Hintergründiges

21. Dezember 2014

Sonnenwende

Und wieder ein Mal ist es so weit...der kürzeste Tag, die längste Nacht für dieses Jahr ist erreicht.

- Und es ist ein Grund zum feiern und für viele der Grund ein (be)rauschendes Fest draus zu machen.

- Und wieder wird der Rekord geschlagen und es wird sich berauscht wie nie zuvor.

- Die Zeit der Sonnwende wird im Konsumrausch verbracht wie alle Jahre als wäre genau das der Sinn und Zweck des Ganzen.

- Und wieder wird darüber geschrieben und diskutiert, und, und, und da es ja die Zeit der Geschenke ist...so (ver)schenk ich uns das.

Das und ein paar Kalender mit schwedischen Motiven, denn ich denke dass unsere Zeitrechnung auch kommendes Jahr zwölf Monate hat auch wenn die dunkeln Wolken am Horizont und in der Atmosphäre mehr werden.

- Ein Grund zur Freude dass die dunkle Zeit am heutigen Tag für diesmal zu Ende geht ist es dennoch!

- Als ich noch zur See war, so hatte ich ja immer genügend Abstand und der Konsum hat mich nicht berührt.
Jetzt wo ich an Land bin, ist der Abstand allerdings geblieben, es berührt mich auch jetzt nicht mehr und ich nehme die ganze Sache sehr gelassen.

- Nicht nur "Skip" ist völlig konsumstressbefreit!


- In diesem Sinne eine gute Sonnwendzeit


***



10. Dezember 2014

Ein kurzer Erlebnisbericht...

Endlich Sonne!

- Also, kurz entschlossen raus in den Wald, das Haus aufwärmen, die Bienen brauchen eine Milbenbehandlung, Sauna am Abend, eine ruhige Nacht auf der Lichtung.

- Es sind noch vier grad in Haus und wie immer heißt es den Küchenofen in Gang zu kriegen.
Also, erst einmal ein "Lockfeuer" unten im Schornstein entzünden damit die kalte Luft entweicht und der Zug richtig in Gange kommt.

- Schon bald höre ich wie der Luftzug loslegt und damit kann ich das Feuer im Ofen anzünden und schon bald brennt es mit guter Fahrt.

- Komisch, das Bullern im Kamin sollte eigentlich aufgehört haben, das Feuer dort ist ja niedergebrannt!
?
Es nimmt sogar noch zu!!
??
Und dann wird mir klar: Feuer im Schornstein!!!

- Schnell erst einmal alle Luftzufuhr schließen...aber das reicht nicht.

- Wasser!?

- Her mit der Blumenspritze, gefüllt, Druck aufgepumpt und mit feinster Düse die Glut im Schornsteinboden besprüht, dann auch das Feuer im Ofen gelöscht.

- Es zischt und Wasserdampf zieht durch den Schornstein, Glutstückchen fallen und ein wenig ruhiger erscheint es mir.
-
Wenn es nicht hilft, dann hab ich ja auch noch einen Feuerlöscher im Haus, aber es ist nicht so einfach damit in den Kamin zu kommen.

-Die ganze Prozedur mit der Spritze noch zwei mal wiederholt und der Wasserdampf tut seinen Dienst, kühlt die Glut.
Dann wollte ich aufs Dach und den Schornstein fegen...Leiter herbei, weiter aufs Dach und dann ging nichts mehr. Alles vereist!

- Und es flimmert heiß oben aus dem Schornstein...kein Rauch.

- Soll ich die Feuerwehr rufen? Brennt mir das Haus vor meinen Augen ab bis sie hier ist?

- Ich hab ja noch so einen Besen an einem Stahldraht!

- Her damit und von unten rein in den Schornstein geschoben. Drei Meter hoch reicht er. Mehr Glut regnet runter (und eine Masse Russ), wieder kommt die Blumenspritze zum Einsatz...und dann wird es still im Schornstein...

- Jetzt habe ich Zeit genug ein Seil um den Schornstein zu werfen und mit dessen Hilfe mich auf Knien hochgezogen.

- Mist, zwei Ziegel kaputt, aber das ist jetzt die geringste Sorge.

- Es steigen mir nur noch warme Luft und Russpartikel entgegen, mein Adrenalinspiegel sinkt wieder auf einen mehr normalen Pegel und ich fege den Schornstein gut und gerne zwanzig Minuten.

- Feuer gelöscht, Haus steht noch und ich atme aus!!!

- Und wo ich schon mal dabei bin, und wo es sowieso schon schmutzig im Haus ist so reinige ich alle Öfen...dann ist Hausputz angesagt.

- Nachdem drei Stunden später alles wieder einigermaßen in Ordnung ist, (die Ziegel ausgetauscht, die Bienen behandelt) entfache ich wieder ein Feuer im Küchenofen.

- Und noch nie hat der Ofen so gut gezogen wie jetzt!!!

- Ich sitze zwei Stunden mit gespitzten Ohren dabei, aber nachdem ich einen ganzen Eimer Russ aus dem Schornstein entfernt habe so bin ich recht ruhig, denn jetzt gibt es keine brennbares Material mehr!

- Die Sauna am Abend wird zu einem Genuss denn auch ich kann einen "Hausputz" gebrauchen!

- Im kommenden Frühjahr montiere ich eine Art Leiter so dass ich jederzeit den Schornstein erreiche und dann wird gefegt was das Zeug hält.

- Das Erlebnis möchte ich nicht noch ein Mal!


- Ich bin froh dass mir dieser Anblick erspart wurde...

30. November 2014

Same, same...

only different name

- Vor sechs Monaten begann die "helle Zeit"!

- Drei Wochen vor und nach der Sonnenwende ändert sich das Licht nicht mehr viel. Die Sonne bremst sozusagen bevor sie den Wendekreis erreicht.
Und nicht anders ist es im Winter.

- Jetzt kommt die Zeit wo das Licht weder mehr noch weniger wird, jetzt kommen sechs Wochen "dunkle Zeit".

- Während der Sommer reichhaltig Sonne über das Land ergoss, die Batterien ständig voll waren obwohl der Kühlschrank auf Hochtouren lief, so fiel so wenig Regen dass der Brunnen monatelang versiegt war. Ja es war so trocken, sogar die Blumen stellten ihre Nektarproduktion ein um Wasser zu sparen.

- Jetzt hingegen liegt ein Novembermonat hinter mir der seit hundert Jahren noch nie so wenig Sonnenstunden hatte, die Batterien reichen kaum für ein wenig Licht.
Dafür ist der Brunnen mehr als voll.


