28. Oktober 2013

Gartenfreu(n)de

Meine Freude an einem Garten, egal ob der eigene oder andere, begleitet mich seit dem ich ”denken” kann.

- Noch immer empfinde ich das ausgeglichene Gefühl von „Freude am Dasein“ wenn ich an solchen Plätzen bin.

- Ein unvergessliches Erlebnis war der botanische Garten in Akureyri auf Island.
Egal wo, ständig und überall wird man auf dieser beinahe baumlosen Insel im Nordatlantik vom Wind gebeutelt sobald man draußen unterwegs ist.
Auf der Rundreise kamen meine Frau zu dieser Stadt, gelegen in einem Fjord an der nördlichen Küste Islands, und dort gab es zu unserer Überraschung diesen botanischen Garten.

- Eben noch zauste der Wind in meinen Haaren, und dann, wie durch Magie, als ich den Eingang durchschritt ließ ich den Wind hinter mir und befand mich in einer geschützten Oase voller Grün und Bäumen und zwitschernden Vögeln.




- Nie waren Bäume schützender, nie das Blau der verschiedenen Rittersporne tiefer und das des Bergmohns zarter als in dem von Frauen gegründeten Garten dessen Anfänge auf 1910 zurückgehen.





- Es war wirklich ein Schritt zwischen "außen und innen" und er verwandelte die Welt in einem Augenblick.  Auf einmal fühlte ich mich wie durch Zauberhand berührt geborgen und sicher nach den vergangenen, windausgesetzten Tagen .




- Die Chinesen mit tausendjähriger Erfahrung wissen um diese Magie...es reicht der Blick durch ein, wie sie es nennen, "Mondtor" und schon ist das Magische gegenwärtig.


- Noch immer ist in meinen Augen der Garten eine wirkliche Symbiose von Mensch und Natur denn da vereinigt sich Praktisches und Körperarbeit mit Naturnähe, der Kreislauf von Leben und Tod, stille Schönheit und künstlerischem Schöpfen zu einer Harmonie auf denkbar einfachste Art.


- Und noch immer träume ich davon die Lichtung ein wenig mehr in diese Richtung zu verändern.

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27. Oktober 2013

Gegengewicht

Meine letzten Beiträge waren ja alles andere als leichte Kost und deshalb denke ich es ist an der Zeit meine Augen einfach auf das Schöne in der Welt zu richten.

- Oft sehe ich gerade im Wald und auf dieser kleinen Lichtung genau dies.
Ob es die Vögel oder Insekten sind, ob Gewächse oder der Himmel oder das Ziehen des Windes wenn der Rauch aus dem Schornstein ihn mir sichtbar werden lässt...immer wieder sitze ich einfach nur da, schaue der Welt um mich herum zu und sehe Erstaunliches.


- Mein Schlüssel um die Tür zu diesem Raum zu öffnen um mich umschauen zu können heißt: „Zeit“.
Oder besser noch: „keine Zeit“.
Und den Schlüssel hat mir das "Torp" direkt zu Anfangs schon in die Hand gedrückt.
(Dass gerade während ich schreibe die Borduhr rückwärts läuft um auf Winterzeit umgestellt zu werden ist natürlich nichts als Zufall!?)


 - Denn was ich als Schönheit empfinde, hat irgendwie immer etwas "Zeitloses" über sich...

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25. Oktober 2013

Erwach(s)en

Rosige Zukunftsaussichten hat die Menschheit keine, im Gegenteil, so ”nachtschwarz” hat es noch nie ausgesehen.

- Ich denke ich brauche hier nicht wieder alles aufzuzählen in welchen Bereichen es aussichtslos erscheint, die Liste ist entweder viel zu lang, oder so kurz wie: in allen.

- Für viele ist dieser Aspekt entweder erschreckend und beängstigend, für andere deprimierend, oder es wird einfach von der Hand gewiesen nach dem Motto: mit (noch) besserer Technik kommen wir da schon heil durch. Dabei wollen viele nicht einsehen dass gerade die Technik einen grossen Teil dazu beigetragen hat auf dem Weg dessen „Ziel“ uns heute mehr und mehr bewusst wird.
Andere werden religiös oder sagen sich: wenn schon dann machen wir ein Fest aus den „letzten Tagen“ oder aber es kümmert mich nicht denn was ich nicht sehe oder sehen will, das betrifft mich nicht.

