28. Juni 2013

Lagebericht

Ja, Haus und Hof und Hausherr sind wohlauf...

- Ist ja eine Zeit lang her seit meinem letzten Beitrag, aber im Sommer hab ich weder Lust noch will ich mir die Zeit nehmen am/im Netz zu „hängen“.

- Da sind mir Gartenarbeit und andere Handwerklichkeiten einfach lieber. Der Sommer ist ohnehin recht kurz und da heißt es anpacken.
Und wie immer, so ist selbst im Hochsommer der Winter nicht ganz wegzudenken. Zumindest war er näher gerückt beim Holzhacken. Zwei große Tannen liegen jetzt aufgeschichtet unter Dach.

- Bisher war der Sommer auf alle Fälle für einen Gartenbesitzer genau richtig. Sonne und Regen haben sich abgewechselt und Gießen war bisher selten nötig.
Es wächst und gedeiht...allerdings auch das Gras und etliche Stunden habe ich den Rasenmäher vor mir hergeschoben.



- Aber auch die Badesaison ist eröffnet...von der Möglichkeit heiß zu duschen nicht zu reden. Das ist auf einmal Luxus pur.

- Und mittlerweile hat das Haus so viel Wärmeenergie gespeichert, selbst bei Nächten mit 14 Grad so ist es morgens noch immer 20 Grad Warm in der Stube. Das habe ich in all den Jahren noch nie erlebt!
Oder so wie vorgestern, ein durchziehendes Tiefdruck mit Regen und Nebel, gerade mal 17 Grad warm, so war selbst ohne Feuer der Aufenthalt im Haus sehr angenehm. Allerdings kamen "Herbstgedanken" unweigerlich näher...


- Allerdings, ein Saunabad am Abend war auch nicht gerade verkehrt!


- Seit Jahren habe ich dann auch endlich mal wieder meine „Lieblinge“, die Türkenbundlilien, blühen sehen...



- Sommer!

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8. Juni 2013

Gesammelte Werke

Noch nie war das Haus so warm wie jetzt!

- Seit sieben Jahren kenne ich das Haus jetzt, alle Jahreszeiten weiß ich wie es sich anfühlt wenn ich die Tür öffne, und in all den Jahren war es noch nie so trocken und warm wie jetzt.
Selbst im Hochsommer konnte es sich kühl anfühlen, die Temperatur war selten höher als 18 Grad und oft hätte ein kleines Feuer im Küchenofen auch im Sommer noch gut getan.

- Und nun, so wirkt auf einmal alles zusammen. Meine beiden Sonnenfänger haben die vergangenen Tage das Haus auf 22 Grad aufgewärmt.
Es liegt auch nicht mehr den größten Teil des Tages im Waldschatten, sondern bekommt viel Sonne seit dem der Bauer Torgny abgeholzt hat.

- Die Nanofarbe in der Veranda und an der nördlichen Küchenwand tragen wohl auch einen Teil dazu bei.

-Diesen Sommer wird „Svenserum“ zum ersten Mal seit vielen Jahren durch und durch trocken und warm. Selbst der Schornstein wird bis zum letzten Ziegel trocken, und das auch ohne Feuer.

- Die relative Luftfeuchtigkeit ist auf ca. 50 Prozent gesunken und besser wird es werden. Ich las zu meinem eigenen Erstaunen: ein Holzhaus dieser Größe kann gut und gerne über einen Kubikmeter Feuchtigkeit enthalten. Das sind viele Liter die erst einmal getrocknet werden wollen.

- Und diesen Sommer bin ich auf gutem Wege diese Feuchte aus dem Haus zu vertreiben.



- Auch wenn schon bald die Sonne wieder wendet so kann ich dem Winter getroster ins Auge fassen, denn die Voraussetzungen waren nie besser Danke den "gesammlten Werken"...

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2. Juni 2013

Der Graf von Monte Christo

Wie Du liest, so waren es ein paar „literarische Tage“ hier oben im Wald.


