30. Dezember 2013

Der ”traditionelle” Rückblick

Das siebente Jahr auf und mit dem Torp neigt sich dem Ende entgegen.

- Dieses Jahr stand, wie auch die Jahre zuvor, im Zeichen der Energie. Denn ohne sie, so ist unser Leben so wie wir es führen nicht möglich, ja ohne Energie ist kein Leben möglich!

- Mein erster Prototyp des Luft-Sonneanfängers würde mit einem Hybrid ersetzt der sowohl elektrische Energie als auch Wärme produziert.
Im Sommer kam dann mein meist komplexes Modell an den Platz: es wurde ein Erd-Luft-Strom-Sonnenkollektor.
Leider ist er nicht ganz fertig geworden weil ich das nötige Material nicht bekam, aber erste Erfahrungen zeigen mir dass das Konzept nicht verkehrt ist.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob der Materialaufwand den Effekt wirklich wert ist.

- Die Kartoffelernte wurde besser als erwartet wenn ich die Trockenheit bedenke, denn zum ersten Mal war der Brunnen versiegt!
Apropos Brunnen, so hat er ja eine Pumpe bekommen um das Wasser mit Sauerstoff zu bereichern um die Wasserqualität zu verbessern, ein Einsatz der sich meiner Meinung nach gelohnt hat.

- Im Frühling kam dann mein Warmwasserbereiter oben auf dem Hügel an seinen Platz. Er lag ja (weil ein gutes Angebot im Herbst) den ganzen Winter über im Gästezimmer „geparkt“.
Und das System übertraf bei weitem meine Erwartungen und schenkt mir in den frostfreien Monaten heißes Wasser „ohne Ende“.

- Bäume wurden keine gefällt dieses Jahr, denn ich habe noch immer mehr Holz als ich selbst im kommenden Winter verbrauchen werde und es wäre eine Vergeudung der Qualität, wenn ich noch mehr auf den schon/noch vorhandenen Stapel legen würde.

- Aber, das Projekt das in diesem Jahr anfing Gestalt anzunehmen stellt alle anderen in den Schatten, denn dieses Jahr habe ich mich entschlossen Bienen auf „Svenserum“ anzusiedeln!
Das ist kein physikalisches Projekt wie die Sonnenfänger, sondern es ist lebendig und von daher voller Überraschungen.

- Wie ich schon geschrieben habe so sind die Vorbereitungen voll in Gange und ich spüre dass dieses Projekt mein Leben genau so stark beeinflussen wird wie es das "Torp" bisher getan hat.

- Wenn schon mein Jahr 2013 spannend war, so wird das Jahr 2014 noch ganz andere Erfahrungen bereithalten.
Lehrreich werden sie alle Mal sein.


- Ich hoffe dass sie auch meist positiv werden!

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28. Dezember 2013

Sonnige Zahlen

Na bitte, erste "richtige" Jahreszahlen.

- Mein Stromverbrauch (die Heizung Luft/Luft Inverter ist ja ein Großverbraucher) lag vergangenes Jahr bei 11400 kWh.
Mein diesjähriger Stromverbrauch landete bei 10700 kWh und die werden zu 93% durch Windkraft der Kooperative gedeckt bei der ich letztes Jahr Anteile kaufte.

- Im Vergleich zu vergangenem Jahr war die Jahresmitteltemperatur 0,4 Grad höher, also ein beitragender Faktor zu dem geringeren  Verbrauch.
Aber Januar bis März war es oft weit unter Null und der Winter war sehr sonnenarm. Dafür war der Herbst wärmer und so wie ich das zumindest empfinde wesentlich mehr Sonne.

- So war der Oktober sehr sonnenreich und zwei Grad wärmer als vergangenes Jahr (Quelle: SMHI) was der geringere Verbrauch bestätigt.
Es haben also zwei Faktoren dazu beigetragen.

(Verbrauch im Dec. 2013: 750 kWh)

- Wieviel Energie der Kollektor wirklich gebracht hat ist nicht so leicht zu sagen, aber ich schätze dass zumindest 500 kWh auf ihn fallen. Das stimmt auch ungefähr mit meinen Berechnungen und liegt durchaus im grünen Bereich der Möglichkeiten.

- Damals sagte ich der Kollektor ist in zwei Jahren bezahlt, und auch das scheint sich zu bestätigen.

- Mal gespannt wie sich das weiterentwickelt, denn mein anderer Kollektor der ja die Luft zu der Pumpe liefert hängt ja gerade mal erst etwas über einen Monat.
Eines steht allerdings fest: das ist der niedrigste Jahresverbrauch den ich je hatte!

- Der November war im Schnitt zwar 1 Grad wärmer als vergangenes Jahr, allerdings waren es in dem Waldhaus ganze 5 Grad mehr als im Jahr zuvor. Von dem wesentlich besseren Innenklima ganz zu schweigen.

- So sah es am sonnigen 12ten November um 14:14 aus.


- Und selbst einen Monat später, genauer am 18ten Dezember um 13:26, lag die Sonne für ein paar Stunden noch auf dem Hybridkollektor und warme Luft strömte ins Haus.


- Na danke; wer sagt´s denn!

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26. Dezember 2013

Ansjovis und mehr

Irgendwie ist irgendwas ja völlig ausgerastet!“ 
 Das war mein Gedanke als ich sah was am Weihnachtnachmittag in einem schwedischen Sender lief.

- Da hatte der Smutje sich mal wieder tüchtig ins Zeug gelegt und ein traditionelles, schwedisches „Julbord“ serviert das so reichhaltig und lecker war...wir vergaßen tatsächlich die Geschenke der Seemannmission auszupacken sondern holten das am Tag später nach.

- Zu einem „traditionellen“ Essen gehören außer verschieden eingelegten Heringen und Lachs, dann kalte Platte mit Leber- und anderen Pasteten, gefolgt von Kohlgerichten und Salaten mit Majonäse, natürlich Schinken, gegrillte Rippchen, kleine Frikadellen, Prinswüerstchen und als Nachtisch süssen Reis und zum Abschluss eine kleine Käseplatte.

- Allerdings, das einzig wirklich Traditionelle bei unserem Essen dürfte „Janssons frestelse“...sprich „Verfuehrung“, ein Kohlgericht und der süsse Reis gewesen sein das wohl auf dem Klapptisch der ehemaligen  „Svenserum-bewohner“ zu Weihnachten stand.

„Janssons frestelse“ ist ein Kartoffelauflauf der mit Milch und Sahne übergossen und mit Ansjovisfischchen gemischt erst im Ofen gegart und dann mit Brotstreuseln überbacken wird.
Obwohl so wenig Ingredienzen, obwohl ganz einfache Zutaten, so schmeckt diese Essen jedesmal anders!
Ich selbst finde zu diesem Gericht nur den Ausdruck „einfach himmlisch“ genau passend!