- Interessanterweise war der Monat dennoch nie so "leicht" wie diesmal.

- Sei es dass ich nicht mehr auf See bin wo bei grauem Wetter die gesamte Welt grau ist (nicht ein Mal Grünes von irgendwelchen Pflanzen), sei es weil ich täglich stundenlang mit "Skip", meinem Hund, unterwegs bin, sei es weil ich viel in der Werkstatt stehe, neue Bienenbeuten baue und damit schon den kommenden Frühling ins Auge fasse...

- Oder ist es dass ich langsam einsehe: es ist alles immer das Gleiche


- nur anders herum - ?

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29. November 2014

Nein Danksagung

"Danksagung" oder "Thanksgiving" wird in den USA am letzten Donnerstag im November gefeiert.

- Es ist eine Mischung aus Erntedankfest, Familienfeiertag, und es wird an die Besiedlung des Landes anknüpft.

- Während man also für die Reichhaltigkeit und dem was das Leben schenkt eine Danksagung cellibriert, so sieht es einen Tag später schon ganz anders aus.

- Der "schwarze Freitag" hält seinen Einzug ( schwarz zielt auf die Umsatzahlen ab) die an dem Tag gewaltig erhöht werden (sollen) und damit den Weihnachtskonsumrausch einläutet!

- Und genau das geschieht...an manchen Plätzen steigt der Umsatz so gewalt(ät)ig, dass man die Geschäfte schließen muss...

- Wie man sieht, so stehen die Gläubigen erwartungsvoll Schlange vor dem Tempel um schon bald als erste während der Eröffnung der Messe das heilige Manna zu erstehen.


- Ich denke immer mehr: wir werden die Kurve nicht mehr ziehen, wir werden die Welt bis zum Letzten aussaugen und wenn es darum geht gerade noch ein "Schnäppchen" zu machen, sei es ein Konsum- oder ein Weltteil, so schlagen wir uns schlicht und einfach die Köpfe darum ein.

- Nein Danke" sag ich nur für meinen Teil...

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8. November 2014

Herbstgrauen

Der letzte "warme" Tag für dieses Jahr war es wohl den ich gerade noch fing...

- Ich komme soeben noch rechtzeitig bevor die Sonne untergeht, sehe die letzten Bienen die noch immer auf Nektar- und Pollensuche unterwegs sind in ihre Beute zurückkehren.

- Zwölf Grad um kurz nach drei, schleierwolkenbedeckter Himmel, trocken.
Auch im Haus sind es zwölf Grad aber dank der trockenen Luft die Tage zuvor durch die Sonnenfänger ins Haus strömte, so ist die Luftfeuchtigkeit niedrig.
Da ich über Nacht bleibe, so zünde ich nicht nur ein Feuer im Küchenherd an, sondern auch im großen Ofen.



- Und dank dem "erdgebundenen" Sonnenfänger so kommt auch ohne Sonne fünfzehn Grad warme Luft die über den Küchenherd bläst und damit die Wärme schnell überall verteilt.
Auch die Veranda wird deshalb schnell warm und meine Idee dort einen kleinen Ofen aufzustellen wird nicht mehr verwirklicht werden müssen.

- Noch ein (Neben)-Effekt dieser Sonnenfänger!

- Und gar nicht lange, so läuft auch der "Ecofan" an und noch nie war das kleine Haus so schnell warm wie jetzt.
"Meine ganze Arbeit mit den Kollektoren, der Nanofarbe und dem Ecofan macht sich wirklich bemerkbar!" denke ich in der warmen Ecke am Herd.

- Die Temperatur klettert schnell auf zwanzig Grad und noch bevor es ganz dunkel wird, so ist es gemütlich im Haus.


- Am übernächsten Tag rollt dann das bekannte Herbstgrauen mit tiefen Wolken, Regen und Tage die nicht richtig hell werden über die Lichtung.

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23. Oktober 2014

Spärlich

Meine Beiträge diesen Sommer sind genau so spärlich geflossen wie das Wasser in meinem Brunnen!

- Der Sommer war allerdings auch wie geschaffen um nicht die Zeit am Computer zu verbringen. Monatelang kam kein Tropfen Regen, monatelang war der Brunnen trocken. Erst seit ein paar Wochen kann ich wieder Wasser pumpen.
- Ich habe gebadet, im Gras vor den Bienenbeuten gelegen oder ihnen durch die Fenster zugeschaut, Land und Leute besucht, gebadet, im Garten ein wenig gearbeitet (meist gegossen), den Pinsel geschwungen und die weißen Ecken und Giebel gemalt, gelesen, gebadet, zwei weitere Sonnenfänger gebaut, geradelt, einen Baum gefällt, vier umgeblasene Bäume zersägt, gerentet, gebadet...

- Aber auch ein ”Kindheitssommer” hat ein Mal ein Ende...und das kam jetzt mit Bescheid.
Knapp fünf Grad mitten am Tag, die grauen Wolken hängen tief, die Bienen zeigen sich nicht.

- Dafür habe ich Zeit um neue Bienenbeuten zu bauen denn die nächste Saison habe ich vor Ableger zu bilden, die Ziehharmonika kommt wieder zu Ehren und das Schreiben wird wohl wieder mehr in den Vordergrund rücken.


- In diesem Sinne...

PS Die Seefahrt fehlt mir absolut nicht!

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23. August 2014

Vom Winde verweht

Nein, nicht ich, auch wenn ich wenig schreibe. Allerdings der Sommer war innerhalb zwei Tagen zu Ende.

- Auch unendlich scheinende Sommer gehen zu Ende, aber so abrupt habe ich dann doch nicht gedacht dass es geschehen würde.

- Mitte August, eben noch an einem Waldsee gelegen, gebadet und alles atmete Sommer und über 25 Grad und zwei Tage später war der Sommer vorbei.
Gerade mal 18 Grad, die Nächte kühler.
Die Tiefdrucke geben sich die Hand und bringen, seit über zwei Monaten zum ersten Mal wieder Regen, Regen der noch vor ein paar Wochen Wunder bewirkt hätte und jetzt statt dessen den Bauern die Ernte verdirbt.

- Trocken ist es noch immer, der Brunnen ist seit Wochen versiegt (zum zweiten Mal in all den Jahren) und als ich heute ein paar Gewächse einpflanzte so konnte ich sehen dass der Boden kurz unter der Oberfläche noch immer staubtrocken ist.



