29. Juni 2012

3 kWh/m² pro Tag und Jahr

Das ist die Energie welche laut dem schwedischen Wetterdienst für die Lat. N 58° auf der „Svenserum" liegt als eine durchschnittliche Sonneneinstrahlung ermittelt ist. Und der Sonnentag ist zehn Stunden lang.

- Ja, ich habe natürlich weiter mit diesem Projekt gearbeitet und fand Daten von einer Messstation die nur vierzig Kilometer vom Torp liegt.
Da war nicht nur die durchschnittliche Monats- und Jahresenergiemenge der Sonne aufgeführt, sondern auch  Temperaturen, Windgeschwindigkeiten, Luftdruck und –feuchtigkeit.

-Weiterhin fand ich die Berechnung von Ventilatoren und die Umrechnung zur bewegten Luftmasse und dass Luft nicht mehr Energie pro Grad Unterschied enthalten kann als 1000 kJ/kg/s.

- Auf einmal so schwirrten nur Formeln, Grössenbezeichnungen für Energie und Effekt, Kollektorgrösse, deren maximale Leistung, Konvektionsverluste, und mehr durch meinen Kopf.
Also hab ich mich hingesetzt und mit Hilfe von Excel versucht diese Zusammenhänge unter einen Hut zu bringen (und ganz „nebenbei“ neue Möglichkeiten in diesem immensen Programm gelernt anzuwenden).

- Nach stundenlanger Arbeit ist das Programm soweit fertig dass ich zwei Paneele mit unterschiedlicher Ausrichtung und Größe, Sonnenzeit, Temperaturgewinn, Leistungsverlust und Ventilatorgeschwindigkeit schnell kalkulieren kann. Egal ob jahres- monats-, tage- oder stundenweise so geht es in sekundenweise.

- Und falls ich überall richtig gerechnet habe, so kann ich mit dem ersten geplanten Kollektor von eineinhalb Kvadratmetern und wenn alles gut gebaut ist maximal ca 600 kWh im Jahr in das Haus blasen!
Das ist zum Beispiel so viel wie ein viertel Kubikmeter erstklassiges Birkenholz.
Mehr als so ist damit nicht möglich.

- Ein Ventilator mit 195/m3 , ein Thermostat und ein innen/außen Thermometer sind bestellt und unterwegs, eine doppelwandig Polycarbonatscheibe hab ich gefunden und wird geliefert wenn ich an Land gehe. Mückennetz oder Glasfiebermatte suche ich noch. Die Isolation bekomme ich in der Stadt (Schaumstoff 3 cm dick und mit Alufolie belegt für Automotorräume).

- Denn eins ist klar: hier geht wirklich probieren über studieren, denn die Messwerte sind für mich nur Erfahrungswerte anderer.
Und probieren will ich das unbedingt!


         
Calculating of solar energy and air-solar-heater effect for "Svenserum" lattitude  578´ north

number of month 1-12 (for own calculation use number 0) :
0
value for own calculation (kW/day):
3


sun radiation/day
max possible collector energy/day
avarage radiation/year = 3 kw/m2
max sun h/day coll. 1
 collector 1 L (m)
 B (m)
area m2
eff. collector kWh/day
avarage sun 10 h/day
5
2,00
0,75
1,50
3,38
P=cmt
1  W = 1 J/s
max sun h/day coll. 2
collector 2 L (m)
 B (m)
area m2
eff. collector kWh/day
coeff air  (J/kg*K)
1000
0
0
0
0
dens air (kg/m3)
1,29
avarage kWh/m2
collector efficiency
total
1,50
3,38
variables have this cell colour
3,00
75%


         
air solar heater effect
collector 1 delta temp K
fan m3/h
c*m fan kg/s
collector effect P kJ/s
9,3
100
0,33
0,34
collector 2 delta temp K
fan m3/h
c*m fan kg/s
collector effect P kJ/s
0
0
0
0
total
0,34



max avarage/actual energy gain in one h and day

1,69
max kWh/day
50,6
max kWh/month
0,34
hour Kwh
1,68
day kWh

maximize effect to match max kWh/day
energy / year for 3,5 m2 at 75 % efficiency

3,67
kWh/day
1341
kWh/year



















- Links ist das erste Projekt das ich in Angiff nehme wenn ich wieder an Land bin. Rechts wäre eine weiter Möglichkeit, aber dazu nehme ich erst Stellung, wenn ich praktische Erfahrung gesammelt habe.
Immerhin würde ich damit die Energiemege von 600 kW auf ca 1350 kW im Jahr erhöhen.