- Nachdem wir über eine Stunde in guter Runde gemütlich und von der Ostsee leicht gerollt die Tafel aufhoben um ein wenig Ruhe zu bekommen wollte ich sehen ob nicht ein Konzert im Fernsehen gezeigt wurde.

- Also, den Affenkasten angeschmissen und dann kam mir spontan obiger Gedanke.

- Da wurde nämlich im ersten (oder war es das zweite?) schwedischen Fernsehen kein Konzert gezeigt, oh nein.
Da kam etwas viel „Passenderes“ zu diesem Tag des guten Essens das auf den allermeisten schwedischen Tischen stand.

- Es lief nämlich ein...Kochprogramm!


- Um ehrlich zu sein: manchmal verstehe ich die Welt in der ich lebe ganz einfach nicht!


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25. Dezember 2013

Bienenmädchenrechnung

Nur so viel voraus, es ist eine Rechnung die aufgeht.

- Da las ich einen recht so stolzen Artikel eines luxemburgischen Berufsimkers wo er seinen Betrieb vorstellte, einen Einblick gab in seine Art der Bienenhaltung und der Honigproduktion.

- Außer dass ich seine vielen Bienenvölker bestaunen konnte die in langen Reihen geordnete Beuten die mit Rähmchen und fertigen Mittelwänden ausgestattet waren, so sah ich einen Gabelstapler, einen Lastwagen, jede Menge Rostfreies um den Honig zu schleudern und abzufüllen.
Da waren Zuckerwasserpumpen mit langen Schläuchen im Einsatz und andere technische Errungenschaften die diese Massenvölkerhaltung erst ermöglichen.

- Da wurden natürlich Rähmchen umgehangen, geordnet, leere Zargen oben aufgesetzt, Königinen am laufenden Band produsiert und mit Medizin behandelt nach allen Regeln der „heuteigen Kunst“ um den Ertrag zu steigern.

- Aber außer all den nötigen Dingen die zu einer professionellen Imkerei gehören, so sah ich auch Karten über seine Routen um die Bienen zu strategischen Plätzen zu fahren um seinen Ertrag zu maximieren.
Da wurden hunderte von Völkern mit dem Gabelstapler aufgeladen um von Luxemburg nach Südfrankreich zur Lavendlblüte gefahren zu werden und dann wieder zurück.

- Das was hier in Europa geschieht, geschieht im Lande „over there“ in einem noch viel grösseren Rahmen, wo aus dem LKW ganze Sattelzüge werden die kreuz und quer über Amerika fahren.
Die Verteilung der Ernte bis an uns Verbraucher will ich hier mal ganz außer acht lassen.

- Und da, genau da geht die Milchbübchenrechnung nicht mehr auf, denn es wird unverhältnismäßig mehr Energie reingesteckt als am Ende dabei herauskommt.

- Es ist müßig auszurechnen um wie viel mehr die Energie höher ist, in die Produktion eines Glases voller Honig gesteckt, als wirklich in diesem Glas dann vorhanden ist.
Aber ich denke, selbst eine Treibhauspaprika, die "nur" 35 mal mehr Energie verbraucht als sie beinhaltet bis sie im Essen lande, ist im Vergleich tatsächlich noch ein „richtig gutes Geschäft“.

- Und die Bienenmädchenrechnung?
Ja, sie geht mehr als auf, denn die einzige Energie die sie brauchen um den „Laden am laufen zu halten“ erfliegen sie selbst, behandeln sie, machen Honig daraus und wenn das Jahr nicht gar zu schlecht war dann haben sie sogar Überschuss der so groß sein kann, dass ein ganzer Industriezweig davon lebt und wir, wie gerade in dieser Zeit zum Beispiel, Honigprinten auf den Weihnachtsteller bekommen.

Wir rühmen uns die „höhere Mathematik“ entwickelt zu haben und doch hapert es scheinbar noch immer bei der Anwendung von den beiden Grundrechnungsarten Plus und Minus.
Dabei liegt sie dem heute vorherrschenden Kapitalismus so sehr am Herzen (vor allem das Plus).

Und des Pudels Kern oder der Blüte Nektar?

- Ist die Energie, die wir so milchbübchenrechnungsmässig verbrauchen, noch immer so billig dass wir uns diesen Rechenfehler leisten können?
Oder sind wir schlicht und einfach dümmer als die Bienen welche immerhin eins und zwei zusammenlegen können?


- Wenn es klappt wie ich mir das denke, dann ist die Bienenhaltung auch keine große Arbeit und viel Zubehör wird nicht gebraucht...fehlen "nur" noch! die Bienen...und die habe ich soeben bestellt!!!

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23. Dezember 2013

Geschenk(t)

Alles was die kommenden Tage betrifft von wegen Geschenke hin, Konsumtion, Frieden und geheiligte Worte her, schenke ich uns.

- Wer das ganze Jahr über dem Konsumrausch frönt, wird es die kommenden Tage noch (m)ehr übertreiben, wer sich ständig auf dem Kriegspfad befindet wird ihn weiter beschreiten und schnell ist der Schritt von heilig zu scheinheilig geschehen.

- Genug der Worte also.

- Allerdings ist es eine besondere Zeit gerade für uns auf der Nordhalbkugel was in der Natur des gestrigen Tages liegt. Einer Natur von der wir uns in rasender Geschwindigkeit versuchen zu entfernen...und die Aussichtslosigkeit in diesem Unterfangen nicht einsehen wollen.

- Doch in besonderen Zeiten, so wollen wir uns gerne gegenseitig Glück wünschen.

In diesem Sinne...



Frohe Weihnachten wünschen  Skip & Skipper!

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21. Dezember 2013

In der Kürze

da soll sie ja liegen, die Würze

- Also fasse ich mich kurz und sage nur: heute ist der kürzeste Tag des Jahres 2013 und um 18:11 hat die Sonne ihren Tiefststand erreicht.

- Von nun an wird jeder Tag wieder länger, kein Wunder dass gefeiert wird!


- Willkommen zurück!

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20. Dezember 2013

Kontrast

Immer wieder ein Mal stelle ich fest wie kontrastvoll ”meine” Welt doch ist.

- Seit Jahren habe ich ja zu allen Jahreszeiten und bei allen Wettern die Welt im Wald und die Welt auf dem Wasser erlebt.

- Die eine Welt ist sehr naturverbunden, der Rhythmus ein seit Äonen langsamer und in uns Menschen tief verwurzelt, selbst wenn es manche nicht wahrhaben (wollen).
Sie ist für mich einfach und leicht überschaulich, die Anforderungen sehr direkt und meist der „handgreiflichen“ Art.
Eine Welt die voller Selbstbestimmung ist.