- Und mit den atlantischen Tiefs so kam der Wind. Halber Sturm hat den Bienen das Fliegen erschwert aber dafür mein Windrad auf Schwung gebracht.

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5. August 2014

Sonnige Kilometer

Zum ersten Mal hat mir die Sonne bei 35 Kilometern ihre Hilfe gegeben...via meinem Elektrofahrrad.

- Als meine Frau mit dem Rad aus der Stadt kam war die Batterie recht leer. Nach einer halben Stunde elektrischem Gebastele war dann der Lader klar um via meiner Solaranlage die Batterie wieder aufzuladen.

- Am folgenden Tag ging es dann bei strahlendem Sonnenschein und bei Gegenwind dann wieder Richtung Stadt.
Der Weg ist recht hüglig und der Gegenwind war ziemlich frisch aber Dank der Hilfe so war das kein Problem und nach ein-dreiviertel Stunde hatte ich die Strecke hinter mir.

- Dass es nicht nur ein sonniger sondern auch der heißeste Tag des Jahres war machte absolut rein gar nichts...

 

- Und jetzt steht der (Draht)-Esel wo er nach getaner Arbeit hingehört...nämlich wohlgefüttert (sprich mit voller Batterie) im Stall.

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18. Juli 2014

Sorglos und vogelfrei

Dieser Sommer ist der beste Sommer den ich seit Jahrzehnten erlebt habe!

- Ja, dieser Sommer erinnert mich tatsächlich an meine Kindheitssommer, damals als die Welt noch einfach war, der Sommer endlos erschien, voller Insektengesumme und Abenteuer war.

- Das Wetter ist, bis auf die Mittsommerwoche als Ausnahme, sommerlich warm bis heiß, viele Gelegenheiten zum baden habe ich wahr genommen, barfuß laufen, der Geruch von frischgeschlagenem Heu, und nicht zuletzt voller Bienengesumme!

- Zwei Fußballspiele der Weltmeisterschaft habe ich mir angeschaut, ansonsten habe ich mir dem Fernseher keinen Kontakt.
Das Lesen (und wie manche sicher bemerkt haben auch das Schreiben) liegt auf Sparflamme denn ich habe keine Zeit für dies...oder besser: Zeit habe ich jede Menge, allerdings ist sie mir zu schade an einem Schirm zu verbringen.

- Der Entschluss an Land zu bleiben hat sich bisher als völlig richtig erwiesen und meine Zeit zur See ist eine vergangene Zeit.

- Auch wenn es jetzt anfängt recht trocken zu werden, so gedeiht es auf der Lichtung.
Sowohl das Gemüse und die Blumen als auch die Bienen.


- Seit meiner Kindheit erlebe ich zum ersten mal wieder einen Sommer mit dem Gefühl völlig sorglos und noch dazu vogelfrei zu sein...

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30. Juni 2014

Belebt

Seit vergangenem Samstag ist "Svenserum" mit Bienen belebt!

- Nach einer Vorbereitungszeit von einem Jahr bekam ich dann endlich meine "Italiener".
Und die Wartezeit hat sich gelohnt, denn der Bienenzüchter versorgte mich mit drei sehr starken Ablegern, weit über das erwartet Maß.

- Jetzt stehen zwei Völker im Wald und zwei in der Stadt und ich bin dabei die ganze gelesene Theorie in praktisches Handwerk umzusetzen.

- Leider ist das Wetter sehr bienenunfreundlich und auch ich bin wenig "inspiriert" bei Regen und 10 Grad im Torp zu verbringen...die nicht dringendsten Arbeiten "dürfen" da anstehen.

- Aber noch ist der Sommer ja nicht vorbei und es kommen sicher auch wieder sonnige, warme Tage.


- So wie hier...

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19. Juni 2014

Ein Baum fällt nur ein Mal

Seine Zeit war abgelaufen...(so wie auch meine mal aus irgendeinem Grunde abgelaufen sein wird)





- Schon lange habe ich ein Auge auf die Kiefer gehalten. Zum Einen weil sie auf der Lichtung steht und der Linde die Sonne nimmt, zum Anderen weil ihre Wurzel schon gelockert war und da der schützende Wald nicht mehr da ist, so hätte der nächste Herbststurm sie umgelegt.
- Und dem bin ich zuvor gekommen.






- Es ist mir noch nie leicht gefallen einem Baum das Leben "abzusägen" und ihn ächzend zu Boden stürzen sehen.








- Aber wie es auch sei, in einem Wald gibt es viele Bäume und wenn man sie wo auch immer wachsen lässt, so gäbe es schon bald keine Lichtung mehr auf "Svenserum".

- Also, die Motorsägenkette gefeilt, die Fallrichtung gepeilt, den Fällschnitt angebracht und nur wenige Minuten später sehe ich die Kiefer fallen...ein Bild das ich nicht vergessen werde

- denn


- ein Baum fällt nur ein einziges Mal in seinem Leben.

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8. Juni 2014

Respekt

Leider, das Prachtexemplar hat zwar ins Haus, aber nicht wieder hinaus gefunden.

- Es sind jetzt fünf Jahre her, dass ihre Schwester mich erwischte als ich sie in die Freiheit entlassen wollte.

Auch dieser Hornisse hätte ich gerne die Tür geöffnet, aber leider kam ich zu spät und sie ließ ihr Leben auf der Veranda.

- Dafür konnte ich allerdings einer anderen das Fenster öffnen und sie fliegen lassen und ich hoffe dass sie einsehen dass ich ein Freund von ihnen bin und mich in Ruhe lassen werden...denn so ein Stich kann zwei Tage spürbar sein.


- Selbst als Mumie ist dieses Insekt respekteinflössend...

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7. Juni 2014

Lange her?

Zur Zeit vergeht ja einige von ihr zwischen meinen Beiträgen...

- Zum einen ist mein "alter" Laptop nach acht Jahren in den Cyberspace oder die ewigen Jagdgruende gegangen, und ich hatte wirklich keine Lust bei schönstem Wetter mich um diese zeitraubende Sache einen neuen zu beschaffen zu kümmern und dann auch noch für mich "einzurichten".

- Aber dann kam der für den Garten lange ersehnte Regentag und ich damit einen neuen, einfachen Laptop.
(meinen Kommentar über dieses "achte Fenster" das ja so neu und prima sein soll, den will ich hier nicht niederschreiben, denn es könnten ja Kinder mit lesen...!)

- Doch von wegen "Zeit die vergeht"" so sind ja ein paar Tage oder Wochen nichts im Vergleich zu Jahren oder gar Jahrzehnten.

