23. November 2010

Willkommen, auf Wiedersehen, oder?

Ich sitze mal wieder auf „meinem“ Platz am Herd wie so oft wenn ein Feuer dort brennt.

- Es ist schon seit fast fünf Stunden dunkel, die Uhr ist noch nicht bis zehn vorgerückt.

- Draußen vor dem Fenster stehen die hohen Kiefern und Tannen dunkel im Nord-Nordwesten, mittlerweile ist es ein sehr vertrauter Blick geworden.
Böiger Westwind bewegt die Wipfel, der Himmel ist bedeckt, es ist eine typische Novembernacht.
Da ich weder etwas lesen will oder für Anderes viel Licht brauche, brennen nur ein paar Kerzen, der Feuerschein spielt in der Küchenecke, die Tannenscheite im Ofen in der Stube knacken. 

-  Der Tag war voller Arbeit mit dem Holz, aber in den letzten Sonnenstrahlen konnte ich tatsächlich eine Dusche im Saunaraum bei offener Tür und reichlich heißem Wasser genießen.
Ich fühle mich sauber, entspannt und angenehm müde als sich plötzlich die Haustür weit öffnet und dann wieder ins Schloss fällt.

- „Nanu, so spät noch ein Gast?“ denke ich, und sage laut „komm rein“ denn dass jemand kommt war mein erster Gedanke und schaue auf.
Aber niemand ist zu sehen.

- Ich kenne meine Haustür, es reicht sie nur halb zu öffnen und dann fällt sie alleine ins Schloss zurück und ist zu. Das nutze ich immer aus wenn ich einen Korb voller Holz ins Haus trage, so wie vor noch ein paar Stunden, als ich im Stall neuen Vorrat holte.

- Und da bekomme ich das sichere Gefühl welches mir sagt: es ist niemand gekommen, sondern da ist jemand aus dem Haus gegangen!

- Ich frage mich ob es dieser dunkle Geist den ich am Anfang hier auf „Svenserum“ spürte war? Oder ob es einfach ein „anderer Geist“, der ja in jedem Hause herrscht wenn für eine Zeit niemand dort wohnt, und jetzt, nachdem ich gerade zurückgekommen bin, es gewesen ist der sich davon gemacht hat?

- Es ist natürlich nichts von alle dem, denn die Türe war wohl doch nicht richtig zu und Druckveränderungen durch den dunklen Novemberwind ließen sie einfach aufgehen. Und von alleine fällt sie immer ins Schloss.


- Oder?

- Wer kann das schon so genau sagen, denn im Wald geschehen des Nachts noch immer eigenartige Dinge.


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