- Das Wiesenstück um die Linde auf der
Lichtung ist wohl nachgesäter „Villarasen“ denn der vorherige Besitzer hegte
wohl Träume von einem Federballplatz wenn ich das damals richtig verstanden
habe.
Hier sollte eine kurzgeschnittene Rasenfläche für
die richtige Unterlage dienen.
- Naja, ich habe ja andere Vorstellungen und
bei mir darf dort das Gras wachsen und wird höchstens zwei- oder dreimal im
Jahr gemäht – mit dem Ergebnis dass dort im ersten und zweiten Jahr jede Menge
Sauerampfer wuchs, also die Erde zu sauer, und jetzt, nachdem der verschwand,
die Fläche mit Löwenzahn nur so übersät ist und damit einen Nahrungsüberschuss
anzeigt.
Eine Blumenwiese hingegen sollte möglichst
nahrungsarm sein.
- Dann legte sich das Gras im Winter und es gab
jede Menge braune Stellen, denn Villagras ist nun mal gedacht ständig zu mähen,
da sind die Stängel und Blätter einfach nicht zum aufrechtstehen „gemacht“.
- Ich weiß von der Stadt her wie lange es
dauert eine Wiese zu bekommen aber ich weiß auch wenn man die Natur wenig
stört, so renkt sich vieles von alleine ein. Nur ein wenig Geduld und Hilfe gehört dazu,
das ist auch schon alles. So lasse ich einfach Blumen und Kräuter als Inseln stehen.
- Also werde ich weiter meine Linie verfolgen
und nur selten mähen.
Diesmal musste ich allerdings wegen des
vertrockneten Grases vom vergangenen Jahr schon zu Mittsommer mähen.
Einerseits so bekomme ich viel Nahrung weg von
dieser Fläche, andererseits kam mir der Schnitt sehr gelegen um damit die Beete
zu mulchen.
- Und mit etwas Glück und Geduld, so kann es
in fünfundzwanzig Jahren dann vielleicht wie es in der Stadt geworden ist aussehen.
- Mit noch mehr Glück, so werde ich es erleben
oder aber ich werde halt ganz einfach „die Radieschen von unten sehen“
die Blumenwiese von einer höheren Warte aus genießen...
- Egal wie, es wird schon werden...
***
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