- Dann gibt es die „unnatürliche“ Welt, die vom Menschen gemachte oder zumindest stark beeinflusste.
Wo Technik und Stahl vorherrschend sind, die Anforderungen eher von „administrativer“ Art sind  und wo die Selbstbestimmung sehr stark reduziert ist.

- In welcher dieser beiden Welten ich mich richtiger am Platz fühle ist im Grunde selbstverständlich.


 - Die tiefstehende Sonne macht da allerdings keinen Unterschied...


 - und scheint über beide...

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18. Dezember 2013

Long time - no write

Nicht nur lange nicht geschrieben, sondern die vergangenen Wochen habe ich mir den Luxus geleistet mehr oder weniger alles was “Medien” heisst schlicht und einfach den Rücken zuzukehren.

-Nach Wochen an Bord wo Computer und Mails, Internetz und auch Fernsehen mehr oder weniger den Tagesinhalt ausmachen, so hatte ich ganz einfach „die Nase voll“.
Ein anderes Resultat davon: der Nummerpresentatör des Telefons ist abgemeldet und damit genau so der „Stress-des-Wer-hat-angerufen?“ in meiner Abwesenheit.

- Statt dessen habe ich mich handwerklich betätigt und nicht nur den „x-ten“ Sonnenfänger gebaut, sondern auch eine weitere Warré Beute.
Diesmal allerdings ein wenig verändert um eventuellen Kondensproblemen vorzubeugen.
Die Innenmasse sind noch immer die gleichen geblieben, aber eine extra Dämmschicht mit Hobelspänen kam dazu.




- Außerdem wurde „Skip“ kastriert und war damit erst einmal für eine Woche „Patient“.
Zu unserer Erleichterung ging es ihm aber schnell wieder besser, keine Komplikationen, nach zehn Tagen war er wieder kreuzfidel und die langen Spaziergänge wurden auf ein Neues ein Teil des Tages.




- Dann mit Hilfe von „Ingvar“ und seinem weltbekannten Möbelhaus eine Ein-Zimmer-Wohnung in Stockholm eingerichtet und dort ein paar Tage verbracht.
Zwischendurch einen viertägigen Erste Hilfe Kurs auf Åland, den Inseln zwischen Schweden und Finnland, besucht der wirklich seine Zeit wert war.


- Irgendwo hatte ich dann auch Zeit genug um ein paar Tage und Nächte im Wald zu verbringen und dort im November die „Früchte meiner Arbeit“ zu geniessen.
Statt wie bisher bei um die Null oder vielleicht zwei Grad anzukommen, so fing ich bei sechs Grad und bedeutend weniger relativer Luftfeuchtigkeit an.

- Schnell Küchenherd, den gossen Ofen und auch das Kanonenöfchen oben „angekurbelt“, schon zwei Stunden später waren es zwölf Grad und zwar überall dank dem „Eco-fan“ der die warme Luft schnell verteilte.

- Dann kam die Sonne auf meinen neuen Hybrid-Sonnenfänger und die Temperatur machte einen wirklichen Sprung. Die schon 28 Grad warme Luft (draußen vier Grad) blies über den jetzt heißen Küchenherd und vier Stunden später seit dem ich in das Haus kam waren es ganze 22 Grad, vom Boden bis zur Decke, selbst der Anbau wurde angenehm erwärmt.

- Und die nanobehandelte Nordwestwand war wärmer als je zuvor...
Noch nie in all den Jahren war es so schnell so trocken-warm und gemütlich geworden!!!
Und noch dazu Sonne im Wohnzimmer um diese Jahreszeit. Auch das hatte ich nie zuvor.


- Es gab dann am Abend nur noch eine Stelle die wärmer war mit 75o und 100 % Luftfeuchtigkeit...nämlich die Sauna!

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8. November 2013

Sonnenfänger der x-t

Ich muss tatsächlich nachrechnen um einen Überblick zu haben der wievielte Sonnenfänger heute auf seinen Platz kam.

- Es ist tatsächlich der siebente geworden!
Allerdings ist der erste, mein Protoyp, ersetzt worden.

- Heute kam nach sechs Stunden bauen und basteln und fräsen, hämmern und leimen, bohren und schrauben noch ein Sonnenfänger an seinen Platz.

- Diesmal soll die gefangene Sonnenenergie der Heizung zu gut kommen...das heißt dieser Luft/Luft Wärempumpe welche die investierte elektrische Energie ungefähr vervierfacht um als Wärme dem Haus zu Gute zu kommen.

- Also, so mein Gedanke, unterstütze ich diese Pumpe und gebe ihre wärmere Luft.

- Der Vorteil den ich sehe, statt die Luft die ins Haus kommt ausreichend erwärmt zu bekommen, so gebe ich der Pumpe einfach alles was da so kommt als Hilfe.
Die Luft muss nicht mehr 21-22 Grad erreichen bevor ich die ins Haus blase, sondern sobald die Temperatur höher wird als die Außentemperatur, so hat diese „Luftpumpe“ Nutzen davon.

- Zumindest so mein Gedanke.

- Jetzt hoffe ich nur, dass mein Gedanke richtig war. Das stellt sich nach dem kommenden Winter heraus.
Und damit es mir nicht auf den Ventilator regnet...das Aluminium eine Bierdose hat genau gepasst. 
Skål!


-Wenn nicht, dann hänge ich den x-ten auf der Lichtung an die Wand der Sauna...


- Nutzen bekomme ich von meiner Arbeit so...oder so.

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6. November 2013

Von Bienen und der Zeit in der wir leben

Vor weniger als hundert Jahren hat man einen neuen Einfallswinkel entdeckt…die Bienen,  zusammengenommen, bilden nicht nur einen  Staat, sondern einen Organismus als solches.

- Und da wir Menschen, so wie die Bienen, staatenbildend sind, so liegt der Gedanke nicht fern...vielleicht sind auch wir dabei das Verständnis zu entwickeln und sehen dass wir einen menschlichen Organismus bilden?

- Vielleicht reift zur Zeit die Zeit und wir fangen an die Erde an sich als einen lebenden Organismus zu verstehen und zu begreifen.

- Und wir Menschen, wir sind ein Teil von diesem Organismus.

- Aber nicht genug damit...wir sind durch unser Streben so weit gekommenen dass wir das Schicksal eines Planeten in unsere Hände bekommen haben.

- Es ist  kein Platz mehr für Größenwahn...jetzt heisst es eine gänzlich neue Perspektive zu gewinnen.
Wir erleben zu lernen dass wir uns tatsächlich anpassen müssen denn es gibt eine „grössere Ordnung“ als unsere eigene.




- Der Schritt ist dabei getan zu werden...das ist die Zeit in der wir leben.


- Und ich bin voller Zuversicht!

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28. Oktober 2013

Gartenfreu(n)de

Meine Freude an einem Garten, egal ob der eigene oder andere, begleitet mich seit dem ich ”denken” kann.