- Persönlich denke ich dass wir den Scheitelpunkt schon überschritten haben, die Schäden die wir der Welt zugefügt haben schon allzu groß sind als dass sie „gerade noch so“ repariert werden könnten.
Der Zug ist schon lange abgefahren und selbst bei einer Vollbremsung ist schon so viel ins Rollen gebracht, die Strecke bis zum Prellbock ist zu kurz.

- Und obwohl ich das so sehe und obwohl es hoffnungslos aussieht, so stehe ich noch immer jeden Morgen auf und versuche das Beste aus der Situation zu machen.
Ich bin nicht deprimiert oder gelähmt von der Tatsache dass die Zukunft schwer werden wird, ja dass sie vielleicht schon bald gar nicht mehr stattfindet um es ein Mal krass auszudrücken.
Manchmal stimmt es mich zwar ein wenig traurig, aber das hält nie lange an.

- Das „Verrückte“ ist sogar: ich arbeite im Grunde darauf hin dass unser jetziges System schneller zusammenbricht! Zumindest was das kapitalistische Denk- und Wirtschaftssystem betrifft.

- So lebe ich weit unter meinen Möglichkeiten, versuche so wenig wie möglich zu konsumieren, spare an Energie und Rohstoffen, produziere einen Teil Energie und Nahrung selbst. 
Ich bin schlicht und einfach ein „schlechter Konsument“ und untergrabe damit die „Religion des ewigen Wachstums“.
Ich bin ein Freund von einfachen technischen Lösungen wo es geht und halte dennoch ein Auge auf die Entwicklung von neuesten Errungenschaften wo sie mir sinnvoll oder versprechend erscheinen um durch ihren Einsatz Rohstoffe zu sparen. So hatte ich schon LED Lampen als viele noch nicht wussten was das war.

- Ich versuche also so weit es mir möglich ist der Natur gegenüber freundlich zu sein ohne mich deshalb in Sack und Asche zu kleiden, zum asketischen Einsiedler zu werden und in eine Höhle zurückzuziehen.

- Unsere Zukunft kann uns nicht zurück in die Vergangenheit führen sondern unsere Vergangenheit führt uns in die Zukunft!

- Gleichzeitig finde ich es faszinierend zu sehen wie wir durch unser Sein und unserer Entwicklung an diesem Punkt angelangt sind und welche Kraft  in der unabwendbaren Krise liegt.

- Revolutionen, etwas das der Jugend zugehört, hatten wir ja schon in unserer Geschichte und im Grunde haben sie nichts wirklich verändert. Die ehemals Unterdrückten von gestern sind die neuen Unterdrücker von heute oder morgen.

- Was ich stattdessen sehe ist etwas in diesem Ausmaß noch nie Dagewesenes und in meinen Augen etwas Großartiges:

- Die Menschheit ist dabei einen Schritt in ihrer Evolution zu vollziehen. 

- Die Zeit der „Jugendtorheiten“ nähert sich ihrem Ende und die Menschheit macht einen Schritt ins Erwachsenendasein!

- Wenn ich mich umschaue dann sehe ich überall Anzeichen einer neuen Haltung der Natur gegenüber zugewandt und damit uns selbst und unserem Miteinander die sich bemerkbar macht...es werden langsam aber sicher mehr und mehr die mit, statt wie bisher entgegen, der Natur leben wollen.

- Was ich sehe ist:
freiwilliger Rückschritt statt aufgezwungenem Fortschritt, Weniger ist Mehr, alternative Energieformen, Permakultur, biologische Landwirtschaft und lebensfreundliche Tier- und Bienenhaltung, freiwillige Sparsamkeit, slow food, weniger Fleisch und mehr Gemüse, lokale Initiativen gegen Umweltausbeutung, Wiederverwertung, uneigennütziges Verschönern der Welt, Treffpunkte im Netz die nach Alternativen suchen, lokale Produzenten, Baumschützer, Bügerinitativen, Hobbygärtner, Sonnenzellen, Atomkraftgegner, Kriegsverweigerer, freiwillige und unpolitische Hilfsorganisationen, Schenken statt verkaufen, down shifting, in Frage stellen des Altbekannten, down sizing, Gerillagärtner, simple living und und und...
All das sind für mich Zeichen einer schon begonnen Veränderung.

- Auch wenn meine Kraft und mein Einsatz verschwindend gering ist so verstehe mich als einen Teil dieser Veränderung, dieses Evolutionschrittes, und will dazu beitragen so gut ich kann.

- Ich will das Licht nicht ausgehen lassen.


- Und aus diesem Grund fällt es mir noch immer leicht morgens wieder auf ein Neues aufzustehen...


