30. Dezember 2013

Der ”traditionelle” Rückblick

Das siebente Jahr auf und mit dem Torp neigt sich dem Ende entgegen.

- Dieses Jahr stand, wie auch die Jahre zuvor, im Zeichen der Energie. Denn ohne sie, so ist unser Leben so wie wir es führen nicht möglich, ja ohne Energie ist kein Leben möglich!

- Mein erster Prototyp des Luft-Sonneanfängers würde mit einem Hybrid ersetzt der sowohl elektrische Energie als auch Wärme produziert.
Im Sommer kam dann mein meist komplexes Modell an den Platz: es wurde ein Erd-Luft-Strom-Sonnenkollektor.
Leider ist er nicht ganz fertig geworden weil ich das nötige Material nicht bekam, aber erste Erfahrungen zeigen mir dass das Konzept nicht verkehrt ist.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob der Materialaufwand den Effekt wirklich wert ist.

- Die Kartoffelernte wurde besser als erwartet wenn ich die Trockenheit bedenke, denn zum ersten Mal war der Brunnen versiegt!
Apropos Brunnen, so hat er ja eine Pumpe bekommen um das Wasser mit Sauerstoff zu bereichern um die Wasserqualität zu verbessern, ein Einsatz der sich meiner Meinung nach gelohnt hat.

- Im Frühling kam dann mein Warmwasserbereiter oben auf dem Hügel an seinen Platz. Er lag ja (weil ein gutes Angebot im Herbst) den ganzen Winter über im Gästezimmer „geparkt“.
Und das System übertraf bei weitem meine Erwartungen und schenkt mir in den frostfreien Monaten heißes Wasser „ohne Ende“.

- Bäume wurden keine gefällt dieses Jahr, denn ich habe noch immer mehr Holz als ich selbst im kommenden Winter verbrauchen werde und es wäre eine Vergeudung der Qualität, wenn ich noch mehr auf den schon/noch vorhandenen Stapel legen würde.

- Aber, das Projekt das in diesem Jahr anfing Gestalt anzunehmen stellt alle anderen in den Schatten, denn dieses Jahr habe ich mich entschlossen Bienen auf „Svenserum“ anzusiedeln!
Das ist kein physikalisches Projekt wie die Sonnenfänger, sondern es ist lebendig und von daher voller Überraschungen.

- Wie ich schon geschrieben habe so sind die Vorbereitungen voll in Gange und ich spüre dass dieses Projekt mein Leben genau so stark beeinflussen wird wie es das "Torp" bisher getan hat.

- Wenn schon mein Jahr 2013 spannend war, so wird das Jahr 2014 noch ganz andere Erfahrungen bereithalten.
Lehrreich werden sie alle Mal sein.


- Ich hoffe dass sie auch meist positiv werden!

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28. Dezember 2013

Sonnige Zahlen

Na bitte, erste "richtige" Jahreszahlen.

- Mein Stromverbrauch (die Heizung Luft/Luft Inverter ist ja ein Großverbraucher) lag vergangenes Jahr bei 11400 kWh.
Mein diesjähriger Stromverbrauch landete bei 10700 kWh und die werden zu 93% durch Windkraft der Kooperative gedeckt bei der ich letztes Jahr Anteile kaufte.

- Im Vergleich zu vergangenem Jahr war die Jahresmitteltemperatur 0,4 Grad höher, also ein beitragender Faktor zu dem geringeren  Verbrauch.
Aber Januar bis März war es oft weit unter Null und der Winter war sehr sonnenarm. Dafür war der Herbst wärmer und so wie ich das zumindest empfinde wesentlich mehr Sonne.

- So war der Oktober sehr sonnenreich und zwei Grad wärmer als vergangenes Jahr (Quelle: SMHI) was der geringere Verbrauch bestätigt.
Es haben also zwei Faktoren dazu beigetragen.

(Verbrauch im Dec. 2013: 750 kWh)

- Wieviel Energie der Kollektor wirklich gebracht hat ist nicht so leicht zu sagen, aber ich schätze dass zumindest 500 kWh auf ihn fallen. Das stimmt auch ungefähr mit meinen Berechnungen und liegt durchaus im grünen Bereich der Möglichkeiten.

- Damals sagte ich der Kollektor ist in zwei Jahren bezahlt, und auch das scheint sich zu bestätigen.