- Noch immer empfinde ich das ausgeglichene Gefühl von „Freude am Dasein“ wenn ich an solchen Plätzen bin.

- Ein unvergessliches Erlebnis war der botanische Garten in Akureyri auf Island.
Egal wo, ständig und überall wird man auf dieser beinahe baumlosen Insel im Nordatlantik vom Wind gebeutelt sobald man draußen unterwegs ist.
Auf der Rundreise kamen meine Frau zu dieser Stadt, gelegen in einem Fjord an der nördlichen Küste Islands, und dort gab es zu unserer Überraschung diesen botanischen Garten.

- Eben noch zauste der Wind in meinen Haaren, und dann, wie durch Magie, als ich den Eingang durchschritt ließ ich den Wind hinter mir und befand mich in einer geschützten Oase voller Grün und Bäumen und zwitschernden Vögeln.




- Nie waren Bäume schützender, nie das Blau der verschiedenen Rittersporne tiefer und das des Bergmohns zarter als in dem von Frauen gegründeten Garten dessen Anfänge auf 1910 zurückgehen.





- Es war wirklich ein Schritt zwischen "außen und innen" und er verwandelte die Welt in einem Augenblick.  Auf einmal fühlte ich mich wie durch Zauberhand berührt geborgen und sicher nach den vergangenen, windausgesetzten Tagen .




- Die Chinesen mit tausendjähriger Erfahrung wissen um diese Magie...es reicht der Blick durch ein, wie sie es nennen, "Mondtor" und schon ist das Magische gegenwärtig.


- Noch immer ist in meinen Augen der Garten eine wirkliche Symbiose von Mensch und Natur denn da vereinigt sich Praktisches und Körperarbeit mit Naturnähe, der Kreislauf von Leben und Tod, stille Schönheit und künstlerischem Schöpfen zu einer Harmonie auf denkbar einfachste Art.


- Und noch immer träume ich davon die Lichtung ein wenig mehr in diese Richtung zu verändern.

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27. Oktober 2013

Gegengewicht

Meine letzten Beiträge waren ja alles andere als leichte Kost und deshalb denke ich es ist an der Zeit meine Augen einfach auf das Schöne in der Welt zu richten.

- Oft sehe ich gerade im Wald und auf dieser kleinen Lichtung genau dies.
Ob es die Vögel oder Insekten sind, ob Gewächse oder der Himmel oder das Ziehen des Windes wenn der Rauch aus dem Schornstein ihn mir sichtbar werden lässt...immer wieder sitze ich einfach nur da, schaue der Welt um mich herum zu und sehe Erstaunliches.


- Mein Schlüssel um die Tür zu diesem Raum zu öffnen um mich umschauen zu können heißt: „Zeit“.
Oder besser noch: „keine Zeit“.
Und den Schlüssel hat mir das "Torp" direkt zu Anfangs schon in die Hand gedrückt.
(Dass gerade während ich schreibe die Borduhr rückwärts läuft um auf Winterzeit umgestellt zu werden ist natürlich nichts als Zufall!?)


 - Denn was ich als Schönheit empfinde, hat irgendwie immer etwas "Zeitloses" über sich...

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25. Oktober 2013

Erwach(s)en

Rosige Zukunftsaussichten hat die Menschheit keine, im Gegenteil, so ”nachtschwarz” hat es noch nie ausgesehen.

- Ich denke ich brauche hier nicht wieder alles aufzuzählen in welchen Bereichen es aussichtslos erscheint, die Liste ist entweder viel zu lang, oder so kurz wie: in allen.

- Für viele ist dieser Aspekt entweder erschreckend und beängstigend, für andere deprimierend, oder es wird einfach von der Hand gewiesen nach dem Motto: mit (noch) besserer Technik kommen wir da schon heil durch. Dabei wollen viele nicht einsehen dass gerade die Technik einen grossen Teil dazu beigetragen hat auf dem Weg dessen „Ziel“ uns heute mehr und mehr bewusst wird.
Andere werden religiös oder sagen sich: wenn schon dann machen wir ein Fest aus den „letzten Tagen“ oder aber es kümmert mich nicht denn was ich nicht sehe oder sehen will, das betrifft mich nicht.

- Persönlich denke ich dass wir den Scheitelpunkt schon überschritten haben, die Schäden die wir der Welt zugefügt haben schon allzu groß sind als dass sie „gerade noch so“ repariert werden könnten.
Der Zug ist schon lange abgefahren und selbst bei einer Vollbremsung ist schon so viel ins Rollen gebracht, die Strecke bis zum Prellbock ist zu kurz.

- Und obwohl ich das so sehe und obwohl es hoffnungslos aussieht, so stehe ich noch immer jeden Morgen auf und versuche das Beste aus der Situation zu machen.
Ich bin nicht deprimiert oder gelähmt von der Tatsache dass die Zukunft schwer werden wird, ja dass sie vielleicht schon bald gar nicht mehr stattfindet um es ein Mal krass auszudrücken.
Manchmal stimmt es mich zwar ein wenig traurig, aber das hält nie lange an.

- Das „Verrückte“ ist sogar: ich arbeite im Grunde darauf hin dass unser jetziges System schneller zusammenbricht! Zumindest was das kapitalistische Denk- und Wirtschaftssystem betrifft.

- So lebe ich weit unter meinen Möglichkeiten, versuche so wenig wie möglich zu konsumieren, spare an Energie und Rohstoffen, produziere einen Teil Energie und Nahrung selbst. 
Ich bin schlicht und einfach ein „schlechter Konsument“ und untergrabe damit die „Religion des ewigen Wachstums“.
Ich bin ein Freund von einfachen technischen Lösungen wo es geht und halte dennoch ein Auge auf die Entwicklung von neuesten Errungenschaften wo sie mir sinnvoll oder versprechend erscheinen um durch ihren Einsatz Rohstoffe zu sparen. So hatte ich schon LED Lampen als viele noch nicht wussten was das war.

- Ich versuche also so weit es mir möglich ist der Natur gegenüber freundlich zu sein ohne mich deshalb in Sack und Asche zu kleiden, zum asketischen Einsiedler zu werden und in eine Höhle zurückzuziehen.

- Unsere Zukunft kann uns nicht zurück in die Vergangenheit führen sondern unsere Vergangenheit führt uns in die Zukunft!

- Gleichzeitig finde ich es faszinierend zu sehen wie wir durch unser Sein und unserer Entwicklung an diesem Punkt angelangt sind und welche Kraft  in der unabwendbaren Krise liegt.

- Revolutionen, etwas das der Jugend zugehört, hatten wir ja schon in unserer Geschichte und im Grunde haben sie nichts wirklich verändert. Die ehemals Unterdrückten von gestern sind die neuen Unterdrücker von heute oder morgen.