- Ich denke so um ein halbes Jahrhundert ist vergangen seit dem ich einen, wie man auf schwedisch sagt, "ekoxe" sprich "Eichenochsen" gesehen habe.


- Da komme ich zum Torp, schau auf meine Bienenbeuten die ich in Erwartung von den "Norrköpings-Völkern" schon mal aufgestellt habe und sehe den grössten Hirschkäfer meines Lebens der an der einen Beute.


- Wenn es so ein Exemplar hier oben auf der Lichtung noch geben kann, dann sehe ich das als Zeichen dass auch meine Bienen hier gedeihen können...

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27. Mai 2014

7 und 20

Welch herrliche Tage ich im Wald verbracht habe.

- Der wärmste Tag des Jahres bisher...ganze siebenundzwanzig Grad, das waren Sommertage und dabei ist der Mai noch nicht zu Ende.

- Die Beete sind bestellt, die Bienen haben endlich ihren Platz gefunden, nämlich im Schatten des Apfelbaumes und ich, ich habe keine Lust am Computer zu sitzen (Fernsehen war für mich die vergangenen fünf Wochen völlig ausgeblendet).


- Ansonsten habe ich drei Gartenbänke geschreinert, meine Ausrüstung für die Bienen habe ich vervollständigt und bis auf die drei Völker aus Norrköping ist alles fertig.


- Das kleine Erstlingsvolk in der Stadt gedeiht, hat jede Menge Brut und macht einen lebensfreudigen Eindruck.


- Und wenn ich daran denke dass "normal" Ende der Woche das Telefon ginge und mich zur Arbeit ruft, dann finde ich meinen Entschluss nicht mehr meine Zeit dort zu verwenden genau richtig.

- Ich habe wirklich keine Zeit zum arbeiten, ich habe viel zu viel zu tun!


- Und sei es am Abend am Feuer zu sitzen...denn zwei Tage später fiel die Temperatur in zehn Minuten von 25 auf 9 Grad ab...

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19. Mai 2014

Dschingis Khan

Ein mächtiger Mann war er zur Zeit als es sich begab.
Und mächtig ist der andere Genosse seit er seinen rechten Platz bekam.

- Als ich das Torp übernahm war er schon da aber führte ein kümmerliches Dasein an dem ihm angedachten Platz. Es war zu schattig und keine Luft um die Wurzeln.

- Nachdem ich das erste Beet anlegte hatte, wurde er, der wie ich ein Einwanderer ist, umgesiedelt um als "Wächter" über dem Beet zu stehen.

- Und seit dem gedeiht er für jedes Jahr besser, beherrscht wie sein Landsverwandter das Umfeld und zeigt die Wachskraft die in ihm steckt.

- Rhabarber und Dschingis Khan...beide stammen aus dem Land der Mongolen.


- Froh bin ich, dass nur Ersterer über das "Land" herrscht...

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10. Mai 2014

Reichtum

Es gibt ja viele Arten des Reichtums, und nicht alle hängen mit Geld zusammen.

- Von Anfang an wurden alle (oder fast alla) Haushaltsabfälle die kompostierbar sind gesammelt.
Nach Jahren kam dann der Vorschlag von der Kommune: kauf einen Warmkompost und Deine Müllabfuhrkosten werden gesenkt.

- Also kam so ein Behälter in den Garten...und der Erfolg ist wirklich prima. Selbst im Winter ist es warm darin.


- Allerdings ist der Kompost so nicht zu gebrauchen, da zu nass und zu fett. Deshalb wird er im Frühling und Herbst mit dem Gartenkompost gemischt und ein Jahr später ist dann die neue Erde fertig.


- Schätzungsweise kommen da mehr als ein halber Kubikmeter bester Gartenmull jedes Jahr dazu und in den bald dreißig Jahren mit dem kompostieren ist die Gartenerde deutlich mehr und wesentlich besser geworden.



- Für mich ist es Reichtum schlechthin, wenn die Erde wächst!

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1. Mai 2014

Jede Menge Kohle...

Oder: "all time high."

- Wer die Börsen in der Westwelt die vergangenen Zeiten ein wenig verfolgt hat, so ist wohl die Meldung "aller Zeiten höchste Werte" nicht unbemerkt geblieben.

- Kein Wunder, denn allen voran so "produziert" ja die USA jede Menge $...aus Gründen die mir hier zu vielschichtig sind um zu erörtern.
Und da das "Geld" ja irgendwo hin muss, so warum nicht in ein System das am allerliebsten noch mehr davon haben möchte.

- Also fließt ein Großteil dorthin, wo die Geldgierigen ihren Treffpunkt haben...sprich die Börse!

- Allerdings, nicht nur dort ist viel "Kohle" vorhanden, sondern auch in meiner Welt...ja, sogar in dem Torp im Wald macht sie sich breit...

- und zwar nach nur wenigen Monaten (wo der meiste Niederschlag als Schnee, und nicht als Regen fiel)  in Form von schwarzen Rändern auf dem weißen Tank des "Drachens auf dem Berge".


- Es ist wahrhaftig viel Kohle in Umlauf auf der Welt.

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"Svenserumer" Rundschau

Langsam zieht wieder der Frühling ins Land.


- Genau passend kam ich an Land um richtig sonnige Tage zu erleben. Der "Drachen auf dem Berge" ist gefüllt und innerhalb eines Tages hatte ich 60 Liter kochendes Wasser.                   Das Gemüseland ist fertig für die Saat...die allerdings noch warten darf, denn die Nächte brachten noch Reif mit sich.                      
- Die Sonnenfänger laufen allerdings an solchen Tagen auf vollem Ertrag und die Innentemperatur liegt damit abends bei 20 Grad, die relative Luftfeuchtigkeit bei 45 %.
Ein Feuer war abends von daher nicht notwendig.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                         -- Was mich freut ist dass der Bergbambus, der bis zu fünf Meter hoch werden kann den Winter gut überstanden hat und angewachsen scheint. Mal gespannt wie hoch er denn werden wird!
- Das Brunnenwasser ist zum ersten Mal auch bei wenig Umsatz klar und geruchlos, die Pumpe tut an solchen Sonnentage wirklich ihre Dienste, wälzt das Wasser um und versetzt es mit Sauerstoff.

- Und seit dem der Wald gerodet ist, so kommt der letzte Sonnenstrahl um halb acht abends ins Haus!

- Es sieht so aus als wäre rund herum in "Svenserum" alles in Ordnung...


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20. April 2014

Homeward bound

Langsam nähert sich das Ende dieses Törns.