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24. Oktober 2013

Gut Holz

Oder „Alle Neune“ wie der Spruch unter Kegelschwestern und -brüdern auch heisst.

- Jetzt werden es nicht „Alle Neune“ sondern höchsten „Alle Zweie“, denn wie jeden Herbst/Winter, so heisst es die Kette der Motorsäge feilen und Holz machen.

- Auch wenn mein Verbrauch sehr gering ist und meine Vorräte groß, so werden leider auch diese Saison wieder ein paar Bäume ihr Leben lassen.

- Nein, es ist keine „lustige“ Arbeit einem langgestandenen Baum das Leben zu nehmen, aber einfach wachsen lassen würde letztendlich auch der Lichtung den Gar ausmachen.

- Diesmal habe ich zwei Bäume ins Auge gefasst die ich zu Brennholz verarbeiten will.
Zum einen die Kiefer welche direkt gegen Osten hinter dem Stall steht, zum anderen die Kiefer die anfängt sich schon bedenklich über die Wiese zu beugen.

- Die Kiefer am Stall nimmt mir einmal die Morgensonne, stört die Birke und steht mir zu nahe am Gebäude.
Die andere Kiefer steht fast „mitten“ auf der Lichtung (rechts hinter dem Erdkeller), hat sich sowieso schon dem Westwind gebeugt da sie schlecht Wurzeln bekommen kann an ihrem Standplatz und außerdem der Linde viel Licht und Sonne wegnimmt.


- Damit dürfte ich mal wieder etliche Tage beschäftigt sein bis beide Bäume gefällt, zersägt, gehackt und zum Trocknen aufgeschichtet sind.


- Und so wärmen sie mich zum ersten Mal...

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22. Oktober 2013

Spielend einfach

Klar ist "Svenserum" ein Platz zum spielen fuer mich…

- Als nächstes werde ich also mit dem Spiel „ Fang die Sonne“ weiter machen.

- Ich weiss dass ein Sonnenkollektor auch aus „Streulicht“ Energie aufnehmen kann. Das hat mir der vergangene Winter mit seiner reflektierenden Schneedecke gezeigt.

- Was ist also natürlicher als das Licht mit einem Spiegel zu „streuen“. Und da so ein Versuch ja einfach sein soll, werde ich mit Aluminiumfolie auf einer dünnen Masonitscheibe starten.
Wenn das klappt, dann wird das vielleicht als brauchbare Idee ausgebaut.

- Da die Sonne ja wandert heisst das aber auch immer wieder mal den Winkel zu verstellen. Wer weiss, vielleicht ist es mir dann die ganze Arbeit nicht wert...bequem wie ich nunmal bin.

- Dann fand ich auf dem Netz eine Firma, die eine Idee die ich selbst schon vor einem Jahr hatte, verwirklicht hat. Sie nimmt Vacuumröhren zur Heissluftproduktion.
Nachdem ich ja selbst erfahren habe wie effektiv diese Röhren bei meinem Heisswasserkollektor sind, so werde ich mal ein Thermometer in den jetzt leeren Tank hängen. 
Mal gespannt!

- Die Röhren (auch wenn sie für Wasser sind) kann ich als Reserveteile kaufen und sind nicht einmal so teuer.
Auf alle Fälle werde ich auch weiterhin versuchen auf spielend einfache Art mir die Sonnenenergie zu Nutzen zu machen.

- Wäre doch gelacht wenn das nicht noch verbesserungsfähig wäre.

- Wie ernst Kinder ihr Spiel nehmen weiss ja jede/r und ein „Drachen auf dem Berge“ gehört zu einem seriösen Spiel  ganz selbstverständliche dazu.


- Und wer genau hinhört, der hört ihn fauchen und sieht ihn Dampf speien...


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PS:  Ich bin nie besser bei meiner Arbeit und beim Manövrieren des Schiffes als wenn ich sie "spielend erledige!"

21. Oktober 2013

Monokultur

Wohin ich auch schaue: überall macht sie sich breit

- Nicht nur unsere Land- , sondern auch unsere Stadtwirtschaft hat das Monoaussehen.
Da breiten sich nicht nur riesige Felder mit der gleichen Frucht aus, sondern ganze Stadteile die nach dem gleichen Schnitt gebaut sind.

- Mache ich den Fernseher an, so rieselt vor allem nordamerikanische Verbrechens- und Gewaltmonokultur aus dem Kasten.
Bei Musik und Büchern sieht es zum gossen Teil nicht einen Deut besser aus.
Viele Kriminalgeschichten oder andere Gewalttätigkeiten sind dort zu finden.