- Mal gespannt wie sich das weiterentwickelt, denn mein anderer Kollektor der ja die Luft zu der Pumpe liefert hängt ja gerade mal erst etwas über einen Monat.
Eines steht allerdings fest: das ist der niedrigste Jahresverbrauch den ich je hatte!

- Der November war im Schnitt zwar 1 Grad wärmer als vergangenes Jahr, allerdings waren es in dem Waldhaus ganze 5 Grad mehr als im Jahr zuvor. Von dem wesentlich besseren Innenklima ganz zu schweigen.

- So sah es am sonnigen 12ten November um 14:14 aus.


- Und selbst einen Monat später, genauer am 18ten Dezember um 13:26, lag die Sonne für ein paar Stunden noch auf dem Hybridkollektor und warme Luft strömte ins Haus.


- Na danke; wer sagt´s denn!

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26. Dezember 2013

Ansjovis und mehr

Irgendwie ist irgendwas ja völlig ausgerastet!“ 
 Das war mein Gedanke als ich sah was am Weihnachtnachmittag in einem schwedischen Sender lief.

- Da hatte der Smutje sich mal wieder tüchtig ins Zeug gelegt und ein traditionelles, schwedisches „Julbord“ serviert das so reichhaltig und lecker war...wir vergaßen tatsächlich die Geschenke der Seemannmission auszupacken sondern holten das am Tag später nach.

- Zu einem „traditionellen“ Essen gehören außer verschieden eingelegten Heringen und Lachs, dann kalte Platte mit Leber- und anderen Pasteten, gefolgt von Kohlgerichten und Salaten mit Majonäse, natürlich Schinken, gegrillte Rippchen, kleine Frikadellen, Prinswüerstchen und als Nachtisch süssen Reis und zum Abschluss eine kleine Käseplatte.

- Allerdings, das einzig wirklich Traditionelle bei unserem Essen dürfte „Janssons frestelse“...sprich „Verfuehrung“, ein Kohlgericht und der süsse Reis gewesen sein das wohl auf dem Klapptisch der ehemaligen  „Svenserum-bewohner“ zu Weihnachten stand.

„Janssons frestelse“ ist ein Kartoffelauflauf der mit Milch und Sahne übergossen und mit Ansjovisfischchen gemischt erst im Ofen gegart und dann mit Brotstreuseln überbacken wird.
Obwohl so wenig Ingredienzen, obwohl ganz einfache Zutaten, so schmeckt diese Essen jedesmal anders!
Ich selbst finde zu diesem Gericht nur den Ausdruck „einfach himmlisch“ genau passend!

- Nachdem wir über eine Stunde in guter Runde gemütlich und von der Ostsee leicht gerollt die Tafel aufhoben um ein wenig Ruhe zu bekommen wollte ich sehen ob nicht ein Konzert im Fernsehen gezeigt wurde.

- Also, den Affenkasten angeschmissen und dann kam mir spontan obiger Gedanke.

- Da wurde nämlich im ersten (oder war es das zweite?) schwedischen Fernsehen kein Konzert gezeigt, oh nein.
Da kam etwas viel „Passenderes“ zu diesem Tag des guten Essens das auf den allermeisten schwedischen Tischen stand.

- Es lief nämlich ein...Kochprogramm!


- Um ehrlich zu sein: manchmal verstehe ich die Welt in der ich lebe ganz einfach nicht!


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25. Dezember 2013

Bienenmädchenrechnung

Nur so viel voraus, es ist eine Rechnung die aufgeht.

- Da las ich einen recht so stolzen Artikel eines luxemburgischen Berufsimkers wo er seinen Betrieb vorstellte, einen Einblick gab in seine Art der Bienenhaltung und der Honigproduktion.

- Außer dass ich seine vielen Bienenvölker bestaunen konnte die in langen Reihen geordnete Beuten die mit Rähmchen und fertigen Mittelwänden ausgestattet waren, so sah ich einen Gabelstapler, einen Lastwagen, jede Menge Rostfreies um den Honig zu schleudern und abzufüllen.
Da waren Zuckerwasserpumpen mit langen Schläuchen im Einsatz und andere technische Errungenschaften die diese Massenvölkerhaltung erst ermöglichen.

- Da wurden natürlich Rähmchen umgehangen, geordnet, leere Zargen oben aufgesetzt, Königinen am laufenden Band produsiert und mit Medizin behandelt nach allen Regeln der „heuteigen Kunst“ um den Ertrag zu steigern.