- Lang kamen mir diesmal die sechs Wochen vor, länger als gewöhnlich. 
Zum Einen lag es sicher daran dass die Reisen kurz waren, die Wartezeiten dafür um so länger, die Tage dadurch lang, die Nächte aber um so kürzer wurden.

- Zum Anderen wohl auch weil dieser Törn ja ein wenig anders ist als zuvor, denn meine Zeit an Bord ist in vier Tagen vorbei.

- Nein, ich „trauere“ der Zeit nicht nach, ja selbst Resumé ziehe ich nur wenig.
Warum auch?
Einen Schlussstrich ziehe ich keinen denn mein Leben summiert sich nicht nur weil ich meine Bedingungen selbst ändere.
Es geht ja einfach nur weiter, halt ein wenig anders als bisher.

- Natürlich werde ich manche Möglichkeiten vermissen...da ist die Möglichkeit mich um Schiff und Besatzung zu kümmern (obwohl es nicht das richtige Wort ist, denn ich "kümmerte" deswegen nicht). Mein einfacher Letifaden war immer: ist das Schiff sicher, ist das Leben der Besatzung sicher, und geht es der Besatzung gut, dann hat der Reeder Nutzen davon. Damit bin ich im wahrsten Sinne des Wortes "gut gefahren".
Und dann auch meine Freude an der einzigen Handarbeit die ich an Bord habe...das Schiff entspannt aber dennoch sicher an den Kai zu manövrieren.
Es ist ein gutes Gefühl 14.000 Tonnen sanft an den Kai anzulegen (eine Beule, ganz zu Anfang, habe ich allerdings zu Stande gebracht in den fünf Jahren).

- Was mich nie angefechtet hat unter den Jahren als Befehlshaber war die Macht auszunutzen die mir gegeben wenn das Schiff zur See ist. 
Und wirklich schwer war die Verantwortung nur einmal als ein Orkan zwölf Stunden lang wütete und ich mit meinen Entscheidungen ihm zu begegnen alleine war.
Das beste Zeugnis das ich von der Besatzung während dieser Nacht bekam: keiner hat sich unter meinem Kommando unsicher gefühlt.

- Jetzt wende ich mein Augenmerk, meine Konzentration einfach Neuem entgegen...weder mehr, noch weniger.

- Das Bild mit dem passenden Titel "Homeward bound", welches ich seit vielen Jahren für einen Beitrag gespart habe und jetzt vielleicht passt?
Jede/r wer mag kann es für sich selbst interpretieren.

- Ich selbst gehe mit der Haltung Mädchens...


- Und Du?
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15. April 2014

Auf dem Trocknen

Viel habe ich wieder gelesen die letzten Wochen…und sehr unterschiedlich waren diesmal die Themen.

- Und wie so oft nach vielen Wochen...es reicht erst ein Mal wieder. Zumal manches schwerverdaulich war für mich.

- Ob Energie, Klima oder Weltpolitik, ob Bienen oder tägliche Mails, ob Technisches oder Philosophisches, so haben die Themen die Hände gekreuzt, waren sehr diametral.

- Desillusion war mit dabei genau so wie Faszination über das Leben an sich...allein die Tatsche dass Bienen leer gegen den Wind oder Berg fliegen um beladen heimwärts den leichteren Weg zu haben wenn die Wahl gegeben ist...

- Nein, das ist nicht selbstverständlich!
Ich brauche nur an die Segler zu denken die ich beobachtet habe...weg vom Heimathafen mit dem Wind ...nur um hart am Wind nach Hause segeln.
Oft genug habe ich das unverständlich miterlebt. 
Und ich weiß, manche meiner Kollegen fordern diese Art von "ihrer" Besatzung...

- Mein Törn nähert sich langsam aber sicher auch diesmal dem Ende...lang ist er mir vorgekommen, viel Nachtarbeit und eine Woche auf der Werft haben ihn nicht gerade verkürzt.

- Noch zwei Tage im Trockendock, wo Tag und Nacht am Schiff gearbeitet wird vom Werftpersonal, noch zwei Tage mit all den technischen Problemen die da auftauchen, die das Leben an Bord so wie wir es kennen völlig auf den Kopf stellen, und endlich kehrt wieder langsam Ruhe ins Schiff.


- Neu geschminkt ist die "Astral" allerdings, und gut sieht sie aus...mein zu Hause unter zweieinhalb Jahren von fünf als ihr Kapitän...

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10. April 2014

Aus Anderer Sicht

Schon immer habe ich versucht, Dinge, oder besser gar, das Leben, nicht nur aus meiner Sicht zu sehen.

- Ich denke auch das ist mir (wie so vieles Andere) einfach mit in die Wiege gelegt worden.
Ein Ausdruck der so viel schöner ist als „genetisch bedingt“.
Allerdings gehen hier wie so oft die Meinungen der „Gelehrten“ auseinander wieviel eine gute Fee in die Wiege legt oder was Erziehung und Umwelt mit sich bringt.

- Egal, mir erscheint es einfach bereichernd eine andere Perspektive annehmen zu können.

- So habe ich versucht das Leben im "Torp" unter den damaligen Bedingungen zu "sehen" in dem ich das einfache Leben dort zu erleben versuche. Ich weiß aus einem kleinen Teil eigener Erfahrung wie schwer es gewesen sein muss und wie bequem und reich das Leben in meinem Teil der Welt heute ist im Vergleich dazu.

- So widme ich seit einem Jahr viel meiner Zeit um das Leben aus der Sicht der Bienen kennen zu lernen.

- So versuche ich auch die Geschehnisse im Konflikt zwischen den USA und Russland aus der jeweiligen Perspektive heraus zu verstehen.
In meinen ganzen Bemühungen darum bin ich mittlerweile so weit gekommen dass ich denke: es gibt leider in diesem Fall keine verschiedenen Perspektiven, es gibt nur eine: denn hinter welcher Weltanschauung auch immer, so stehen Menschen...und wir sind sehr gleich was vieles betrifft.
Da macht auch die dünne Schicht der Kultur und Moral wenig Unterschied.

- Wer Macht haben will geht über Leichen wenn es dienlich ist, wer Macht haben will manipuliert, lügt, nutzt aus, verrät, verkauft, verspottet, verheimlicht, verleumdet, verlächerlicht...verachtet und verblindet letztendlich vor dem Leben selbst.
Ob Ost oder West, ob Nord oder Süd oder die Mitte macht da keinen Unterschied, da herrscht die gleiche Perspektive.