- Werbung ist Monokultur ohne Ende für Dinge die wir nicht brauchen.

- Zeitungen monokultivieren Mord und Totschlag oder andere Unfälle und Hiobsbotschaften.

- Banken monokultivieren Schulden und Politiker deren Umschichtung durch Steuergelder.

- Wozu wirkliche, menschliche Monokultur führen kann, wissen wir nur zu „gut“.


- Mit vier verschiedenen Nationalitäten an Bord herrscht zwar keine Monokultur ...aber dafür nach drei Tagen am Anker die nahe Verwandte: nämlich die Monotonie.

- Es wird Zeit meinen Fuss ein Mal wieder auf die Lichtung zu setzen merke ich.


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18. Oktober 2013

Ein alter Bekannter

Lange ist es her seit dem ich zu letzt diese schweren Schritte auf dem Weg hörte.

- Schon bevor ich die Gestalt sah hörte ich sie schon kommen und etwas Bekanntes lag in dem Rhythmus der Schritte.

- Manche Begegnungen vergisst man nicht so leicht und prägen sich mehr ein als andere. Und in meiner Erinnerung wusste ich: schon zwei Mal habe ich diesen Wanderer getroffen.
Das erst Mal war bei der Arbeit im Kartoffelfeld, das zweite Mal ist fast auf den Tag drei Jahre her.

„Hallo Seemann! Wie ich sehe bist Du noch immer hier oben tätig und ich muss sagen: einiges hat sich getan seit wir uns das letzte Mal trafen. Fleißig warst Du und Dein kleines Haus ist besser für kommende Zeiten gerüstet als ich es je vorher sah. Du weißt ja dass ich schon vor beinahe genau 140 Jahren schon mal hier oben zu Besuch war.“

- „Willkommen Alter, Du siehst aus als hättest Du an Kraft gewonnen“ erwidere ich und schüttele ihm die Hand zur Begrüßung, denn mittlerweile ist er mir nicht mehr wie zu Anfangs unsympathisch. Mittlerweile habe ich begriffen dass er sich nur den Begebenheiten der Zeit anpasst und nicht aus Bosheit handelt.
„Komm, setz Dich. Kaffee? Etwas zu Essen?“

- Gerne nahm er das Angebot an, gleichzeitig ein wenig über meine Gastfreundschaft erstaunt und nachdem ich uns den Tisch gedeckt fragte ich ihn: „Und, was gibt es Neues zu berichten?“

- „Tja Seebär, so wie Du bin ich mal wieder weit rumgekommen denn die Liste der Länder auf meinem Reiseweg nimmt ständig zu. Mittlerweile gehören auch wieder ein Mal die Länder in Europa zu ihnen. Zuletzt war ich dort vor ungefähr sechzig Jahren viel unterwegs bevor andere Erdteile meiner wohl  eher zweifelhaften Gegenwart bedurften.
Ja, mein Tätigkeitsfeld erweitert sich ständig und selbst Länder die meinten mich verbannt zu haben öffnen wieder ihre Grenzen.“

- „Wie Du weißt habe ich schon immer ein Auge auf Deinen Reiseweg gehalten und weiss wo Du Dich aufhältst. Aber sag mal, meinst Du wirklich es wäre nötig so viel unterwegs zu sein?“

- „Meiner Meinung nach könnte ich mich bequem, die Füsse hoch, zurücklegen, aber meine "Auftraggeber" lassen mir keine Ruhe.“ antwortete er mir und es war als würde ich ein Zwinkern in seinem linken Augenwinkel sehen.

- „Deine Auftraggeber? Ich dachte Du wärest auf eigener Faust unterwegs....“ und plötzlich verstand ich dass ich richtig gesehen hatte...und wie ich zugeben musste zu meiner Beschämung. 

- Einer seiner "Auftraggeber" sass nämlich mit ihm am gleichen Tisch...





























- „Essen ist genug da, aber die Verteilung ist ungleich und sie wird mittlerweile Tag um Tag größer. Selbst bei Euch“ so schloss mein alter Bekannter der auf ein Neues in Europa unterwegs ist...

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16. Oktober 2013

Außerordentliche Zeiten

Wir leben in einer außerordentlichen Zeit, und solche Zeiten fordern außerordentliches Handeln.

- Egal wo ich hinschaue so sehe ich überall Anzeichen die eines gemeinsam haben und mir sagen: so wie bisher, geht es auf Dauer nicht weiter.
Genau so haben sie gemeinsam: die Dauer wird immer schneller immer kürzer.