- Da soll mal eine/r sagen das einfache Leben wäre nicht allgemeinbildend!


***

24. Juni 2012

Gedanken werden wahr?

Nicht nur wie Descartes es ausdrückte: „Cogito ergo sum“ und das Denken mein „Sein“ ausmacht mag stimmen.

- Schon damals, als ich das „Torp“ erwarb so sah ich vor meinem inneren Auge die Böschung in Richtung Südwesten frei und offen. Ich sah das Haus in der Nachmittagssonne baden und die Helligkeit im Haus die durch das neue Fenster kommen sollte.
Das Fenster wurde ja eingebaut und es wurde auch heller, aber es reicht mit einer einzigen Tanne, und kaum ein Lichtstrahl dringt durch und es wird auch an einem Hochsommertag schattig.

- Selbst habe ich ja schon Hand angelegt und etliche Tannen die bis zu 20 Meter hoch waren auf meinem Grundstück zu Brennholz verarbeitet. Da wo vorher eine regelrechte Wand war, wurde es offen und das Licht kam langsam durch. Aber es ist ein Projekt das auf viele Jahre läuft und nur langsam Erfolg zeigt. Noch dazu kommt, dass viele Tannen auf dem Grundstück des Bauern stehen. Obwohl er mir großzügig seinen „Segen“ gegeben hat:"Fälle was Dich stört. Du bist ja hier oben."Aber das mache ich nur ganz vorsichtig, denn ausnutzen möchte ich dieses Angebot nun wirklich nicht.

- Dennoch, die Böschung kann von mir aus vollständig abgeholzt werden! Birken und andere Laubbäume dürften dort dann allerdings gerne nachwachsen.

- Aber so wie Descartes sich seine Gedanken um die Kraft der Gedanken machte, so mache ich mir meine. Und ein Ergebnis davon ist für mich: „Ich erschaffe meine Welt auch mit meinen Gedanken. Ich werde was ich denke und ziehe das an woran ich denke.“

- Auch wenn es eine Umstellung ist wenn eine Waldpartie von heute auf morgen verschwindet, auch wenn es mir um die Baumlebewesen leid tut, so denke ich weiterhin: „Wie schön wäre es, wenn es zur Nachmittagssonne hin offen wäre und das kleine Haus im Licht läge.
Um wie viel freundlicher die gesamte Lichtung und das Dasein wird, wenn die Sonne auch im Winter die letzten Strahlen auf das Haus werfen kann.“

- Und siehe da, einen Schritt weiter in die Richtung in die meine Gedanken seit Jahren schweifen hat die Zeit getan. Eine weitere Tanne ist der Säge zum Opfer gefallen und es ist wieder ein wenig heller auf der Lichtung geworden.
Die Tanne in der Bildmitte, dort wo der kleine gelbe Pfeil hinzeigt ist gefällt. Andere Bäume weren folgen. Noch vor ein paar Jahren war der Höhenzug nicht zu sehen so dicht standen die Tannen.


- Es sieht also ganz so aus, und meine Gedankenkraft hat ihren Einfluss. Geduld ist allerdings auch hierbei angebracht. Aber Geduld aufzubringen kann man lernen und üben.
Und für beides gibt es keinen besseren Lehrmeister als die Bäume denn in ihrer Gesellschaft so dehnt sich der Zeithorizont auf hunderte von Jahren aus.