- Aber außer all den nötigen Dingen die zu einer professionellen Imkerei gehören, so sah ich auch Karten über seine Routen um die Bienen zu strategischen Plätzen zu fahren um seinen Ertrag zu maximieren.
Da wurden hunderte von Völkern mit dem Gabelstapler aufgeladen um von Luxemburg nach Südfrankreich zur Lavendlblüte gefahren zu werden und dann wieder zurück.

- Das was hier in Europa geschieht, geschieht im Lande „over there“ in einem noch viel grösseren Rahmen, wo aus dem LKW ganze Sattelzüge werden die kreuz und quer über Amerika fahren.
Die Verteilung der Ernte bis an uns Verbraucher will ich hier mal ganz außer acht lassen.

- Und da, genau da geht die Milchbübchenrechnung nicht mehr auf, denn es wird unverhältnismäßig mehr Energie reingesteckt als am Ende dabei herauskommt.

- Es ist müßig auszurechnen um wie viel mehr die Energie höher ist, in die Produktion eines Glases voller Honig gesteckt, als wirklich in diesem Glas dann vorhanden ist.
Aber ich denke, selbst eine Treibhauspaprika, die "nur" 35 mal mehr Energie verbraucht als sie beinhaltet bis sie im Essen lande, ist im Vergleich tatsächlich noch ein „richtig gutes Geschäft“.

- Und die Bienenmädchenrechnung?
Ja, sie geht mehr als auf, denn die einzige Energie die sie brauchen um den „Laden am laufen zu halten“ erfliegen sie selbst, behandeln sie, machen Honig daraus und wenn das Jahr nicht gar zu schlecht war dann haben sie sogar Überschuss der so groß sein kann, dass ein ganzer Industriezweig davon lebt und wir, wie gerade in dieser Zeit zum Beispiel, Honigprinten auf den Weihnachtsteller bekommen.

Wir rühmen uns die „höhere Mathematik“ entwickelt zu haben und doch hapert es scheinbar noch immer bei der Anwendung von den beiden Grundrechnungsarten Plus und Minus.
Dabei liegt sie dem heute vorherrschenden Kapitalismus so sehr am Herzen (vor allem das Plus).

Und des Pudels Kern oder der Blüte Nektar?

- Ist die Energie, die wir so milchbübchenrechnungsmässig verbrauchen, noch immer so billig dass wir uns diesen Rechenfehler leisten können?
Oder sind wir schlicht und einfach dümmer als die Bienen welche immerhin eins und zwei zusammenlegen können?


- Wenn es klappt wie ich mir das denke, dann ist die Bienenhaltung auch keine große Arbeit und viel Zubehör wird nicht gebraucht...fehlen "nur" noch! die Bienen...und die habe ich soeben bestellt!!!

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23. Dezember 2013

Geschenk(t)

Alles was die kommenden Tage betrifft von wegen Geschenke hin, Konsumtion, Frieden und geheiligte Worte her, schenke ich uns.

- Wer das ganze Jahr über dem Konsumrausch frönt, wird es die kommenden Tage noch (m)ehr übertreiben, wer sich ständig auf dem Kriegspfad befindet wird ihn weiter beschreiten und schnell ist der Schritt von heilig zu scheinheilig geschehen.

- Genug der Worte also.

- Allerdings ist es eine besondere Zeit gerade für uns auf der Nordhalbkugel was in der Natur des gestrigen Tages liegt. Einer Natur von der wir uns in rasender Geschwindigkeit versuchen zu entfernen...und die Aussichtslosigkeit in diesem Unterfangen nicht einsehen wollen.

- Doch in besonderen Zeiten, so wollen wir uns gerne gegenseitig Glück wünschen.

In diesem Sinne...



Frohe Weihnachten wünschen  Skip & Skipper!

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21. Dezember 2013

In der Kürze

da soll sie ja liegen, die Würze

- Also fasse ich mich kurz und sage nur: heute ist der kürzeste Tag des Jahres 2013 und um 18:11 hat die Sonne ihren Tiefststand erreicht.

- Von nun an wird jeder Tag wieder länger, kein Wunder dass gefeiert wird!


- Willkommen zurück!

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20. Dezember 2013

Kontrast

Immer wieder ein Mal stelle ich fest wie kontrastvoll ”meine” Welt doch ist.