- Wir erleben zum ersten Mal in unserer Geschichte die Welt als global, wir sind dabei die gesamte Welt zu vernetzen, sei es das Netz schlechthin, Strom, Wege, Flugverkehr, Geldtranfusionen, Geschäfte.
Wir erleben aber auch die Rückseite mit all dem Abfall den wir produzieren und der sich weltweit verteilt.

- Wir sehen wie der Schuldenberg gigantische Ausmaße angenommen hat und so hoch gewachsen ist, dass er im Grunde schon lange unüberschaubar geworden ist.

- Wir erleben zum ersten mal die Begrenzung unseres Planeten an die wir durch unserer Art zu sein, stoßen denn überall mehren sich die schlechten Vorzeichen wie es um unsere Biosphäre steht, eine Sphäre ohne die auch für uns kein Überleben möglich ist.

- Zum ersten Mal erreichen wir global an allen Ecken und Enden Begrenzungen gleichzeitig, etwas das noch nie in unserer Menschheitsgeschichte in diesem Ausmassen geschehen ist.
Und wir fangen an einzusehen: wir haben diese Tatsachen selbst geschaffen.

- Wir haben ein Denk- und damit Wirtschaftssystem entwickelt dass sich selbst den Boden unter den Füßen wegzieht, egal ob wir weiter den Weg des (unmöglichen) unendlichen Wachstums beschreiten oder davon abweichen.
Egal wie, so müssen wir unser Denk- und Wirtschaftssystem von Grund auf erneuern ohne dabei aber unsere Wurzeln zu verlieren, Wurzeln die ihre feinsten Fäden bis zum "Urknall" haben...und gar noch weiter zuürck.

- Ich lebe also mitten in dieser Zeit, bekomme hautnah mit wie wir mit diesen außerordentlichen Herausforderungen versuchen klar zu kommen.

- Wir haben zu viel Geschichte hinter uns und wissen, Kriege sind keine Lösung mehr sondern sie schieben nur die Probleme weiter vor uns her.
Wir wissen dass die Gier nicht mehr am Platze ist weil sie keine Zukunft hat.
Wir erkennen dass die multinationalen Korporationen mit ihrer Geldgier uns ins Verderben steuern statt sich ihrer Verantwortung zu stellen.
Die Zeit in der Macht als Selbstzweck genug war ist vorbei, denn Macht die nirgendwo hinführt, es sei denn an den Rand des Ruins, ist letztendlich ohn-Macht.

- Wir wissen dass nur ein Miteinader uns weiterhilft und für persönliche Machtinteressen weder Zeit noch Raum mehr da ist.
Wir fangen tatsächlich langsam an zu begreifen dass wir nur mit der Erde und nicht gegen sie überleben können.

- Letztendlich ist das wirklich Außerordentliche die Tatsache dass wir Menschen einsehen werden...die Verantwortung liegt bei Dir und mir.
Nehme ich sie an werde ich wachsen, schiebe ich sie ab, dann ist diese Chance eines wirklichen, nämlich menschlichen, Wachstums, vertan.
Von diesem Wachstum will ich gerne annehmen dass es unendlich sei...und es liegt in der Wiege diesen Weg einzuschlagen.

- Wir gehören zu den Ersten, die einen „Erdaufgang“ gesehen haben...wir können allerdings auch die ersten sein die den Anfang des Erduntergangs erleben.

- Wenn das keine außerordentliche Zeit in unserer Menschheitsgeschichte ist...oder werden kann?

- Was das mit „simple living“ zu tun hat?


- Die Frage kann nur jede/r für sich selbst beantworten.

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15. Oktober 2013

Zugvogelzeiten

Auch dieses Jahr habe ich Kraniche wieder ziehen gesehen.

- Das erste Trompeten klang diesmal früh in der Luft über mir...aber das lag wohl daran dass ich beinahe 1000 Kilometer weiter nördlich von Svenserum unterwegs war.

- Weit oben im Norden müssen sie sich ja früher auf den langen Weg nach Süden machen und wie immer, so liegt ein wenig Wehmut in der Luft wenn ich die sie ziehen sehe und höre.
Und wie immer schicke ich ihnen einen laut ausgesprochenes „Viel Glück auf eurer Reise und bis nächstes Jahr“ mit auf den Weg.

- Auch bei mir regt sich immer eine Art von Fernweh und ein Wunsch nach Aufbrechen um diese Jahreszeit.
Allerdings, während die Zugvögel ihre Schnäbel gegen Süden richten, so zieht es mich in Richtung Norden.