- Was ich stattdessen sehe ist etwas in diesem Ausmaß noch nie Dagewesenes und in meinen Augen etwas Großartiges:

- Die Menschheit ist dabei einen Schritt in ihrer Evolution zu vollziehen. 

- Die Zeit der „Jugendtorheiten“ nähert sich ihrem Ende und die Menschheit macht einen Schritt ins Erwachsenendasein!

- Wenn ich mich umschaue dann sehe ich überall Anzeichen einer neuen Haltung der Natur gegenüber zugewandt und damit uns selbst und unserem Miteinander die sich bemerkbar macht...es werden langsam aber sicher mehr und mehr die mit, statt wie bisher entgegen, der Natur leben wollen.

- Was ich sehe ist:
freiwilliger Rückschritt statt aufgezwungenem Fortschritt, Weniger ist Mehr, alternative Energieformen, Permakultur, biologische Landwirtschaft und lebensfreundliche Tier- und Bienenhaltung, freiwillige Sparsamkeit, slow food, weniger Fleisch und mehr Gemüse, lokale Initiativen gegen Umweltausbeutung, Wiederverwertung, uneigennütziges Verschönern der Welt, Treffpunkte im Netz die nach Alternativen suchen, lokale Produzenten, Baumschützer, Bügerinitativen, Hobbygärtner, Sonnenzellen, Atomkraftgegner, Kriegsverweigerer, freiwillige und unpolitische Hilfsorganisationen, Schenken statt verkaufen, down shifting, in Frage stellen des Altbekannten, down sizing, Gerillagärtner, simple living und und und...
All das sind für mich Zeichen einer schon begonnen Veränderung.

- Auch wenn meine Kraft und mein Einsatz verschwindend gering ist so verstehe mich als einen Teil dieser Veränderung, dieses Evolutionschrittes, und will dazu beitragen so gut ich kann.

- Ich will das Licht nicht ausgehen lassen.


- Und aus diesem Grund fällt es mir noch immer leicht morgens wieder auf ein Neues aufzustehen...


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24. Oktober 2013

Gut Holz

Oder „Alle Neune“ wie der Spruch unter Kegelschwestern und -brüdern auch heisst.

- Jetzt werden es nicht „Alle Neune“ sondern höchsten „Alle Zweie“, denn wie jeden Herbst/Winter, so heisst es die Kette der Motorsäge feilen und Holz machen.

- Auch wenn mein Verbrauch sehr gering ist und meine Vorräte groß, so werden leider auch diese Saison wieder ein paar Bäume ihr Leben lassen.

- Nein, es ist keine „lustige“ Arbeit einem langgestandenen Baum das Leben zu nehmen, aber einfach wachsen lassen würde letztendlich auch der Lichtung den Gar ausmachen.

- Diesmal habe ich zwei Bäume ins Auge gefasst die ich zu Brennholz verarbeiten will.
Zum einen die Kiefer welche direkt gegen Osten hinter dem Stall steht, zum anderen die Kiefer die anfängt sich schon bedenklich über die Wiese zu beugen.

- Die Kiefer am Stall nimmt mir einmal die Morgensonne, stört die Birke und steht mir zu nahe am Gebäude.
Die andere Kiefer steht fast „mitten“ auf der Lichtung (rechts hinter dem Erdkeller), hat sich sowieso schon dem Westwind gebeugt da sie schlecht Wurzeln bekommen kann an ihrem Standplatz und außerdem der Linde viel Licht und Sonne wegnimmt.


- Damit dürfte ich mal wieder etliche Tage beschäftigt sein bis beide Bäume gefällt, zersägt, gehackt und zum Trocknen aufgeschichtet sind.


- Und so wärmen sie mich zum ersten Mal...

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22. Oktober 2013

Spielend einfach

Klar ist "Svenserum" ein Platz zum spielen fuer mich…

- Als nächstes werde ich also mit dem Spiel „ Fang die Sonne“ weiter machen.

- Ich weiss dass ein Sonnenkollektor auch aus „Streulicht“ Energie aufnehmen kann. Das hat mir der vergangene Winter mit seiner reflektierenden Schneedecke gezeigt.

- Was ist also natürlicher als das Licht mit einem Spiegel zu „streuen“. Und da so ein Versuch ja einfach sein soll, werde ich mit Aluminiumfolie auf einer dünnen Masonitscheibe starten.
Wenn das klappt, dann wird das vielleicht als brauchbare Idee ausgebaut.

- Da die Sonne ja wandert heisst das aber auch immer wieder mal den Winkel zu verstellen. Wer weiss, vielleicht ist es mir dann die ganze Arbeit nicht wert...bequem wie ich nunmal bin.

- Dann fand ich auf dem Netz eine Firma, die eine Idee die ich selbst schon vor einem Jahr hatte, verwirklicht hat. Sie nimmt Vacuumröhren zur Heissluftproduktion.
Nachdem ich ja selbst erfahren habe wie effektiv diese Röhren bei meinem Heisswasserkollektor sind, so werde ich mal ein Thermometer in den jetzt leeren Tank hängen. 
Mal gespannt!

- Die Röhren (auch wenn sie für Wasser sind) kann ich als Reserveteile kaufen und sind nicht einmal so teuer.
Auf alle Fälle werde ich auch weiterhin versuchen auf spielend einfache Art mir die Sonnenenergie zu Nutzen zu machen.

- Wäre doch gelacht wenn das nicht noch verbesserungsfähig wäre.

- Wie ernst Kinder ihr Spiel nehmen weiss ja jede/r und ein „Drachen auf dem Berge“ gehört zu einem seriösen Spiel  ganz selbstverständliche dazu.


- Und wer genau hinhört, der hört ihn fauchen und sieht ihn Dampf speien...


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PS:  Ich bin nie besser bei meiner Arbeit und beim Manövrieren des Schiffes als wenn ich sie "spielend erledige!"

21. Oktober 2013

Monokultur

Wohin ich auch schaue: überall macht sie sich breit

- Nicht nur unsere Land- , sondern auch unsere Stadtwirtschaft hat das Monoaussehen.
Da breiten sich nicht nur riesige Felder mit der gleichen Frucht aus, sondern ganze Stadteile die nach dem gleichen Schnitt gebaut sind.

- Mache ich den Fernseher an, so rieselt vor allem nordamerikanische Verbrechens- und Gewaltmonokultur aus dem Kasten.
Bei Musik und Büchern sieht es zum gossen Teil nicht einen Deut besser aus.
Viele Kriminalgeschichten oder andere Gewalttätigkeiten sind dort zu finden.

- Werbung ist Monokultur ohne Ende für Dinge die wir nicht brauchen.

- Zeitungen monokultivieren Mord und Totschlag oder andere Unfälle und Hiobsbotschaften.

- Banken monokultivieren Schulden und Politiker deren Umschichtung durch Steuergelder.

- Wozu wirkliche, menschliche Monokultur führen kann, wissen wir nur zu „gut“.