- Oder vielleicht ist doch alles ein Zufall und ich bilde mir nur etwas ein...


- Sei´s drum!

***

23. Juni 2012

Warum einfach...

wenn es auch kompliziert geht?

- Ich habe die vergangene Woche stundenlang über Luft-Sonnen-Kollektoren gelesen. Heimseiten und Foren gibt es ohne Ende, viel geschieht in Amerika, aber auch in Deutschland. Ich habe Diagramme und infrarote Bilder studiert, Formeln bis hin zu Integralberechnung entdeckt.
Es ging um Luftvolumenströme, Verwirbelungen, Absorbtionsfaktoren, Brechungsindex von Glas oder Polycarbonatscheiben und mehr.
Seite hoch und runter von Erfahrungsberichten, Fragen und Antworten gelesen, verschiedene Grundprinzipien studiert, Bilder angeschaut und, und, und.

- Da waren manches Mal Lösungen, die meiner Meinung nach weit über das Ziel schossen mit speziallegierten Blechen, besonderem Glas und mehr, da stimmten für mich die Kosten mit dem erzielten Ertrag ganz und gar nicht mehr überein. Ganz abgesehen von dem Handwerklichen das bei manchen in eine Ganzzeitarbeit ausuferte.
Ich hätte nie gedacht dass es auch so kompliziert sein könnte...!

- Es gibt Firmen die solche Dinger herstellen und Preise zwischen 400 € bis zu 1000 € für einen Quadratmeter verlangen. Es gibt Bastler die das Gleiche für einen Bruchteil des Preises bauen.

- Und ich werde einer davon sein. Denn so kostet mich ein Kollektor selbst mit Thermostatsteuerung keine 200 Euro!

- Unter den Heimwerkern sind auch etliche Enthusiasten die richtige Messversuche anstellen und die Seite „built it solar“  hat mir besonders viele Anrgegungen geschenkt. Wobei der „screen collector“ mir wegen seiner Einfachheit bei sehr gutem Resultat dann besonders ins Auge fiel. Ein paar sicherheitsmässige und bauliche Veränderungen kommen allerdings noch hinzu.
Nach alle den Stunden ist jetzt mein Konzept für den nächsten Eigenbau fertig.

- Was immer wieder wichtig erschien war eine große Oberfläche bei dem Absorber, hochkant und schmal war besser als quer und/oder breit. Minimum von einem Quadratmeter Fläche sollte es schon sein. Theoretisch ist eine Wärmegewinnung von ca. 800 W/h möglich.
Es kann allerdings auch sehr heiß werden wenn der Ventilator stehen bleibt oder die Anlage nicht genutzt wird, also ist es wegen eventueller Feuergefahr wichtig dass die warme Luft entweichen kann. Das haben auch einige professionelle Hersteller erkannt.
Gute Isolierung ist wichtig. Ob es eine Glas- oder Plastikscheibe ist hingegen nicht.

- Weiterhin ist Turbulenz besser als ungestörte Strömung, ein Rücklaufschutz muss mit dabei sein damit nicht kalte Luft  ins Haus strömt wenn keine Sonne da ist oder nachts und erst recht im Winter. Und auch ein Luftfilter am Lufteinlass sollte da sein, denn so viele Pollen wie es hier dieses Frühjahr gab sollen nicht ins Haus geblasen werden.
Natürlich so nahe 90 Grad zur Sonne wie möglich, vor allem im Winter und selbstverständlich am besten Richtung Süden

- Also: ich werde zwei oder drei Lager Mückennetz oder Glasfiebergewebe auf einen Rahmen spannen. Das ergibt eine große Fläche, viele Löcher schaffen Turbulenz, die Durchströmung wird kaum gehemmt und daher ein guter Luft/Wärmeaustausch erreicht. Außerdem ist es billig und leicht. Es gibt mattschwarze Ofenfarbe die hitzebeständig ist und damit kann ich die Netze einsprühen. Dieser Rahmen wird dann schräg in den Kasten montiert, oben beim Lufteinlass weg vom Fenster, unten dann näher. Damit streicht die Luft gleichmäßig durch die Netze statt vorbei.
Das ist zumindest der Gedanke dahinter. Und unten kommt die Luft ein wenig von der Scheibe weg die immer Verluste bedeutet (sie strömt ja jetzt mehr hinter den Netzen).