- Seit Jahren habe ich ja zu allen Jahreszeiten und bei allen Wettern die Welt im Wald und die Welt auf dem Wasser erlebt.

- Die eine Welt ist sehr naturverbunden, der Rhythmus ein seit Äonen langsamer und in uns Menschen tief verwurzelt, selbst wenn es manche nicht wahrhaben (wollen).
Sie ist für mich einfach und leicht überschaulich, die Anforderungen sehr direkt und meist der „handgreiflichen“ Art.
Eine Welt die voller Selbstbestimmung ist.

- Dann gibt es die „unnatürliche“ Welt, die vom Menschen gemachte oder zumindest stark beeinflusste.
Wo Technik und Stahl vorherrschend sind, die Anforderungen eher von „administrativer“ Art sind  und wo die Selbstbestimmung sehr stark reduziert ist.

- In welcher dieser beiden Welten ich mich richtiger am Platz fühle ist im Grunde selbstverständlich.


 - Die tiefstehende Sonne macht da allerdings keinen Unterschied...


 - und scheint über beide...

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18. Dezember 2013

Long time - no write

Nicht nur lange nicht geschrieben, sondern die vergangenen Wochen habe ich mir den Luxus geleistet mehr oder weniger alles was “Medien” heisst schlicht und einfach den Rücken zuzukehren.

-Nach Wochen an Bord wo Computer und Mails, Internetz und auch Fernsehen mehr oder weniger den Tagesinhalt ausmachen, so hatte ich ganz einfach „die Nase voll“.
Ein anderes Resultat davon: der Nummerpresentatör des Telefons ist abgemeldet und damit genau so der „Stress-des-Wer-hat-angerufen?“ in meiner Abwesenheit.

- Statt dessen habe ich mich handwerklich betätigt und nicht nur den „x-ten“ Sonnenfänger gebaut, sondern auch eine weitere Warré Beute.
Diesmal allerdings ein wenig verändert um eventuellen Kondensproblemen vorzubeugen.
Die Innenmasse sind noch immer die gleichen geblieben, aber eine extra Dämmschicht mit Hobelspänen kam dazu.




- Außerdem wurde „Skip“ kastriert und war damit erst einmal für eine Woche „Patient“.
Zu unserer Erleichterung ging es ihm aber schnell wieder besser, keine Komplikationen, nach zehn Tagen war er wieder kreuzfidel und die langen Spaziergänge wurden auf ein Neues ein Teil des Tages.




- Dann mit Hilfe von „Ingvar“ und seinem weltbekannten Möbelhaus eine Ein-Zimmer-Wohnung in Stockholm eingerichtet und dort ein paar Tage verbracht.
Zwischendurch einen viertägigen Erste Hilfe Kurs auf Åland, den Inseln zwischen Schweden und Finnland, besucht der wirklich seine Zeit wert war.


- Irgendwo hatte ich dann auch Zeit genug um ein paar Tage und Nächte im Wald zu verbringen und dort im November die „Früchte meiner Arbeit“ zu geniessen.
Statt wie bisher bei um die Null oder vielleicht zwei Grad anzukommen, so fing ich bei sechs Grad und bedeutend weniger relativer Luftfeuchtigkeit an.

- Schnell Küchenherd, den gossen Ofen und auch das Kanonenöfchen oben „angekurbelt“, schon zwei Stunden später waren es zwölf Grad und zwar überall dank dem „Eco-fan“ der die warme Luft schnell verteilte.

- Dann kam die Sonne auf meinen neuen Hybrid-Sonnenfänger und die Temperatur machte einen wirklichen Sprung. Die schon 28 Grad warme Luft (draußen vier Grad) blies über den jetzt heißen Küchenherd und vier Stunden später seit dem ich in das Haus kam waren es ganze 22 Grad, vom Boden bis zur Decke, selbst der Anbau wurde angenehm erwärmt.

- Und die nanobehandelte Nordwestwand war wärmer als je zuvor...
Noch nie in all den Jahren war es so schnell so trocken-warm und gemütlich geworden!!!
Und noch dazu Sonne im Wohnzimmer um diese Jahreszeit. Auch das hatte ich nie zuvor.


- Es gab dann am Abend nur noch eine Stelle die wärmer war mit 75o und 100 % Luftfeuchtigkeit...nämlich die Sauna!

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