- Mit vier verschiedenen Nationalitäten an Bord herrscht zwar keine Monokultur ...aber dafür nach drei Tagen am Anker die nahe Verwandte: nämlich die Monotonie.

- Es wird Zeit meinen Fuss ein Mal wieder auf die Lichtung zu setzen merke ich.


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18. Oktober 2013

Ein alter Bekannter

Lange ist es her seit dem ich zu letzt diese schweren Schritte auf dem Weg hörte.

- Schon bevor ich die Gestalt sah hörte ich sie schon kommen und etwas Bekanntes lag in dem Rhythmus der Schritte.

- Manche Begegnungen vergisst man nicht so leicht und prägen sich mehr ein als andere. Und in meiner Erinnerung wusste ich: schon zwei Mal habe ich diesen Wanderer getroffen.
Das erst Mal war bei der Arbeit im Kartoffelfeld, das zweite Mal ist fast auf den Tag drei Jahre her.

„Hallo Seemann! Wie ich sehe bist Du noch immer hier oben tätig und ich muss sagen: einiges hat sich getan seit wir uns das letzte Mal trafen. Fleißig warst Du und Dein kleines Haus ist besser für kommende Zeiten gerüstet als ich es je vorher sah. Du weißt ja dass ich schon vor beinahe genau 140 Jahren schon mal hier oben zu Besuch war.“

- „Willkommen Alter, Du siehst aus als hättest Du an Kraft gewonnen“ erwidere ich und schüttele ihm die Hand zur Begrüßung, denn mittlerweile ist er mir nicht mehr wie zu Anfangs unsympathisch. Mittlerweile habe ich begriffen dass er sich nur den Begebenheiten der Zeit anpasst und nicht aus Bosheit handelt.
„Komm, setz Dich. Kaffee? Etwas zu Essen?“

- Gerne nahm er das Angebot an, gleichzeitig ein wenig über meine Gastfreundschaft erstaunt und nachdem ich uns den Tisch gedeckt fragte ich ihn: „Und, was gibt es Neues zu berichten?“

- „Tja Seebär, so wie Du bin ich mal wieder weit rumgekommen denn die Liste der Länder auf meinem Reiseweg nimmt ständig zu. Mittlerweile gehören auch wieder ein Mal die Länder in Europa zu ihnen. Zuletzt war ich dort vor ungefähr sechzig Jahren viel unterwegs bevor andere Erdteile meiner wohl  eher zweifelhaften Gegenwart bedurften.
Ja, mein Tätigkeitsfeld erweitert sich ständig und selbst Länder die meinten mich verbannt zu haben öffnen wieder ihre Grenzen.“

- „Wie Du weißt habe ich schon immer ein Auge auf Deinen Reiseweg gehalten und weiss wo Du Dich aufhältst. Aber sag mal, meinst Du wirklich es wäre nötig so viel unterwegs zu sein?“

- „Meiner Meinung nach könnte ich mich bequem, die Füsse hoch, zurücklegen, aber meine "Auftraggeber" lassen mir keine Ruhe.“ antwortete er mir und es war als würde ich ein Zwinkern in seinem linken Augenwinkel sehen.

- „Deine Auftraggeber? Ich dachte Du wärest auf eigener Faust unterwegs....“ und plötzlich verstand ich dass ich richtig gesehen hatte...und wie ich zugeben musste zu meiner Beschämung. 

- Einer seiner "Auftraggeber" sass nämlich mit ihm am gleichen Tisch...





























- „Essen ist genug da, aber die Verteilung ist ungleich und sie wird mittlerweile Tag um Tag größer. Selbst bei Euch“ so schloss mein alter Bekannter der auf ein Neues in Europa unterwegs ist...

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16. Oktober 2013

Außerordentliche Zeiten

Wir leben in einer außerordentlichen Zeit, und solche Zeiten fordern außerordentliches Handeln.

- Egal wo ich hinschaue so sehe ich überall Anzeichen die eines gemeinsam haben und mir sagen: so wie bisher, geht es auf Dauer nicht weiter.
Genau so haben sie gemeinsam: die Dauer wird immer schneller immer kürzer.

- Wir erleben zum ersten Mal in unserer Geschichte die Welt als global, wir sind dabei die gesamte Welt zu vernetzen, sei es das Netz schlechthin, Strom, Wege, Flugverkehr, Geldtranfusionen, Geschäfte.
Wir erleben aber auch die Rückseite mit all dem Abfall den wir produzieren und der sich weltweit verteilt.

- Wir sehen wie der Schuldenberg gigantische Ausmaße angenommen hat und so hoch gewachsen ist, dass er im Grunde schon lange unüberschaubar geworden ist.

- Wir erleben zum ersten mal die Begrenzung unseres Planeten an die wir durch unserer Art zu sein, stoßen denn überall mehren sich die schlechten Vorzeichen wie es um unsere Biosphäre steht, eine Sphäre ohne die auch für uns kein Überleben möglich ist.

- Zum ersten Mal erreichen wir global an allen Ecken und Enden Begrenzungen gleichzeitig, etwas das noch nie in unserer Menschheitsgeschichte in diesem Ausmassen geschehen ist.
Und wir fangen an einzusehen: wir haben diese Tatsachen selbst geschaffen.

- Wir haben ein Denk- und damit Wirtschaftssystem entwickelt dass sich selbst den Boden unter den Füßen wegzieht, egal ob wir weiter den Weg des (unmöglichen) unendlichen Wachstums beschreiten oder davon abweichen.
Egal wie, so müssen wir unser Denk- und Wirtschaftssystem von Grund auf erneuern ohne dabei aber unsere Wurzeln zu verlieren, Wurzeln die ihre feinsten Fäden bis zum "Urknall" haben...und gar noch weiter zuürck.

- Ich lebe also mitten in dieser Zeit, bekomme hautnah mit wie wir mit diesen außerordentlichen Herausforderungen versuchen klar zu kommen.

- Wir haben zu viel Geschichte hinter uns und wissen, Kriege sind keine Lösung mehr sondern sie schieben nur die Probleme weiter vor uns her.
Wir wissen dass die Gier nicht mehr am Platze ist weil sie keine Zukunft hat.
Wir erkennen dass die multinationalen Korporationen mit ihrer Geldgier uns ins Verderben steuern statt sich ihrer Verantwortung zu stellen.
Die Zeit in der Macht als Selbstzweck genug war ist vorbei, denn Macht die nirgendwo hinführt, es sei denn an den Rand des Ruins, ist letztendlich ohn-Macht.

- Wir wissen dass nur ein Miteinader uns weiterhilft und für persönliche Machtinteressen weder Zeit noch Raum mehr da ist.
Wir fangen tatsächlich langsam an zu begreifen dass wir nur mit der Erde und nicht gegen sie überleben können.