- Wenn ich den Kasten so hoch wie möglich, dafür aber schmal baue, so streicht die Luft auch gleichmäßiger vorbei.
Dir Vorlage hat beim Einlass ein Loch hinten an der Wand und ein extra Brett um den Luftstrom zu verteilen. Ich werde einen länglichen Spalt auf der Oberseite haben welcher die gleiche Fläche hat wie das Einleitrohr beim Ventilator das unten in der Mitte sein wird.
Durch den Spalt fließt die Luft gleichmäßig ein und bleibt der Ventilator stehen, so entweicht die warme Luft ungehindert oben durch den Spalt und Überhitzung ist kein Problem. Ein Regenblech damit es nicht hineinregnet kommt noch hinzu wenn der Sonnenkollektor an die Wand geschraubt ist.

- Wegen des Gewichts und auch Preises nehme ich eine doppelwandige Polykarbonat- sprich Plastikscheibe wie es sie für Hobbygewächshäuser gibt. Sie ist außerdem leicht zum Zuschneiden.
Die Isolierung besteht aus Motorraumisoliematten. Die sind auf einer Seite mit Aluminium belegt und reflektieren so die Wärme von hinten und den Seiten zurück auf das Netz. Sie sind leicht und billig im Automarkt zu bekommen.

- Ein einfacher Holzrahmen aus gehobelten Brettern und hinten eine dünne Masonitscheibe als Rückwand müsste reichen. Einen Kälteschutz gibt es zu kaufen und kostet nur ein paar Euro. Noch einen Schalter für an/aus und schon habe ich alles Material beisammen.
Den Ventilator habe ich und das Sonnenpanel ist ja schon über dem Fenster montiert. Den Ventilator schließe ich direkt daran an und damit reguliert sich die Geschwindigkeit von alleine je nach Sonneneinstrahlung.

- Allerdings, bevor ich ein Loch in die Wand stemme, so wird der Kollektor getestet und hält er nicht was ich mir verspreche, dann kommt der an Stelle des Prototyps dort an die Wand. Besser wird er allemal sein.
Ich bin schon jetzt sehr gespannt auf das Ergebnis, vielversprechend scheint es mir auf alle Fälle zu sein! Einfacher und auch leichter in jeder Hinsicht kann die Bauweise kaum werden!

- Und wenn es klappt wie gedacht, dann kann ich morgens an einem frischen Sommertag statt siebzehn Grad vielleicht in eine aufgewärmte Küche kommen.
Selbst wenn es nur ein paar Kilowatstunden Wärme sind an einem Sonnentag, so sind sie gratis und es entstehen keine Treibhausgase!


- Hier scheint die Sonne im Sommer schon gegen sechs in der Früh auf den geplanten Platz und verschwindet gegen halb drei.

***

21. Juni 2012

Heile Welt

Ja, ich weiß darum, ich bastele an „meiner heilen Welt“ auf dieser Lichtung. Und warum auch nicht?

- Die Wirklichkeit sieht meist ganz anders aus aber deren Beschreibung schenke ich mir hier.
Es ist nicht gut um die Welt bestellt. Sie  ist im Grunde krank oder leidend und wird schon jetzt im wahrsten Sinne des Wortes bis aufs „geht nicht mehr“ ausgebeutet.
Ausgebeutet?
Ausbeutung, das geschieht nur im Krieg.
Was aber wenn die Welt „erobert“ ist?
Es ist nicht noch eine da, um dieses „Spiel“ weiter zu spielen.

- Da ich aber die Geschicke der Welt im Großen nicht beeinflusse, so nehme ich in meiner nächsten Umgebung die Möglichkeit wahr sie zu gestalten nach meinem Sinne.
Dabei bin ich darum bewusst, dass ich an einem Traum arbeite.