- Mit diesem Bausatz im Gepäck kam ich am Mittwoch auf der Lichtung an. Am kommenden Tag musste das Loch für das Einlassrohr mit Diameter 10 cm durch die Wand als erstes in Angriff genommen werden.

-„Konnte der Seemann Edmond Dantes im Roman „Der Graf von Monte Christo“ des Alexander Dumas sich durch eine Steinwand graben, so kann der Seemann Manfred es durch eine Holzwand!“
So gingen meine Gedanken als ich fünf Stunden lang auf einem Schemel stehend mit Hammer und Stemmeisen das Loch durch die Wand für meinen „Hybridsonnenfänger“ der zweiten Generation brach.



- Mangels den Einsatzmöglichkeiten elektrischen Werkzeugs (außer einer batteriebetriebenen Handbohrmaschine) war also Muskelkraft und Wille angesagt.
Span für Spänchen grub ich mich wie besagter Edmond durch: Außenpanel (3 cm), dann das alte Panel (2 cm), anschließend den liegenden Fichtenbalken (20 cm) und endlich nur noch die Rigipsplatte innen an der Wand.
Zum Glück war der Tag bedeckt, denn sonst wäre ich an der Sonnenwand weggeschmolzen...

- Am kommenden Tag dann „nur noch“ den vorbereiteten Bausatz an die Wand schrauben und innen Ventilator und Thermostat anbringen, erster Probelauf und voilá, der Hybrid ist im Einsatz.


- Noch ein wenig "Feinputz" und die Baustelle ist erstmal keine mehr.


- Die Anschlüsse für die Erdrohre (mit „Bypass-Stutzen“) sind schon am Platz, sie dürfen allerdings noch warten bis die Türkenbundlilien verblüht sind. Es reicht wenn sie vor dem Herbst im Boden sind!

- Und passend kam dann die Sonne als der Kasten an der Wand hing und damit erste Ergebnisse: die Temperatur kletterte ohne Ventilator auf über fünfzig Grad, und die Sonnenpanele gaben (allerdings wie erwartet durch die Scheibe) ca. geschätzte 75-80 % ihrer Leistung.


- Jetzt muss ich nur noch einen Schatz finden...

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Moby Dick

Seit kurzer Zeit läuft ja mein Warmwasserbereiter und das Ergebnis war selbst bei bewölkten Tagen überraschend gut.

- Ein paar Tage nachdem der Tank gefüllt war so kam dann auch die Sonne einigermaßen durch die Wolkendecke und aus den vierzig Grad waren schon zweiundachtzig geworden.
Na prima, damit ist die Gefahr von irgendwelchen unerwünschten Wasserbewohnern ja schon einmal gebannt.

- Abends dann die erste heiße Dusche genossen und das war Luxus pur denn selbst wenn der Saunaofen an ist habe ich noch nie so viel heißes Wasser zugänglich gehabt.
Von Sparen war hier keine Rede mehr.
Und die Aussicht vom Duschplatz lässt auch nichts zu wünschen übrig.


- Da es schon kühler war, sah ich wie sich aus den beiden Auslässen der Wasserdampf kräuselte und ich dachte dass ein Korken auf einem der beiden hilft die Wärme zu sparen.
Zur Sicherheit nahm ich allerdings einen Korken der leicht passte, denn wenn es heiß her geht dann steigt der Druck und ein „Sicherheitsventil“ ist ja dann da.

- Dann kam der Freitag mit einem richtigen Sommersonnentag.

- Kaffepause am Nachmittag, (mein Hybridsonnenkollektorprojekt war mittlerweile zu Gange) als es plötzlich hinter dem Haus auf dem Berg anfing zu zischen...
Mir war direkt die Ursache klar und es hat sich gezeigt dass ich richtig dachte mit dem Sicherheitsventil.
Die Sonne hat die 120 Liter zum kochen gebracht, der Dampfdruck war gestiegen, der Korken war weggeflogen und ein zwei Meter hoher Dampfstrahl schoss in den Himmel.

- Aus der Warmwasser- war eine Heißwasseranlage geworden, und „Moby Dick“ fiel mir direkt als passender Name ein...