- Es ist die Frische, das Krispe das in der Herbstluft im Norden zu finden ist. Die Tage mit hoher, klarer Luft wie es sie im Süden nicht gibt.


- Ich hatte Glück und bekam so einen Morgen auf 1100 Metern Höhe, mit einem frischen Wind der mir um die Nase und Skip um die Schnauze wehte als wir uns in der Früh auf die 14 Kilometer ins Tal aufmachten



- Herbst ist ohne Zweifel die Zeit in der sich auch die Sehnsucht regt und ihre Schwingen streckt...nicht nur bei den Kranichen.

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13. Oktober 2013

Konfisziert

Da sind wir auf dem besten Weg zurück in das Mittelalter, denn der „Zehnt“ soll wieder ein Mal eingeführt werden.
- Diesmal ist es aber weder die Kirche, noch der Adel der sich dieses Recht herausnimmt, diesmal sind es die Bankster die uns zur Kasse mit Hilfe der Politiker zwingen um sich noch mehr zu bereichern.

- Heute las ich folgende Mitteilung: IMF „diskutiert“ 10 % unserer Ersparnisse in einer „einmaligen“ Aktion zu konfiszieren um damit den Schuldenberg zu verringern (genauer: um damit ihr eigenes Vermögen zu vermehren.)
Dass es möglich ist hat Zypern ja nur zu deutlich gezeigt, es war sozusagen das Versuchskaninchen und was einmal geht, das geht auch ein zweites Mal.

- Du sagst vielleicht jetzt: das macht nichts, ich habe eh kein Geld gespart, sondern ich habe nur Schulden.
Nicht nur dass Du damit ja sowieso schon ein Leibeigener der Banken bist, sondern Du hast auch Geld in Pensionsfonds die ein Teil Deines Lohns sind. Auch da werden wohl 10 % „abegzogen“ und Deine Pension entsprechend geringer ausfällt.
Wer meint dass diese Fonds sicher gehen, der ist blauäugiger als ein „Arier“.

- Ein Leibeigener der Banken bin ich schon lange keiner mehr, sparsam war und bin ich noch immer.
Der Sinn von Steuern ist mir selbstverständlich, aber mich bestehlen lassen nicht.
Denn Diebstahl ist es in meinen Augen wenn man ohne, dass ich Einfluss habe, einfach von meinem Ersparten 10 % „abzweigt“.

- Wenn also die Bankmafia auf Enteignung Konfiszierung Diebstahl setzt, dann setze ich auf Diebstahlsicherung.
So werde ich genauer schauen welche Werkzeuge mir in Zukunft gute Dienste leisten können und meine Werkstatt besser ausrüsten nach dem Motto: „Selbst ist der Mann“.

- Vielleicht also doch noch Photovoltaikpanele in der Stadt auf das Dach, obwohl ich schon 90% meines Energieverbrauchs durch Anteile an einem Windkraftwerk decke, und vielleicht auch das Haus besser isolieren.

- Geld in den schon lange gedachten Ofen für die Veranda von „Svenserum“ stecken.
Land habe ich mehr als ich eingenhändig bebauen kann.

- Die „Matratze“ war schon immer eine Möglichkeit und wird wieder aktuell denn wenn die Banken zu Räubern werden, dann ist in deren Händen das Geld auf keinen Fall sicher! Auch nicht in deren Bankfächern.
Allerdings, so lange man noch mit in diesem System ist, so lange kann und wird auch das Werkzeug der Inflation gegen einen gebraucht werden.

- Deshalb sage ich auf ein Neues: noch herrschen „Goldene Zeiten“, noch kann man Edelmetalle erstehen, und die, die entziehen sich jeglicher Kontrolle...wenn man will.
So einfach ist das!
Sollte Wird deren Besitz wieder ein Mal "strafbar“ werden...spätestens dann ist der schwarze Markt sowieso voll am blühen...


 Legitimierter Diebstahl ist nur noch ein Zeichen vom Verfall unseres Gesellschaftssystemes und letztlich ein weiterer Schritt in Richtung Krieg.

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9. Oktober 2013

R.I.P

Heute erreichte mich folgende Meldung des MTB1:

- Wie in Erfahrung gebracht wurde, so lancieren die drei gossen Chemiekonzerne Blow Chemicals, BASÄFF and Ma Santa ein lange erwartetes Produkt unter dem Namen RIP2 um der Rhesusaffenplage in den Bananenplantagen des indischen Teilstaates Puttar Radesh Herr zu werden.

