abgeschält und nüchtern wird. In einer kahlen Klosterzelle will ich, zumindest bis jetzt, dann doch nicht wohnen.
Allerdings: lieber Inhalt als Verzierung, außerdem, was für mich schön und wertvoll erscheint, ist in den Augen Anderer meist doch nichts als „Plunder“.


- Und ich stelle fest: noch immer bin ich unverdrossen auf dem eingeschlagenen Weg des Vereinfachens. Selbst wenn es nur kleine Schritte sind.

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