Das Märchenhafte dieser Traumwelt sah ich selbst vor einigen Wochen als ich abends um die Lichtung ging und die Worte eines schwedischen Lotsen den ich immer wieder einmal treffe bestätigte das nur.
Als ich ihm die Titelseite des Blogs mit dem Torp während des Sommers zeigte war seine spontane Reaktion: „Wie in Brüder Grimms Märchen!“

- In Märchen ist die Welt meist heil, oder wird wieder heil (es sei denn Hans Christian Anderssons Märchen die wirklich düster sind) und darin sehe ich nichts Schlechtes. Märchen sind ganz einfach Balsam für die Seele.

- „Es war einmal“ so fangen alle Märchen an, „Es ist einmal“ so geschehen sie und „Es wird einmal“ steht in den Sternen geschrieben welche dem „Sterntalermädchen“ in die Schürze fallen werden wenn sie weit genug aufgespannt ist und es sich zur richtigen Zeit am richtigen Ort sich befindet.


- Und ein richtiger Ort ist für mich „hinter den sieben Bergen“, da wo noch die Elfen tanzen, da wo die Lilien blühen und die Welt sich lichtet...

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19. Juni 2012

Lehr-reich

Die sechs Jahre mit „Svenserum“ waren auf vielen Ebenen sehr lehrreich für mich und hier folgt eine (unvollständige) Auswahl der Lehre unter Meister „Sven“.

- Nicht nur das ich die schwedische, oder besser skandinavische Mentalität besser verstehe, denn ich treffe noch immer Menschen die sogar dieses „Torpar-leben“ aus eigener Kindheitserfahrung kennengelernt haben, nicht nur dass ich an meine eigenen Grenzen gestoßen bin in dem harten Winter vor zwei Jahren, nein auch viel über Energie und deren Gewinnung auf verschiedene Weisen habe ich gelernt.

- So habe ich verstanden dass die sogenannte alternative Energie nicht ausreicht, oder zuverlässig genug ist für unseren Lebensstandard da sie zu großen Schwankungen unterlegen ist. Und die Menge selbst ist nicht einfach zu produzieren und leider ist der Überfluss, wenn er da ist schwer zu speichern.
Ich habe auch verstanden dass es nicht nur eine Energieform gibt, sondern eine Mischung aus verschiedenen die es möglich machen „Svenserum“ auch im Winter zu bewohnen.
So habe ich also Holz, Photovoltaik, Gas und Wind, in der Reihenfolge.
Und seit neuestem auch die Sonne als Wärmequelle direkt mit Hilfe von einem „Luft-Sonnenfänger“.
Auch da habe ich viel dazugelernt die vergangenen Wochen und bin überzeugt, dass auch das ein gutes Komplement wird.

- Genau so habe ich viel über Gleichstrom, Effekt, Batterien, Photovoltaik, Verbrauch, Leitungsverluste und mehr gelernt.
Ich habe die Entwicklung von Nanotechnik ein wenig verfolgt und bin jetzt ein Produkt am ausprobieren um mir selbst ein Urteil bilden zu können.
Noch etwas womit dieses kleine Häuschen an der Spitzentechnologie teilnimmt. 
Vor sechs Jahren kam ich auch zum ersten Mal mit LED Lampen in Kontakt. Jetzt habe ich auch diese Lampen zum Teil im Haus in der Stadt. Die Hofbeleuchtung dort verbraucht nur 15 W/h und das gesamte Haus ca 11.000 kW pro Jahr.

- Oder was die Windkraft betrifft: ich hab verstanden dass bei mir der Standort nicht der richtige ist, habe aber gleichzeitig mit Hilfe von einem Messgerät gesehen wie die Energie exponentiell in die Höhe schnellt wenn es statt 3 m/s schon 5 m/s bläst.  
Das wiederum hat dazu geführt, dass ich Windkraftanteile bei einer Kooperative gekauft habe und somit ein neues Windkraftwerk finanzieren helfe.
Auch ich höre ab und zu meine Flügel oder ein Brummen im Haus, aber statt gestört zu werden so denke ich nur: „Ah, Energie in die Batterien!“ und das ist ein gutes Gefühl.