- Aber es gibt auch eine andere Welt des Zusammenlebens deren Ziel aber nicht der Eigennutz des Individuums ist, sondern der Nutzen des Gesamten.
Kommt es der Gesamtheit zu Gute, so kommt es dem Individuum zu Gute...ein Satz der sich nicht unbedingt rumdrehen lässt...wie unser kapitalistisches System ja nur zu „gut“ zeigt.

- Wir als staatenbildende Wesen sind weit davon entfernt im Vergleich zu anderen Staatenwesen.
Für uns ist allerdings die Kunst des Staatsbaues auch noch recht jung verglichen mit den Immen zum Beispiel.
Wir müssen noch viel lernen um uns dieses überaus erfolgreiche Konzept uns zu eigen machen und dazu gehört für mich auch die Bereitschaft...


- das Leben aus der Perspektive „anderer“ zumindest sehen zu wollen.

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2. April 2014

Schwerverdauliches

Die vergangenen Tage waren die Informationen an denen ich teilgenommen habe alles andere als leichte Kost.

- So habe ich mich darum bemüht mir ein eigenes Bild von dem was mit und um die Ukraine passiert zu bilden.
Wie immer wenn es um Krieg in der ein oder anderen Form geht, so ist die Wahrheit das erste Opfer und auch diesmal ist es nicht anders.
Es laufen die Propagandamaschinen beider Seiten auf Hochtouren, es wird gelogen und verbogen was das Zeug hält.
Auf der einen Seite die USA mit ihren Vassallenstaaten und der NATO als militärische Kraft, auf der anderen Seite Russland und deren Interessensphäre, während sich China wohlweislich zurückhält.

- Da ich selbst Schach spiele, so weiß ich dass es um Strategie geht, kann verstehen warum Russland die Krim nicht aufgeben kann, sondern gezwungen wurde sie zu übernehmen. Die USA arbeiten seit zwanzig Jahren daran die den „Bauern Ukraine“ als Brückenkopf gegen Russland für sich zu „gewinnen“.
Es sind Milliarden Dollar in dieses Land geflossen und die Nutzniesser sind ehr lichtscheu und in brauner Tarnfarbe gekleidet.
Und IMF ist schnell dabei nach der Friedeman´schen "shock doctrine," welche Naomi Klein so umfassend in ihrem wie ich finde sehr lesenswerten Buch beschreibt, sich die gesellschaftlichen Werte der Ukraine unter den Nagel zu reißen. 

- Ich spare mir alle anderen Hinweise, die eigene Meinung sollte sich jeder selbst bilden denn Informationen die balanciert sind, gibt es auch auf dem Netz zu finden.
Bei mir kommt allerdings noch hinzu dass ich via dem ersten Steuermann an Bord, der seit seiner frühsten Kindheit in Lettland wohnt direkte Informationen bekommen kann.
Seine Mutter ist Ukrainerin, sein Vater Russe und her hat einen lettischen Pass...in dem er als „Latvian Alien“!? benannt wird.

- Allerdings, mein Schlusssatz ist dass die Neokonservativen der bankrotten USA eine Strategie verfolgen die auf Krieg aus ist und um das zu erreichen keine Mittel scheuen, sich des Betruges nicht schämt und alle für ihre Zwecke ausnutzt, egal ob es die Alliierten, Fascisten, al-Qaida Gruppen oder andere lichtscheue Interessengemeinschaften sind.

- Man manipuliert den Goldmarkt um das Vertrauen in den immer wertloseren Dollar künstlich hochzuhalten, man verkauft sogar dass ihnen anvertraute Gold zig mal weiter auf dubiosen Papieren, man hört alle und jeden via Internetz ab, man schickt Stoßtruppen wie die JSOC in Länder mit denen man offiziell nicht im Krieg ist und ermordet selbst die Kinder von eventuellen Terroristen, wie mir dieser Film gestern zeigte.

- Man infizierte die Anreicherungsanlage für Uran im Iran mit dem Virus "Stuxnet" der sie lahmlegte...und wer sagt dass ein ähnliches Virus nicht ein Kernkraftwerk in Russland lahmlegen, oder schlimmer noch, zum explodieren bringen kann?
Wundern würde es mich nicht.

- Ich sage damit nicht dass Russland besser ist, aber in diesem geopolitischen Schachspiel die schwarzen Figuren hat und damit automatisch erst einmal in der Verteidigunsrolle steckt.

- Allerdings, wer die Kriegshetze betreibt sollte im Grunde jedem recht klar auf der Hand liegen...denn mir gibt es schwer zu denken wenn Obama in einer Rede sagt;: "Wir müssen für den Frieden (auf)rüsten".

- Doch nicht genug damit, so wurde dieser Tage auch der wissenschaftliche Rapport für die UN um das globale Klima veröffentlicht...und die vierzig Seiten die ich dort las...war schwere Kost.


- BP Statistical Review of World Energy 2013 berichtet: Chinas Kohleverbrauch ist zwischen dem Jahr 2000 bis 2012 um 176 % gestiegen.

Im gleichen Zeitraum ist der Ölverbrauch mit 116%, der Gasverbrauch mit 487% und die Kernenergie mit 481% gestiegen.
Allerdings so hat der Zugang erneuerbarer Energie einen Sprung von 4357 % gemacht.

- Eine Lösung dieses lebensbedrohlichen Zustandes ist leider noch nicht einmal ansatzweise zu erkennen...es sieht nicht gut aus, es sieht ganz und gar nicht gut aus auf der Welt.

-Manchmal ist das Leben alles andere als "simple" und es ist nicht immer leicht die Lebensfreude zu behalten!


- Ein paar Stunden unterwegs im Wald mit "Skip", der um all das nichts weiß, wäre eine gute Hilfe!
Aber das dauert noch drei Wochen...

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28. März 2014

Mal wieder Neues aus der Schmiedewerkstatt

Langsam nähert sich wieder die Zeit in der alle möglichen Arbeiten durchführbar sind, damit also auch die Zeit für einen neuen Besuch in der Schmiedewerkstatt.


- Und da ich ja bald wieder an Land bin, überlege ich wie so oft, was ich denn diesmal in Angriff nehmen will, muss oder möchte.

Oder was in den Hintergrund gerückt ist.