- Letztendlich ist das wirklich Außerordentliche die Tatsache dass wir Menschen einsehen werden...die Verantwortung liegt bei Dir und mir.
Nehme ich sie an werde ich wachsen, schiebe ich sie ab, dann ist diese Chance eines wirklichen, nämlich menschlichen, Wachstums, vertan.
Von diesem Wachstum will ich gerne annehmen dass es unendlich sei...und es liegt in der Wiege diesen Weg einzuschlagen.

- Wir gehören zu den Ersten, die einen „Erdaufgang“ gesehen haben...wir können allerdings auch die ersten sein die den Anfang des Erduntergangs erleben.

- Wenn das keine außerordentliche Zeit in unserer Menschheitsgeschichte ist...oder werden kann?

- Was das mit „simple living“ zu tun hat?


- Die Frage kann nur jede/r für sich selbst beantworten.

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15. Oktober 2013

Zugvogelzeiten

Auch dieses Jahr habe ich Kraniche wieder ziehen gesehen.

- Das erste Trompeten klang diesmal früh in der Luft über mir...aber das lag wohl daran dass ich beinahe 1000 Kilometer weiter nördlich von Svenserum unterwegs war.

- Weit oben im Norden müssen sie sich ja früher auf den langen Weg nach Süden machen und wie immer, so liegt ein wenig Wehmut in der Luft wenn ich die sie ziehen sehe und höre.
Und wie immer schicke ich ihnen einen laut ausgesprochenes „Viel Glück auf eurer Reise und bis nächstes Jahr“ mit auf den Weg.

- Auch bei mir regt sich immer eine Art von Fernweh und ein Wunsch nach Aufbrechen um diese Jahreszeit.
Allerdings, während die Zugvögel ihre Schnäbel gegen Süden richten, so zieht es mich in Richtung Norden.

- Es ist die Frische, das Krispe das in der Herbstluft im Norden zu finden ist. Die Tage mit hoher, klarer Luft wie es sie im Süden nicht gibt.


- Ich hatte Glück und bekam so einen Morgen auf 1100 Metern Höhe, mit einem frischen Wind der mir um die Nase und Skip um die Schnauze wehte als wir uns in der Früh auf die 14 Kilometer ins Tal aufmachten



- Herbst ist ohne Zweifel die Zeit in der sich auch die Sehnsucht regt und ihre Schwingen streckt...nicht nur bei den Kranichen.

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13. Oktober 2013

Konfisziert

Da sind wir auf dem besten Weg zurück in das Mittelalter, denn der „Zehnt“ soll wieder ein Mal eingeführt werden.
- Diesmal ist es aber weder die Kirche, noch der Adel der sich dieses Recht herausnimmt, diesmal sind es die Bankster die uns zur Kasse mit Hilfe der Politiker zwingen um sich noch mehr zu bereichern.

- Heute las ich folgende Mitteilung: IMF „diskutiert“ 10 % unserer Ersparnisse in einer „einmaligen“ Aktion zu konfiszieren um damit den Schuldenberg zu verringern (genauer: um damit ihr eigenes Vermögen zu vermehren.)
Dass es möglich ist hat Zypern ja nur zu deutlich gezeigt, es war sozusagen das Versuchskaninchen und was einmal geht, das geht auch ein zweites Mal.

- Du sagst vielleicht jetzt: das macht nichts, ich habe eh kein Geld gespart, sondern ich habe nur Schulden.
Nicht nur dass Du damit ja sowieso schon ein Leibeigener der Banken bist, sondern Du hast auch Geld in Pensionsfonds die ein Teil Deines Lohns sind. Auch da werden wohl 10 % „abegzogen“ und Deine Pension entsprechend geringer ausfällt.
Wer meint dass diese Fonds sicher gehen, der ist blauäugiger als ein „Arier“.

- Ein Leibeigener der Banken bin ich schon lange keiner mehr, sparsam war und bin ich noch immer.
Der Sinn von Steuern ist mir selbstverständlich, aber mich bestehlen lassen nicht.
Denn Diebstahl ist es in meinen Augen wenn man ohne, dass ich Einfluss habe, einfach von meinem Ersparten 10 % „abzweigt“.

- Wenn also die Bankmafia auf Enteignung Konfiszierung Diebstahl setzt, dann setze ich auf Diebstahlsicherung.
So werde ich genauer schauen welche Werkzeuge mir in Zukunft gute Dienste leisten können und meine Werkstatt besser ausrüsten nach dem Motto: „Selbst ist der Mann“.

- Vielleicht also doch noch Photovoltaikpanele in der Stadt auf das Dach, obwohl ich schon 90% meines Energieverbrauchs durch Anteile an einem Windkraftwerk decke, und vielleicht auch das Haus besser isolieren.

- Geld in den schon lange gedachten Ofen für die Veranda von „Svenserum“ stecken.
Land habe ich mehr als ich eingenhändig bebauen kann.

- Die „Matratze“ war schon immer eine Möglichkeit und wird wieder aktuell denn wenn die Banken zu Räubern werden, dann ist in deren Händen das Geld auf keinen Fall sicher! Auch nicht in deren Bankfächern.
Allerdings, so lange man noch mit in diesem System ist, so lange kann und wird auch das Werkzeug der Inflation gegen einen gebraucht werden.

- Deshalb sage ich auf ein Neues: noch herrschen „Goldene Zeiten“, noch kann man Edelmetalle erstehen, und die, die entziehen sich jeglicher Kontrolle...wenn man will.
So einfach ist das!
Sollte Wird deren Besitz wieder ein Mal "strafbar“ werden...spätestens dann ist der schwarze Markt sowieso voll am blühen...


 Legitimierter Diebstahl ist nur noch ein Zeichen vom Verfall unseres Gesellschaftssystemes und letztlich ein weiterer Schritt in Richtung Krieg.

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9. Oktober 2013

R.I.P

Heute erreichte mich folgende Meldung des MTB1:

- Wie in Erfahrung gebracht wurde, so lancieren die drei gossen Chemiekonzerne Blow Chemicals, BASÄFF and Ma Santa ein lange erwartetes Produkt unter dem Namen RIP2 um der Rhesusaffenplage in den Bananenplantagen des indischen Teilstaates Puttar Radesh Herr zu werden.

- Es handelt sich um ein völlig neues „Humanocid“ welches auf unausgereiftester Gentechnik beruht und den Affen ihren Appetit auf Bananen dämpft bzw völlig unterdrückt.
Statt dessen bilden sie eine Vorliebe für andere, kohlehydrathaltige Nahrungsmittel  aus.

- Laut dem gemeinsamen Pressesprecher der Chemiekonzerne so sei das Preparat auf seine Gefährlichkeit Menschenverträglichkeit von einer Forschergruppe während einer Langzeitstudie von drei Monaten Jahren  auf das Genaueste untersucht worden.

