31. Januar 2016

Und es wird Licht

Ja, nicht nur dass der Januar heute zu Ende geht und das Licht merkbar wieder zurückgekehrt ist...

- sondern auch ein anderes Licht ist bei mir aufgegangen.
Ja, sogar mehr als eins.

- Gestern bekam ich eine Gießform für Kerzen, komplett mit Docht und allem, geschenkt...und fing natürlich direkt an diese auch auszuprobieren.
Ich hatte ja schon vorher mal ein paar Kerzen in einer Plastikdose gegossen, aber die Brennqualität hatte leider zu Wünschen übrig gelassen da Docht und Kerzendicke nicht harmonierten.

- Heute dann, ermuntert durch das Resultat von gestern, direkt weit gemacht und die ersten zehn Bienenwachskerzen sind fertig, und ich habe noch Wachs für ungefähr fünfzehn mehr.

- Dank den Bienen also noch ein Schritt weiter zur Selbstversorgung, und diesmal nicht mit Süßem, sondern mit Licht!


- Und wenn diese Art von Kerzen damals für die Kirche gut genug waren, so sind sie es für mich allemal!

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27. Januar 2016

Erleichtert

Zur Abwechslung mal Freude pur...

- Gestern waren es sieben, und heute sogar acht Grad plus.
Also die Möglichkeit mal bei meinen Bienen nach dem Rechten zu schauen.
Ein Blick von oben stört nicht viel und gibt mir die Gelegenheit zu sehen wie viele Bienen den Winter überlebt haben und ob die Speisekammer noch gefüllt ist.

- Meine vier Völker in der Stadt leben alle noch, bei einem, habe ich die Futtervorräte ergänzt, nur so zur Sicherheit.

- Dann heute meine anderen neun Völker auf der Lichtung von oben geöffnet und auch hier leben noch alle Völker.
Ich fühlte mich richtig erleichtert danach.

- Das waren für mich schöne Neuigkeiten und ich habe mich wirklich darüber gefreut.

- Der Winter ist zwar noch nicht vorbei und die kritische Zeit wo die Winterbienen durch die neue Brut ersetzt werden kommt erst noch, aber es geht schon aufwärts.
Mindestens drei Völker sind schon stark am Brüten was ich an Hand der Wärme die von ihnen ausging spüren konnte.

- Aber wirklich schön war das seit Monaten vermisste Gesumme heute zum ersten Mal wieder zu erleben.

- Eines der Völker war tatsächlich schon eifrig am fliegen um sich zu erleichtern.
Das hat nicht nur den Bienen gut getan, sondern auch mir.


- Das zu erleben war für mich heute Freude pur!

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22. Januar 2016

Eingeschu(h)lt

Vor ungefähr einem halben Jahrhundert wurde ich "eingeschult"...damals, in die aller erste Klasse...und bekam, völlig unbewusst darum, ein "Füllhorn"

-Und vor einem drittel Jahrhundert wurde ich "eingeschuhlt", damals, als ich als ein-Wanderer nach Schweden kam.

- ?

- In Schweden zieht man die Schuhe aus wenn man ein Haus oder eine Wohnung betritt!
Das habe ich schon bevor ich je eines Heim in Schweden betrat als Vorhandsinformation bekommen!
Denn ohne, hätte ich direkt einen "faux pas" begangen...ich wäre schlicht und einfach "aufgetreten so wie man es nicht soll".

- In Schweden zieht, oder, zumindest noch vor einem drittel Jahrhundert zog, man die Schuhe aus...damit man keinen Schnee, Lehm oder sonstigen Dreck ins Haus zieht.

- Einleuchtend!

- Aus Deutschland kommend hatte ich eine andere Schule und andere Werte gelernt.

- Schuhe auszuziehen ist selbstverständlich geworden, denn...
wenn in Schweden (oder Rom) mach´s wie die Römer (oder die Schweden).

- Dabei ist der Gedanke der gleiche.

- Ob so, wie am Eingang einer Mosche...


- oder so, wie in einem Eingang zu einem Haus in Schweden.


- Dahingegen, wer solche Schuhe an den Füssen hat für den gelten diese Idéen und Gedanken nicht.


- Wer solche Fußbekleidung tragen muss, hat ganz andere Gedanken was das (Über)-Leben betrifft.

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20. Januar 2016

Selbstversorgung

Schon mit siebzehn Jahren tauchte bei mir der Gedanke an Selbstversorgung auf.

- Damals konnte ich einen brachliegendes Stück Land einer Gärtnerei bearbeiten um Gemüse zu ziehen und John Seymours Buch über die Selbsthaushaltung gab meinen Träumen reichlich Nahrung.