- So ist der Ofen in der Veranda, dank meinem Hybrid-Sonnenfänger und dem Ecofan, bei weitem nicht mehr so vorrangig - falls überhaupt.
Durch die gute Luftbewegung wird die Wärme des Küchenofens nämlich auch in die Veranda gedrückt und damit wurde sie wärmer als je zuvor.
Da bringen also diese beiden Ventilatoren eine Geld- und Arbeitsersparnis mit sich und „verdoppeln“ den Gewinn.
Das zweite Erdrohr für den Hybriden kommt dann noch vor dem Herbst an seinen Platz. Dazu reichte nämlich vergangenes Jahr die Zeit nicht mehr.

- Dann ist es natürlich mein Bienenprojekt das diesen Sommer meine Aufmerksamkeit voll in Anspruch nehmen wird. Kein Zweifel daran.

- Holz habe ich noch immer mehr als genug und eventuelle Baumfällaktionen müssen kommenden Herbst/Winter nicht sein...es sei denn wegen des Lichtes. Allerdings sollte all das Holz welches draußen aufgestapelt liegt unter Dach.

- Ein paar Malerarbeiten sollte ich eigentlich klar kriegen. Die Fenster müssen nicht nur geputzt, sondern auch, genau wie die Tür, einen neuen Anstrich bekommen, der Erdkeller gekalkt werden und die Scheune wollte ich gerne noch ein Mal mit „Falu“ Rot behandeln.

- Dieses Jahr habe ich vor endlich wieder einmal Schwarzwurzeln zu ziehen und da ich genügend Zeit habe, wird die Beetfläche etwas vergrößert.
Aber nicht nur Schwarzwurzeln, sondern auch wieder Lauch und Kartoffeln werden angebaut. Außerdem möchte ich mehr bienenfreundliche Gewächse pflanzen.
Ob ich es diesmal schaffe die beiden Apfelbäume ein wenig in Fasson zu bringen?

- Dann kommen wie immer die „normalen“ Sommerarbeiten wie die Wiese mähen, hier und da mit der Schere putzen, mich ein wenig um den Weg kümmern, dazu. Ich ziehe die Anschaffung einer Motorsense in Betracht um die freigewordene Waldfläche weiterhin freizuhalten bzw nur Birken wachsen zu lassen.
Es sind ja doch viele hundert Quadratmeter und mit reiner Handarbeit für eine Person kaum zu bewältigen.
Und natürlich „the never ending story“: der ständig (ach so leicht) anwachsenden Unordnung Paroli zu bieten.

- Wie immer, so habe ich also wenn mir danach ist, die Hände voll zu tun und ich werde sicher nicht meine bisherige Arbeit zur See vermissen.
Im Gegenteil, dadurch dass ich kein regelmäßiges Einkommen mehr habe so ist es erst recht ein willkommener Ansporn den Anteil meiner Selbstversorgung zu erweitern.

- Und genau so wie immer wird wohl manches erledigt, und anderes wird auf die lange Bank geschoben!


- Vielleicht wird es ja immerhin so eine ähnliche Bank wie diese die ich auch noch gerne dieses Jahr schreinern möchte?

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M ng lh ft

Endlich mal eine Erleichterung durch einen Gesetzesvorschlag. Meist ist es ja anders herum!

- Die Regierung hat vor ein neues Gesetz zu erlassen: man soll ohne Baugenehmigung ein ”Haus” von 25 m2 aufstellen können ( es sollte aber dann 4 m von der Grundstücksgrenze liegen und auch die Höhe ist begrenzt)

- Na prima, damit ist ja eine Vereinfachung geschaffen und so etwas ist ja ganz in meinem Sinne.

- Und gar nicht lange, so bot eine Firma auch ein „fertiges“ Modell an, mit Dusche inklusive Toilette, und eine kleine Pentry. Alles was „nur“ noch fehlt ist der Grund, Strom, Wasser, Abfluss, Fundament.
Als ich ihr, natürlich architektgezeichnetes, oder wie man sagt "Designhaus" sah, dachte ich nur: wer das kauft, hat zum einen keinerlei Ahnung vom Hausbau und wird preis- und qualitätsmäßig direkt zweimal übers Ohr gehauen.

- Der Preis liegt bei ca 55.000 €, und das ohne Holzdeck vor der Tür, (schon das ist Wucher) und die Haltbarkeit dürfte bei 10 Jahren liegen. 
Man kann für ein fünftel des Preises einen Bausatz kaufen inklusive Pentry usw bei einer sehr bekannte schwedischen Einrichtungsfirma, ein wenig selbst Hand anlegen und schon stehen die 25 m2 unter Dach und Fach!

- Wer sich das „architekgezeichnete“ Häuschen genauer anschaut sieht: kein Dachvorsprung, auch nicht an den Giebeln.
Da läuft das Regen und Schmelzwasser direkt an den Wänden hinunter (oder gar hinein) und es ist nur eine Frage der Zeit wann sie anfangen zu schimmeln.
Unter dem Holzdach liegt zwar Dachpappe, aber wie lange dauert es bis man das Dach ersetzen muss?
Grosse Fenster sind zwar schön, aber wo stellt man da denn ein Möbel hin?
Dieses „Haus?“ möchte ich noch nicht geschenkt bekommen, denn man würde mir nur Arbeit schenken!

- „Svenserum“ dürfte einen Marktwert von ca 50.000 € haben und dafür bekommt man:
ein funktionierendes Haus von 68 m2 das seit 130 Jahren Wind und Wetter ausgehalten hat. Dazu noch 5000 m2 Grund und Boden, eigene Wasser- und Energieversorgung, Sauna  mit Duschraum und ein Gästezimmer von 12 m2, Stall und Erdkeller.

- Dem Architekt will ich nur sagen: „Setzen...mangelhaft!“


- Auch der Hersteller sollte für dieses „Holzzelt“ wegen Wuchers "sitzen"...und zwar in Mangel-Haft!

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25. März 2014

Spannung

Oder „besser“: genau die verschwand...und von "simple living" weit und breit keine Spur.

- Eben lief noch alles wie geplant, selbst die erwarteten Sturmböen blieben aus, sondern wir hatten einen frischen, achterlichen Wind, der Bunkerverbrauch wurde weniger, ja er sank sogar auf Null!
Denn plötzlich, so ”starb” die Maschine.

- Da segelten wir also in aller Ruhe in der südlichen Ostsee mit Kurs Göteborg via dem Öresund, eine Brandübung lief prima, die Passage durch den Sund, diesmal mit knapp einem Meter Wasser unter dem Kiel (das ist sogar recht viel, ich hatte auch schon weniger als einen halben Meter) sollte gegen 19 Uhr sein, also recht „zivile“ Zeit.
Und dann gingen die beinahe zwanzig verschiedenen Alarmsignale auf der Brücke los denn der Strom verschwand im ganzen Schiff.