- Es handelt sich um ein völlig neues „Humanocid“ welches auf unausgereiftester Gentechnik beruht und den Affen ihren Appetit auf Bananen dämpft bzw völlig unterdrückt.
Statt dessen bilden sie eine Vorliebe für andere, kohlehydrathaltige Nahrungsmittel  aus.

- Laut dem gemeinsamen Pressesprecher der Chemiekonzerne so sei das Preparat auf seine Gefährlichkeit Menschenverträglichkeit von einer Forschergruppe während einer Langzeitstudie von drei Monaten Jahren  auf das Genaueste untersucht worden.

- "Es wurden die gleichen rigorosen Maßstäbe wie bei allen herkömmlichen Pesticiden gesetzt. Wie sicher diese seien würde ja täglich neu bewiesen denn über eventuelle Nebenwirkungen wäre der Industrie am liebsten nichts bekannt."
Er betonte weiterhin den Umstand, die Forschung sei einzig von der Industrie finanziert und damit politisch völlig ungebunden.

- „Wir wollen hiermit zeigen ohne die geringsten Zweifel zu wecken hinterlassen, dass wir eine klare Stellung beziehen und damit beweisen wie sehr wir unserer Rolle und der damit einhergehenden Verantwortung im Bestreben uns die Weltnahrungsversorgung zu sichern bewusst sind. Eine Rolle die wir bereit sind auf die bestmöglichste Weise auszunutzen zu achseln.“

- „Und diese Haltung ist“ so versicherte der Sprecher in aller Deutlichkeit „absolut kompromisslos!“

- „Selbst wenn es sich um ein Humanocid handelt, so besteht für die Menschen keinerlei Gefahr im Umgang mit dem neuen Bekämpfungmittel Ernteschutzmittel. 
Das UnterWohlergehen der Bienenvölker die ja auch mit Hilfe der Industrie gegen verschiedene Krankheiten gepflegt werden ist der beste Beweis für diesen Tatbestand !“

- "Ausserdem so zeigt die Industrie wieder ein Mal ihr tiefes Engagemang für die Umwelt da gleichzeitig der Kampf gegen Plastikabfall einen historischen Schritt nach vorne getan hat Plastik auf sinnvollste Weise recyckelt wird." 

- Die erfolgreiche und umweltfreundliche Umstellung der Affen auf diese Nahrungsmittel wurde mit folgendem Bild deutlich demonstriert.


„Die Menschheit kann, Dank den bahnbrechenden Fortschritten der Chemieindustrie, in Zukunft in Frieden ruhen schlafen“ so seine abschließenden Worte.

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1 Manipulatives Telegramm Büro
2 Rhesusmonky International Poisoning-program

8. Oktober 2013

Noch ein "Sonnen-Kollektor"

Diesmal baue ich allerdings an einem „Bio-Sonnen-Kollektor“!

- Genau das wird es im wahrsten Sinne des Wortes mit den Bienen werden denn sie sammeln ja nichts anderes als die durch Pflanzen umgewandelte Sonnenenergie.
Es wird allerdings ein wirkliches Langzeitprojekt, denn ich rechne nicht mit einer Honigernte im ersten Jahr.

- Nicht nur bei uns Menschen dreht es sich um die Energie (und wird sich immer mehr darum drehen im gleichen Maße wie unsere bisher genutzte Energie zur Mangelware wird ganz abgesehen davon dass wir das Verbrennen auf Dauer gar nicht weitermachen können).

- Auch bei den Bienen dreht es sich letztendlich darum, denn Honig ist die Energie welche die Bienen überleben lässt.
Auch wenn sie scheinbar auf Zuckerwasser den Winter durchstehen können, so ist das nichts anderes als ein billiger Energieersatz der bei weitem nicht den wertvollen Inhalt des Honigs besitzt.

- Und da ich gerne Zusammenhänge herstelle um ein besserverständliches Bild zu bekommen, ich mich ja ausgiebig mit alternativer Energie beschäftigt habe...was liegt also näher für mich als so einen Zusammenhang zu bekannten Dingen herzustellen.

- Selbst wenn ich mich wiederhole: das Internetz ist eine unerschöpfliche Quelle aus der ich schöpfen kann denn dort fand ich dass:
ein Kilo Honig ca. 3060000 Kalorien enthält..was mir zwar nichts sagt, aber umgerechnet so sind das ungefähr 3,6 kWh.
Und mit der Größe bin ich in mehr bekannten Gewässern unterwegs.
Im Vergleich dazu, so produziert zum Beispiel ein Luft-Sonnen-Kollektor bei Sonne die gleiche Energiemenge in vier Stunden. Naja, das ist ja schon eher eine Bild für mich.