- Aber nach wie vor steht Sparsamkeit was die Elektrizität betrifft an erster Stelle.
Allerdings ist es auch da leichter geworden, denn die Zeit der Glühbirnen ist schon seit Jahren für mich vorbei in dem Haus.
Die immer besser werdenden LED-Lampen sind so etwas von effektiv, es ist phantastisch und damit ist auch die „Raumschiffära“ zumindest was die Beleuchtung betrifft auf der Lichtung vorbei.

- Zum Glück ist das Haus sehr gut isoliert und wenn es einmal warm ist, dann bleibt es auch im härtesten Winter warm ohne viel Holz zu verbrauchen.
Die dreizehn Kilo Gasflasche habe ich seit vier Jahren im Gebrauch, auch diese Quelle fließt also schon lange. Ganz anderes war es als ich noch den alten Kühlschrank hatte der gasbetrieben war.
Da reichte eine Flasche knapp über einen Sommer.

- Wie ich schon geschrieben habe so trage ich das Bewusstsein von „Luxus“ in mir wenn ich in dem  „normalen“ Haus wie das in der Stadt bin wo fließendes Wasser, kalt und sogar warm, ständig da ist, Energie im Überfluss ins Haus geliefert wird ohne dass ich etwas dafür tue, wo mir Maschinen das Leben oft sehr erleichtern (nach wie vor, die Maschine die wirklich fehlen würde um so ein einfaches Waldhaus ständig zu bewohnen ist nach wie vor die Waschmaschine!).

Ich habe gelernt, wie wenig ich eigentlich brauche und dennoch keinen Mangel zu empfinden. Auch dort habe ich meine eigenen Grenzen kennengelernt. Minimal mit Dingen ist noch immer ein richtiger Weg für mich, wobei ich selbst die Grenzen ziehe und keine „Ideologie“ oder Anzahl oder ähnliches. 

- Und zu guter Letzt aber nicht letztendlich lerne und erlebe ich noch immer ...


- ein Leben so gut es geht im Einklang mit der Natur ist bereichernd, ein Leben gegen die Natur hingegen armselig.

***

17. Juni 2012

„Luft-Sonnenfänger“ der Zweite

Ganz langsam reift die Idee mit dem Selbstbau eines Luft-Sonnenfängers auch für das Haus.
Nach vielem Lesen so habe ich verstanden: es sind ja ein paar Sachen zu beachten.

- So wie Für und Wider ob das Photovoltaik-Panel mit eingebaut werden soll oder nicht, denn es wird ja bei der Stromerzeugung aufgewärmt und erhöht den Effekt.
Sollte aber der Ventilator ausfallen, dann wird es leicht zu heiß in dem Kasten und schon kann das Ding den Geist aufgeben.

- Es gibt da verschiedene mehr oder weniger komplizierte Lösungen aber die einfachste fiel mir eben selbst ein: statt die Ansauglöcher unten in den Kasten zu bohren, so strömt die Luft natürlich von oben ein!
Bleibt die Anlage stehen, so entlüftet sie sich recht gut von alleine da die warme Luft ja nach oben steigt. Ein paar kleine Löcher unten dürften da schon ausreichen ohne den Wärmeeffekt zu sehr zu beeinflussen.

- Also kommen Ventilator und Sonnenpanel nach unten und damit bläst gleichzeitig die warme Luft auf Fussbodenhöhe in das Haus!
Vielleicht innen ein kleines Steinmagazin um die Energie noch ein wenig länger zu speichern wenn die Sonne untergegangen ist, wäre eine zusätzliche Möglichkeit Wärme zu speichern (es gibt genügend schöne, runde Kieselsteine aller Größen vor meiner Haustür, die muss ich nicht einmal suchen gehen).
Außerdem rechne ich damit, dass der Überdruck im Haus die Zugluft im Schornstein in die richtige Richtung treibt und damit auch der letzte Rest vom Rauchgeruch im Haus verschwindet.  