- Zum Glück hatten wir Wasser überall und keine anderen Schiffe in unmittelbarer Nähe denn ohne Strom kein Ruder und damit lag das Schiff in einem Steuerbordgir.
Dann „starb“ wie gesagt die Maschine und das Schiff, beladen mit 10200 m3 Ethanol, war nur noch ein schwimmendes Stahlungetüm.

- Ohne Strom geht nämlich rein gar nichts an Bord. Der Notstromgenerator übernahm zwar nach ein paar Minuten die Versorgung für die allerwichtigsten Instrumente und das Notlicht, aber mehr als so war es dann auch nicht.



- Gut nur dass der nordwestliche Wind uns von der nahen Küste wegtrieb, also keine Gefahr für Schiff und Mannschaft und von daher war ja alles schon mal nur halb so wild.


- Vier Stunden später war dann der Fehler gefunden und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Allerdings haben wir nur die Notfallbeleuchtung, keine funktionierende Toilette, keine Wärme, und die Nacht ist im Eimer denn es wird wohl drei Uhr bis ich die Passage durch das schwer zu navigierende Gewässer hinter mir habe.
Aber immerhin haben wir eine! funktionierende Kaffeemaschine.
Könnte also schlimmer sein.

- Wenn ich daran denke wenn das vier Stunden später geschehen wäre (oder schlimmer, in einer Stunde nochmals geschieht wenn wir unterwegs in der schmalen Rinne bei Kopenhagen sind)...nein, lieber nicht denn dann sprössen sicher noch ein paar mehr graue Haare auf meinem Schopf.

- Ich will ja nicht unbedingt die letzten vier Wochen an Bord Schlagzeilen in den Zeitungen machen.


- Aber davon abgesehen, wäre ja auch zu schade um das Schiff...

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22. März 2014

πάντα ῥεῖ

oder „panta rhei“, sprich „alles fließt“.

- Als ich das Torp kaufte war das Brunnenwasser in der Objektbeschreibung des Maklers als unbrauchbar bezeichnet worden. Allerdings stand auch in einer Klausel dass ich die Wasserrechte für den Brunnen habe da er nicht mehr auf dem Grundstück liegt.
Das gleiche gilt auch für das Benutzungsrecht des privaten Weges.




- Und das war nicht gelogen. 
Der Brunnen war von Tannen umstanden, das Wasser war braun, roch schlecht und war selbst zum waschen nicht geeignet.







- Die Ursache war meiner Meinung nach schlicht und einfach das kein Fluss, also kein Wasserverbrauch vorhanden war. 

- Nun, erstmal gab es anderes zu tun, sprich die Energieversorgung zu verbessern, ein paar Beete der Wiese abzugewinnen, dem Stall einen Boden zu geben und auch zu malen, Holz für den kommenden Winter zu fällen, sägen und spalten.
Außerdem war ja die Quelle mit reinem Wasser nur 100 Meter weit weg, schön eingefasst in einen Betonring.

- Aber auch den Brunnen wollte ich natürlich wieder benutzen können, denn die Wasserträgerrei gab lange Arme und da der Brunnen ja schon mal da war...

- Erst hieß es die Tannen zu fällen um dem Platz Licht und Luft zu schaffen. Dann wurde der Holzdeckel gegen einen Betondeckel ausgetauscht, eine Schwengelpumpe kam in Dienst und nach ein paar völligen Entleerungen so war das Wasser klar und brauchbar.

- Was allerdings nach wie vor noch fehlte war der Umsatz. Der stieg zwar vergangenes Jahr durch den solaren Warmwasserbereiter aber nach sechs Wochen zur See wurde die Qualität trotzdem nicht so wie ich es mir wünschte.

- Als „alter Aquarianer“ war mir dann irgendwann klar: wenn schon wenig Umsatz, dann zumindest Sauerstoff um eine positive Mikrobenwelt in dem Brunnen zu schaffen.

- Jetzt läuft also, zwar nur bei genügend Sonne, eine kleine Pumpe und das hat die Wasserqualität merkbar verbessert.
Der Geruch ist weg, die Farbe, natürlich wegen dem Humus im Wald, noch immer ein wenig bräunlich wenn der Verbrauch gering ist und als Gebrauchswasser jetzt jederzeit zur Hand!

- Und da ich ja bald keine sechs Wochen mehr stillstehendes Wasser im Brunnen habe weil er regelmäßig im Fluss bleibt, so kann ich es sicher zumindest zum Kochen benutzen.
Wenn nicht gar als Trinkwasser!

- Ich sollte, oder noch diffuser ausgedrückt, solllte wollen mir daran das Beispiel nehmen: es ist lebens-wesentlich selbst im Fluss zu bleiben, denn...


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18. März 2014

Wer hat "den Grössten"?

Während die westliche Welt ihre Augen auf die Krim-Halbinsel gerichtet hält, passieren ganz andere Dinge von wesentlich grösser Tragweite.

- Das strategische Machtspiel ist mal wieder am aufblühen, die Kräftemessung "Wer hat den Grössten“ im leider bitter-wirklichen Sandkastenschachspiel unserer unreifen Machthaber zeigt, dass sich im Grunde noch immer nichts geändert hat seit tausenden von Jahren. Auch die Einsender bei Zeitungen hinterlassen den gleichen Eindruck bei mir.

- Noch immer unterliegen wir Menschen im Grunde einfachen, instinktiven Mechanismen und zeigen damit dass wir der Verantwortung für die Erde, deren „Krönung der Schöpfung“ wir so gerne sein möchten, nicht gewachsen sind.

- Die Verantwortung müssen wir übernehmen, ob wir wollen oder nicht, denn wir sind es die die Erde spürbar verändern.
Und nicht nur spürbar, sondern auch messbar.

- So zeigt der CO2Gehalt der Atmosphäre seit über 400.000 Jahren einen markanten Anstieg die letzten paar hundert Jahre, ausgelöst durch menschliche Aktivität.

- Auf der gleichen Seite fand ich dann auch die Bestätigung dass meine Vermutung richtig sein muss: tatsächlich so fängt der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre an zu sinken.
Noch ist das völlig "nebensächlich" und nicht „alarmierend“, aber...

- Die Krise auf der Krim ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Kinderspiel verglichen mit dem was da auf uns zukommt!


- Und dennoch werde ich auf der Lichtung weiter Lebewesen mit Wurzeln pflanzen...jetzt erst recht!

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