- So ein Volk in einer Warrébeute kann in einem „normalen“ Jahr gut und gerne 15 kg sammeln die man ernten kann und dennoch genügend Honig den Bienen überlässt (oft wesentlich mehr, aber ich will keine „Freudenrechnung“ hier anstellen sondern nur eine ungefähre Auffassung bekommen um wie viel Energie es sich handeln kann).

- Das sind also ungefähr 55 kWh oder aber ausreichend Energie um meinen  Kalorienverbrauch an Bord (ich hacke ja nicht gerade Holz und da reichen theoretisch 200 Gramm Honig pro Tag) für gute drei Wochen, oder mit ein wenig Hunger einen Monat zu decken.
Die Energiegrösse verstehe ich schon wesentlich besser!

- Auch wenn die Berechnungen theoretisch sind, so zeigen sie mir doch: es kann einen Monat mit genügend Nahrung für mich geben und das alles von nur einem Bienenvolk gesammelt!!!

- Also, ich bin langsam aber sicher dabei „Bi(enen)-o-Sonnen-Kollektoren“ auf der Lichtung einen Platz einzuräumen...selbst wenn der zweite "Kollektorkasten“, sprich Beute bisher noch nicht einmal die Werkstatt verlassen hat...



- Das Projekt „Bio-Sonnen-Kollektor“ finde ich sehr spannend und überzeugend, es dauert einfach nur etwas länger ihn ans laufen zu bekommen...

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6. Oktober 2013

Mit Wenn und Aber

Wer in Schweden würde für den Lohn eines indischen Landarbeiters arbeiten?

- Nun, ich zum Beispiel!






- Mehr als so kommt sehr wahrscheinlich als Stundenlohn nicht rum wenn ich die Arbeitszeit, das Saatgut, die (wenn auch nur wenige) Geräte, Wasser und was sonst noch so anfällt an Kosten für einen Garten zusammenrechnen wollte.











- Eine Lohnerhöhung für relativ sauberes Gemüse und Früchte ist allerdings möglich wenn ich vergleiche was es im Geschäft kostet ökologische Lebensmittel zu kaufen.



- Wenn die Ernte gut ausfällt so wie dieses Jahr, dann sind wohl noch ein paar extra Öre möglich.








- Lohnen, verglichen mit einem „normalen“ Einkommen, nein das tut es sich nicht.



- Und dann kommt noch das „Wenn und Aber“ hinzu.




- Wenn ich aber an die Freude denke die ich bei der Gartenarbeit emfpinde, wenn ich es wachsen und gedeihen sehe und noch dazu hochqualitatives Gemüse ernten kann, dann ist so ein Garten im wahrsten Sinne des Wortes eine Quelle unermesslichen Reichtums...


- und die Stunden im Garten im Grunde unbezahlbar!

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1. Oktober 2013

African sunset

Es war einer dieser wunderbaren Spätsommertage so wie sie besser nicht sein können.

- Ich war seit einigen Tagen schon auf der Lichtung, genoss die Altweibersonnentage, war mit Gartenarbeit und Wintervorbereitungen beschäftigt und sass nach einem dieser Tag frisch geduscht in der untergehenden Sonne und freute mich schlicht und einfach des Lebens.

- Der Tag war warm aber gefuellt von frischer Luft die schon am Tage zuvor aus dem Norden geströmt war, die Welt um mich war diesmal friedfertig.
Das ist sie um die Zeit des Risses zwischen den Welten allerdings nicht immer wie ich aus eigener Erfahrung weiss.

- Dann kam die Zeit in der die Kiefernstämme ihren magischen Rotschimmer bekommen.

Und genau in dieser Zeit hat es mich in sekundenschnelle zu einem anderen Kontinet versetzt, auf ein Mal befand ich mich nicht mehr auf einer nordischen Lichtung sondern irgendwo in der Serengeti Afrikas...
















- Da wurde plötzlich aus einer Eiche eine Akazie...während die Sonne am Bergkamm eines fremden Landes entlanglitt...





- Aber klar, ist natürlich alles nur eine Phantasiegeschichte...ich war keineswegs in Afrika!








- Sondern in den Bambuswäldern des fernen Ostens!


- Noch immer ist die „Anderswelt“ hier oben gegenwärtig, es heisst nur zum richtigen Zeitpunkt auch wirklich anwesend zu sein...


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