31. Januar 2009

Noch ein Projekt

Diesen Sommer habe ich noch ein Projekt im Auge und das liegt hinter dieser Tür zum Stall verborgen.

- Der vorige Besitzer hat den alten Bretterboden aus der Scheune gerissen da die alten Bohlen verfault waren, aber einen Neuen hat er nicht wieder eingebaut. Nur einen kleinen Teil hat er als eine Werkstatt hergerichtet.

- Auch bei mir hat das nicht allererste Priorität gehabt, aber jedes Mal wenn ich in den Stall komme um Holz zu hacken oder zu holen, dann sehe ich diese 18 m2 Fläche mit einem Holzboden vor meinem inneren Auge. Es kann nicht so schwer sein, dort wieder einen Dielenboden einzubauen und die Idee wie ich es bewerkstelligen kann ist mittlerweile fertig in meinem Kopf.

- Ich muss zwar erst einmal einen Tag lang den Stall leer räumen, (da liegt noch ein Haufen Brennholz und anderes Material herum) und innerhalb einer Woche sollte alles erledigt sein. Wetterunabhängig bin ich ja unter dem Dach und Zeit genug habe ich. Zumal mein Freund mir versprochen hat das Material anzufahren und damit hat er das Transportproblem gelöst.

- Also, weiter geht es mit der Renovierung von „Svenserum“ um diesen Platz so bewohnbar wie möglich zu gestalten und ich stelle mir vor, wie es wäre dort einmal im alten Stile Mittsommer zu feiern.

- Der Stall ist schon immer ein Platz hier oben gewesen, an dem ich mich wohl fühlen kann. 


30. Januar 2009

Männerwirtschaft


Nicht nur hier oben auf „Svenserum“ herrscht die Männerwirtschaft, sondern wie es mir erscheint, auf der gesamten Welt.

- Wenn ich Bilder aus den „Korridoren der Macht“ sehe, so sehe ich dort sehr selten Frauen.Ob es Wirtschaftstreffen sind oder die „große Politik“ abgehandelt wird, so sind es Männer, Männer und nochmals Männer. 

- Dabei spielt es keine Rolle, ob West oder Ost, Afrika oder Asien, überall das gleiche Bild. Die einzige Überraschung dabei ist, dass ich nicht mehr Rollstühle oder andere Gehhilfen zu sehen bekomme, denn das Durchschnittsalter ist hoch, bedenklich hoch. 

- Es sieht ganz so aus, als würden die Geschicke der Welt in den Händen von betagten Männern liegen. Und wohin uns deren Leitung gebracht hat, wird für jeden Tag offenbarer. 

- Nämlich an den Rande des Ruins... 

- Ob wirtschaftlich oder umweltmäßig, vom Moralischen mal ganz zu schweigen, so erscheint es mir, dass die „Männerwirtschaft“, gelinde ausgedrückt, sehr einseitig ist. 

- Wo ist denn der Einfluss der anderen 50 % der Menschheit nur abgeblieben? Es ist an der Zeit, dass eine Veränderung eintritt! Und da kaum jemand seine Macht freiwillig abgibt, so muss es ganz einfach per Gesetz geschehen. 

- So kann es nämlich nicht weiter gehen, das wird langsam auch dem Letzten bewusst.


- In meiner Männerwirtschaft stehen zumindest ein paar Blümchen auf dem Tisch, selbst wenn es nur Plastikblumen sind.

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28. Januar 2009

Wachstum

Obwohl mein Bestreben, das Leben hier oben auf „Svenserum“ so einfach wie möglich zu gestalten, ist, so stelle ich fest: auch bei mir ist „Wachstum“ angesagt.

- Mehr Strom war ein Wunsch und das Projekt ist mittlerweile fertiggestellt. Die vorhandene Energie reichte zwar für die Beleuchtung aus, aber wie steht es mit dem Betreiben eines Lapptopps oder gar anderen elektrischen Apparaten?

- Aber nicht genug damit, sondern jetzt will ich auch noch einen extra Ofen einbauen, damit ich im Winter den hellsten Raum mit den vielen Fenstern mitbenutzen kann.
Eine Waschmaschine wird für immer ein Traum verbleiben, denn dafür gibt es zu wenig Energie und auch kein Wasser, aber ein Kühlschrank ist in den Bereich des Möglichen gekommen...! 

- Wie man sieht, so bin ich dabei, genau wie die Meisten mehr Dinge anzuschaffen die das Leben leichter machen (sollten).

- Ist es nicht eigenartig, wie auch ich dem menschlichen „Wachstumsverhalten“ unterliege?

- Die wichtigste Energiequelle für mich ist und bleibt allerdings das Holz, denn ohne würde ich einfach nicht im Winter klarkommen, sondern frieren wie ein Schneider.


- Es ist nicht einfach mit dem „einfachen Leben“, soviel steht fest.

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23. Januar 2009

Eine windige Angelegenheit

Es ist kalt, bläst hart von Südwest und ich habe alle Sachen für die Installation des Windkraftwerkes beisammen.

- Und genau an dem Tag, an welchem ich endlich anfangen kann, so sind es tatsächlich Plusgrade und ich kann die Verankerung gießen. Außerdem ist es windstill und besser können die Voraussetzungen nicht sein.

- Nach zwei Tagen Arbeit ist das Windrad am Platz und jetzt warte ich seit über einer Woche darauf, dass es anfängt zu blasen. Zwei Tage lang habe ich Äste abgeschnitten, um dem Wind aus dem Tal einen besseren Zugang zu gewähren, und es sind wohl noch ein paar Tage Arbeit, bevor ich zufrieden bin.

- Nur, nix rührt sich, und wenn, dann leider aus der falschen Richtung. Die freie Seite ist nach Südwest ausgerichtet, der Himmelsrichtung aus der es am meisten bläst hier oben. Aber noch nicht mal „Pustekuchen“ ist seit dem.

- Die Sonne zeigt sich sehr selten, und damit ist meine Stromversorgung nicht gerade die Beste.

- Doch das Holz lässt mich nicht im Stich, und selbst bei Minus 14o ist es warm im Haus.

- Na ja, nicht überall, denn der Anbau ist schlecht isoliert, hat viele Fenster und ist mein großer Kühlschrank.

- Damit ist ein neues Projekt geboren, noch vor dem nächsten Winter steht auch hier ein kleiner Holzofen, denn ohne dieses Zimmer wird der Bewegungsraum doch recht eingeengt. Vor allem bei grauen Wintertagen wo die Dunkelheit schon früh fällt ist das Häuschen recht klein.

- Hier sind ein paar technische Daten für den Interessierten:

„Black 300“ heißt as Modell, Made in China, Startwind ca. 0,8 m/s, Stromerzeugung bei 1,8 m/s, maximale Leistung 300 W bei 9 m/s, Kosten mit allem zusätzlichen Material wie Mast, Kabel usw. ca. 900 Euronen.


- Jetzt habe ich alles in allem (theoretisch) Zugang zu 800 Watt/h alternativer Energie zur Stromerzeugung und das muss reichen.