- "Es wurden die gleichen rigorosen Maßstäbe wie bei allen herkömmlichen Pesticiden gesetzt. Wie sicher diese seien würde ja täglich neu bewiesen denn über eventuelle Nebenwirkungen wäre der Industrie am liebsten nichts bekannt."
Er betonte weiterhin den Umstand, die Forschung sei einzig von der Industrie finanziert und damit politisch völlig ungebunden.

- „Wir wollen hiermit zeigen ohne die geringsten Zweifel zu wecken hinterlassen, dass wir eine klare Stellung beziehen und damit beweisen wie sehr wir unserer Rolle und der damit einhergehenden Verantwortung im Bestreben uns die Weltnahrungsversorgung zu sichern bewusst sind. Eine Rolle die wir bereit sind auf die bestmöglichste Weise auszunutzen zu achseln.“

- „Und diese Haltung ist“ so versicherte der Sprecher in aller Deutlichkeit „absolut kompromisslos!“

- „Selbst wenn es sich um ein Humanocid handelt, so besteht für die Menschen keinerlei Gefahr im Umgang mit dem neuen Bekämpfungmittel Ernteschutzmittel. 
Das UnterWohlergehen der Bienenvölker die ja auch mit Hilfe der Industrie gegen verschiedene Krankheiten gepflegt werden ist der beste Beweis für diesen Tatbestand !“

- "Ausserdem so zeigt die Industrie wieder ein Mal ihr tiefes Engagemang für die Umwelt da gleichzeitig der Kampf gegen Plastikabfall einen historischen Schritt nach vorne getan hat Plastik auf sinnvollste Weise recyckelt wird." 

- Die erfolgreiche und umweltfreundliche Umstellung der Affen auf diese Nahrungsmittel wurde mit folgendem Bild deutlich demonstriert.


„Die Menschheit kann, Dank den bahnbrechenden Fortschritten der Chemieindustrie, in Zukunft in Frieden ruhen schlafen“ so seine abschließenden Worte.

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1 Manipulatives Telegramm Büro
2 Rhesusmonky International Poisoning-program

8. Oktober 2013

Noch ein "Sonnen-Kollektor"

Diesmal baue ich allerdings an einem „Bio-Sonnen-Kollektor“!

- Genau das wird es im wahrsten Sinne des Wortes mit den Bienen werden denn sie sammeln ja nichts anderes als die durch Pflanzen umgewandelte Sonnenenergie.
Es wird allerdings ein wirkliches Langzeitprojekt, denn ich rechne nicht mit einer Honigernte im ersten Jahr.

- Nicht nur bei uns Menschen dreht es sich um die Energie (und wird sich immer mehr darum drehen im gleichen Maße wie unsere bisher genutzte Energie zur Mangelware wird ganz abgesehen davon dass wir das Verbrennen auf Dauer gar nicht weitermachen können).

- Auch bei den Bienen dreht es sich letztendlich darum, denn Honig ist die Energie welche die Bienen überleben lässt.
Auch wenn sie scheinbar auf Zuckerwasser den Winter durchstehen können, so ist das nichts anderes als ein billiger Energieersatz der bei weitem nicht den wertvollen Inhalt des Honigs besitzt.

- Und da ich gerne Zusammenhänge herstelle um ein besserverständliches Bild zu bekommen, ich mich ja ausgiebig mit alternativer Energie beschäftigt habe...was liegt also näher für mich als so einen Zusammenhang zu bekannten Dingen herzustellen.

- Selbst wenn ich mich wiederhole: das Internetz ist eine unerschöpfliche Quelle aus der ich schöpfen kann denn dort fand ich dass:
ein Kilo Honig ca. 3060000 Kalorien enthält..was mir zwar nichts sagt, aber umgerechnet so sind das ungefähr 3,6 kWh.
Und mit der Größe bin ich in mehr bekannten Gewässern unterwegs.
Im Vergleich dazu, so produziert zum Beispiel ein Luft-Sonnen-Kollektor bei Sonne die gleiche Energiemenge in vier Stunden. Naja, das ist ja schon eher eine Bild für mich.

- So ein Volk in einer Warrébeute kann in einem „normalen“ Jahr gut und gerne 15 kg sammeln die man ernten kann und dennoch genügend Honig den Bienen überlässt (oft wesentlich mehr, aber ich will keine „Freudenrechnung“ hier anstellen sondern nur eine ungefähre Auffassung bekommen um wie viel Energie es sich handeln kann).

- Das sind also ungefähr 55 kWh oder aber ausreichend Energie um meinen  Kalorienverbrauch an Bord (ich hacke ja nicht gerade Holz und da reichen theoretisch 200 Gramm Honig pro Tag) für gute drei Wochen, oder mit ein wenig Hunger einen Monat zu decken.
Die Energiegrösse verstehe ich schon wesentlich besser!

- Auch wenn die Berechnungen theoretisch sind, so zeigen sie mir doch: es kann einen Monat mit genügend Nahrung für mich geben und das alles von nur einem Bienenvolk gesammelt!!!

- Also, ich bin langsam aber sicher dabei „Bi(enen)-o-Sonnen-Kollektoren“ auf der Lichtung einen Platz einzuräumen...selbst wenn der zweite "Kollektorkasten“, sprich Beute bisher noch nicht einmal die Werkstatt verlassen hat...



- Das Projekt „Bio-Sonnen-Kollektor“ finde ich sehr spannend und überzeugend, es dauert einfach nur etwas länger ihn ans laufen zu bekommen...

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6. Oktober 2013

Mit Wenn und Aber

Wer in Schweden würde für den Lohn eines indischen Landarbeiters arbeiten?

- Nun, ich zum Beispiel!






- Mehr als so kommt sehr wahrscheinlich als Stundenlohn nicht rum wenn ich die Arbeitszeit, das Saatgut, die (wenn auch nur wenige) Geräte, Wasser und was sonst noch so anfällt an Kosten für einen Garten zusammenrechnen wollte.











- Eine Lohnerhöhung für relativ sauberes Gemüse und Früchte ist allerdings möglich wenn ich vergleiche was es im Geschäft kostet ökologische Lebensmittel zu kaufen.



- Wenn die Ernte gut ausfällt so wie dieses Jahr, dann sind wohl noch ein paar extra Öre möglich.








- Lohnen, verglichen mit einem „normalen“ Einkommen, nein das tut es sich nicht.



- Und dann kommt noch das „Wenn und Aber“ hinzu.




- Wenn ich aber an die Freude denke die ich bei der Gartenarbeit emfpinde, wenn ich es wachsen und gedeihen sehe und noch dazu hochqualitatives Gemüse ernten kann, dann ist so ein Garten im wahrsten Sinne des Wortes eine Quelle unermesslichen Reichtums...


- und die Stunden im Garten im Grunde unbezahlbar!

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