- Doch wie es mit Träumen nun Mal so ist: man erwacht daraus und die Wirklichkeit sieht meist ganz anders aus.
Zum einen fehlten die Voraussetzungen in Form von Können und Wissen. Zum anderen auch das nötige Startkapital für "Haus und Hof".
Vielleicht mangelte es auch am festen Willen...

- Allerdings, der Traum wurde nie völlig aufgegeben.

- Und jetzt, vierzig Jahre später bin ich tatsächlich ein kleines Stück weiter auf dem Weg der Selbstversorgung gekommen.


- "Haus und Hof" sind da und gerade dass es nicht an Wasser, Strom oder ein anderes Netz angeschlossen ist hat mir direkt gefallen.

- Mittlerweile produziere ich also nicht nur meinen eigenen Strom, das Feuerholz oder einen kleinen Teil der Kartoffeln, Möhren und Erdbeeren (dieses Jahr wird die Anbaufläche vergrößert) sondern Dank den Bienen bin ich tatsächlich völlig selbstversorgend mit Honig geworden.
Ja, es gab sogar mehr Honig als ich selbst verbrauche.

- Dabei ist mein eigener Verbrauch an Honig sehr stark gestiegen.
Einen "süßen Zahn" hatte ich schon immer aber seit der Honig im Überfluss vorhanden ist, so reicht ein Teelöffel und schon ist es gut.

- Süßigkeiten kaufe ich jetzt nur noch sehr, sehr selten. Warum auch, wo doch bei mir der Honig fließt!


- Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

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11. Januar 2016

Lange Schatten

Die Zeit der langen Schatten neigt sich auch diesen Winter wieder dem Ende entgegen.

- Drei Wochen vor und nach der Wintersonnenwende sind sie selbst mitten am Tag wirklich lang, denn die Sonne steht zur Mittagszeit gerade mal ungefähr sieben Grad über dem Horizont.

- Das ist die Zeit an der auch die Sonnenkollektoren nicht sehr viel Ertrag bringen und alles läuft auf "Sparflamme".

- Naja, nicht alles, denn wenn die Temperaturen ein gutes Stück unter Null sinken, dann laufen weder meine Öfen noch die Bienen auf kleiner Flamme sondern ganz im Gegenteil.
Da will es dass meine Holz- und die Honigvorräte der Bienen gut gefüllt sind.

- Noch zwei Tage und dann wird der tägliche Unterschied der Sonnenbahn merklich grösser.
So ist der Tag nur eine Woche später auf meinem Breitengrad schon eine halbe Stunde länger geworden.

- Nicht umsonst feiert man also "St Knuts Tag" in Schweden, Norwegen und Finnland.
Spätestens da wird alles was so zur Weihnachtszeit gehört wieder eingepackt.
Dass man also gerade den Tag der drei Wochen nach Weihnachten kommt feiert ist für mich leicht zu verstehen, denn


- dann ist die Zeit der "langen Schatten" erst ein Mal wieder vorbei!

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5. Januar 2016

Ausgeschlafen...?

Und wieder ein Mal kommt das Licht zurück!

- Mitten im Winter blinzelt mein "gewachtes" Auge so gegen halb acht dem Tag entgegen.
Und jetzt tut es das schon so gegen sieben Uhr in der Früh.

- Ich habe ja die Freiheit dem Rhythmus des Sonne zu folgen...und wieder ein Mal wird mein Tagesanfang früher.

- Gestern kam der erste Schnee für diesen Winter, mit einer Kälte die gut getan hat.

- Heute war ich dann in "Svenserum" um nach dem Rechten zu schauen, aber vor allen, um nach dem Rechten bei den Bienen zu hören!...und es hat sich gut angehört, alle Völker leben noch!

- Ich habe immer gedacht dass ich diesen Platz verändere, aber meine Versuche sind nichts im Vergleich was die Bienen innerhalb von nur zwei Jahren zustande gebracht haben.

- Noch nie habe ich unter allen diesen Jahren auf der Lichtung so viele Tannenzapfen an den Bäumen gesehen wie dieses Jahr.

- Und das ist nur ein kleiner Teil was diese Insekten zu Stande gebracht haben*.


- Ähm...ich glaub, ich muss mir erst Mal den Schlaf aus den Augen reiben bevor ich weiter schreiben kann...und dann mich hier erst Mal berichtigen: 

*Nadelbäume werden nur durch Wind befruchtet und nicht durch Bienen.
Das Gleiche gillt dann auch für die Haselnuss von der die Bienen allerdings Pollen sammeln.



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