- Das „Wie“ mit den überschüssigen Strom in Wärme zu verwandeln habe ich jetzt zwar klar im Kopf, aber die „Experten“ in verschiedenen Foren sind sich uneinig ob es wirklich so effektiv ist und die Ausgaben gerechtfertigt sind.
Da ich ja nun einmal sparsam bin, so spricht mich die wesentlich billigere Alternative des Luft-Sonnenfängers mehr an. Zumal diese Lösung auch dem Schornstein zugutekommt und frische Luft in das Haus bringt.

- Und wenn, dann wird auch der neue Sonnenfänger „Marke Eigenbau“, allerdings besser durchdacht als der Prototyp.
So wird er isoliert, denn hier geht er mir sowohl um die frische Luft als auch um den Wärmezuschuss. Ein altes Fenster hätte ich noch im Keller, ein wenig Material wie Sonnenpanel, Ventilator, Rahmen und so weiter kostet nicht die Welt und was die "Orgelpfeifen" inwendig betrifft so bedarf das keines weitern Kommentars. 
Das Ganze könnte ungefähr so aussehen und passt wohl einingermassen...


- Und da es ein "Qualitätsprodukt" wird, so kommen selbstverständlich "Leichtbier-Dosen" nicht in Frage!

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16. Juni 2012

Zwielichtiges

Es ist Anfang Juni, noch zwei Wochen bis Mittsommer.

- Der Himmel ist bedeckt, ein kurzer Regenschauer hat endlich die Luft von den Pollen gereinigt die dieses Jahr besonders viel waren und jetzt ist sie seit Wochen wieder weich und rein zu atmen.

- Die Uhr zeigt halb elf abends und die Stimmung lädt zu einem kurzen Spaziergang ein. Schnell in die Stiefel denn es hat geregnet, ein paar Schritte nur und schon stehe ich mitten im Wald.
Es ist mitten in der Woche, außer mir ist niemand mehr hier oben unterwegs, kein Bauer und kein Jäger, sondern ich bin für mich alleine, ungestört und die Lichtung „gehört“ mir.







- Jetzt ist die Zeit in der es nicht mehr dunkler wird als so, wo man auch um Mitternacht noch querwaldein gehen kann ohne zu stolpern. Es ist sogar noch hell genug um ein paar Bilder freihand zu machen ohne dass sie zu verwackelt werden.






- Eine knappe Stunde laufe ich durch den Wald, hin zur Wiese die jetzt zum Feld umgewandelt ist (ein Testprojekt das während den vergangenen Tagen lief um neue Pflugscharen auszuprobieren die im Nachbarort hergestellt werden)...vielleicht sehe ich ja ein paar Tiere? Doch es ist still im Wald, keine Geräusche, nichts.

- Dafür ist die Stimmung um so mehr vertrollend und selbst Steine fangen plötzlich an lebendige Wesen zu werden.

- Jetzt ist auch die Zeit in der die Abend- in die Morgendämmerung nahtlos übergeht, wo das Zwielicht von elf Uhr abends bis morgens um eins herrscht und es schwer ist ins Bett zu gehen.

- Aber schlafen kann ich im Winter noch genug.  



- Kurz vor Mitternacht betrete ich wieder die Lichtung und mache die letzten Bilder.
Nur noch eine halbe Stunde, und es wird wieder heller werden.

-Leider werde ich auch diese Jahr wieder Mittsommer im Wald verpassen, aber selbst zur See wird das Leben und die Arbeit leichter wenn es hell ist. Vielleicht kommendes Jahr?



- Wen es interessiert, so fällt dieses Jahr der Zeitpunkt des astronomischen Mittsommers auf den 21sten Juni um 01:09 MEZ.

***